Tipps zur Verbesserung der Sicherungs- und Wiederherstellungsleistung (Office SharePoint Server)
Mithilfe der Tipps in diesem Artikel können Sie Leistungsbeeinträchtigungen durch Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgänge reduzieren.
Standardmäßig beanspruchen die meisten Sicherungsaufträge so viele E/A-Ressourcen wie möglich, um den Auftrag im verfügbaren Wartungszeitraum abzuschließen. Daher können Warteschlangen auf dem Datenträger entstehen, und alle E/A-Anforderungen werden möglicherweise langsamer als gewohnt zurückgegeben. Dies ist normal und sollte nicht als Problem betrachtet werden.
Auswählen von Tools zum Sichern von Websitesammlungen auf Grundlage der Größe
Wenn das Unternehmen zusätzlich zu Sicherungen auf Farmebene oder Datenbankebene auch Sicherungen auf Ebene der Websitesammlung benötigt, wählen Sie die entsprechenden Tools basierend auf der Größe der Websitesammlung aus.
Weniger als 15 GB: Sicherung der Websitesammlung mit Stsadm
Hinweis
Sie sollten die Websitesammlung sperren, bevor Sie die Sicherung der Websitesammlung mit Stsadm durchführen. Legen Sie dazu mithilfe des folgenden Vorgangs eine Schreibschutzsperre fest: Setsitelock: Stsadm-Vorgang (Office SharePoint Server).
15–100 GB: Einsatz eines Tools der SharePoint-Produkte und -Technologien, eines SQL Server-Tools oder eines anderen Datenbanksicherungsprogramms zum Schutz der Inhaltsdatenbank mit der Websitesammlung
Mehr als 100 GB: Einsatz einer differenziellen Sicherungslösung wie Microsoft SQL Server 2005 oder Microsoft System Center Data Protection Manager 2007 anstelle der integrierten Sicherungs- und Wiederherstellungstools
Minimieren der Wartezeit zwischen SQL Server und dem Sicherungsspeicherort
Im Allgemeinen ist es am besten, für Sicherungen kein Netzlaufwerk, sondern einen lokalen Datenträger zu verwenden. Wenn Sie mehrere Server sichern, sollten Sie einen direkt verbundenen Computer verwenden, auf den beide Server schreiben können. Netzlaufwerke mit einer Wartezeit von maximal einer (1) Millisekunde zwischen ihnen und den Computern mit SQL Server bieten ebenfalls eine gute Leistung.
Vermeiden von Verarbeitungskonflikten
Führen Sie Sicherungsaufträge nicht zu Zeiten aus, in denen Benutzer Zugriff auf das System benötigen.
Zum Vermeiden von E/A-Engpässen nehmen Sie die Hauptsicherung auf einem separaten Datenträger vor, und kopieren Sie diese Sicherung dann auf Band.
Setzen Sie gestaffelte Sicherungen ein, sodass nicht alle Datenbanken zur gleichen Zeit gesichert werden.
SharePoint-Sicherungen verwenden SQL Server-Sicherungen. Wenn Sie Sicherungen mit Komprimierung verwenden, müssen Sie darauf achten, dass SQL Server nicht überlastet wird. Beispielsweise führen einige Sicherungsprogramme von Drittanbietern während der Sicherung eine Komprimierung aus, was die SQL Server-Leistung beeinträchtigen kann. Es gibt Tools, mit denen Sie die Komprimierungsprozesse drosseln und die Auswirkungen auf SQL Server kontrollieren können.
Berücksichtigen der Datenbankgröße beim Bestimmen der Tools
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl eines Sicherungs- und Wiederherstellungstools die Informationen in der folgenden Tabelle. Bei großen Datenbanken werden inkrementelle Sicherungstools empfohlen. Weitere Informationen finden Sie unter Auswählen von Sicherungs- und Wiederherstellungstools (Office SharePoint Server).
Tool | Maximale unterstützte Sicherungsgröße |
---|---|
System Center Data Protection Manager |
32-Bit-Systeme: 150 Datenquellen 64-Bit-Systeme: 300 Datenquellen Weitere Informationen finden Sie unter Häufig gestellte Fragen zu Data Protection Manager 2007 (in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=126629&clcid=0x407) (in englischer Sprache). |
Sicherung und Wiederherstellung der SharePoint-Farm |
< 200 GB |
VSS Writer |
Kein bekannter Grenzwert |
SQL Server |
Für Inhaltsdatenbanken mit mehr als 200 GB ist ggf. zusätzliche Verwaltung erforderlich |
Sicherung und Wiederherstellung der Websitesammlung mit Stsadm |
15 GB |
Import und Export mit Stsadm |
100 GB |
SharePoint Designer-Sicherung |
24 GB |
MSIT Site Delete Capture-Tool |
15 GB |
Optimierungsempfehlungen für die SQL Server-Sicherung und -Wiederherstellung
Verwenden Sie bei SQL Server-Sicherungen eine Kombination von vollständigen, differenziellen und Transaktionsprotokollsicherungen (für das vollständige oder massenprotokollierte Wiederherstellungsmodell), um die Wiederherstellungsdauer zu minimieren. Differenzielle Datenbanksicherungen sind in der Regel schneller als vollständige Datenbanksicherungen und verringern den Umfang des Transaktionsprotokolls, das zur Wiederherstellung der Datenbank erforderlich ist.
Wenn Sie das vollständige Wiederherstellungsmodell in SQL Server 2005 verwenden, sollten Sie die Transaktionsprotokolldateien regelmäßig kürzen, um Wartungsprobleme zu vermeiden.
Ausführliche Empfehlungen zur Optimierung der Leistung bei der SQL Server-Sicherung und -Wiederherstellung finden Sie unter Optimieren der Leistung von Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgängen in SQL Server (in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=126630&clcid=0x407) (in englischer Sprache).
Verwenden von RAID 10
Wägen Sie sorgfältig ab, ob Sie RAID (Redundant Array of Independent Disks) auf Ihrem Datenträgersicherungsgerät verwenden. Beispielsweise hat RAID 5 eine niedrige Schreibleistung mit etwa derselben Geschwindigkeit wie bei einem einzigen Datenträger. (Der Grund hierfür ist, dass in RAID 5 Paritätsinformationen beibehalten werden.) Mit RAID 10 auf dem Sicherungsgerät können Sie u. U. schnellere Sicherungen erreichen. Weitere Informationen dazu, wie RAID für Sicherungen verwendet wird, finden Sie unter Konfigurieren von RAID für einen maximalen E/A-Durchsatz in SQL Server (in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=126632&clcid=0x407) (in englischer Sprache).