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Migrieren von Inhaltsdatenbanken von WMSDE zu Windows Internal Database

Inhalt dieses Artikels:

  • Trennen der Datenbanken von der WMSDE-Instanz

  • Kopieren und Hinzufügen der Datenbankdateien zu SQL Server

  • Hinzufügen der Datenbanken zu den Webanwendungen

  • Überprüfen der Ugradeprotokolldateien auf Probleme

  • Wiederholen der Schritte zum Wiederherstellen und Hinzufügen der Datenbank für alle Inhaltsdatenbanken

Wenn Sie Windows SharePoint Services 2.0 im eigenständigen Modus zusammen mit Microsoft SQL Server 2000 Desktop Engine (Windows) (WMSDE) verwenden, ist weiterhin ein Upgrade mithilfe einer Datenbankmigration möglich. Zunächst müssen Sie die neue Umgebung im eigenständigen Modus zusammen mit Windows Internal Database verwendet die SQL Server-Technologie als relationalen Datenspeicher nur für Windows-Rollen und -Features wie Windows SharePoint Services, Active Directory-Rechteverwaltungsdienste, UDDI-Dienste, Windows Server Update Services und Windows-Systemressourcen-Manager. erstellen. Weitere Informationen zum Erstellen der neuen Umgebung finden Sie unter Vorbereiten der neuen Windows SharePoint Services 3.0-Umgebung.

Nachdem Sie die neue Umgebung installiert haben, können Sie die im Folgenden beschriebenen Schritte ausführen, um zuerst die Datenbanken zu trennen und anschließend zu kopieren und SQL Server hinzuzufügen. Danach fügen Sie die Datenbanken der Webanwendung hinzu, die den Inhalt hosten wird. Beim Hinzufügen der Datenbanken zur Webanwendung wird der Upgradevorgang ausgeführt, und die Inhaltsdatenbanken werden auf die neue Version aktualisiert.

Hinweis

Bevor Sie Ihre Datenbanken trennen, müssen Sie unbedingt das Tool zum Ausführen eines Scans vor dem Update für die in den Datenbanken gespeicherten Websiteinhalte ausführen. Weitere Informationen finden Sie unter Ausführen des Tools zum Ausführen eines Scans vor dem Upgrade (Windows SharePoint Services).

Trennen der Datenbanken von der WMSDE-Instanz

Wichtig

Schalten Sie Ihre Umgebung offline, um diesen Vorgang auszuführen. Mit WMSDE-Datenbanken haben Sie nicht die Möglichkeit, eine Datenbank als schreibgeschützt zu kennzeichnen, wie dies bei SQL Server 2000 oder Microsoft SQL Server 2005 der Fall ist. Wenn Sie Ihre Umgebung nicht offline schalten, besteht das Risiko, dass Benutzer Inhalte hinzufügen oder Einstellungen auf ihren Websites ändern. In diesem Fall sind diese Änderungen nicht in Ihren Sicherungskopien und damit nicht in Ihrer neuen Umgebung vorhanden.

  1. Zeigen Sie auf dem Computer mit Windows SharePoint Services im Startmenü auf Ausführen, geben Sie cmd ein, und klicken Sie dann auf OK.

    Hinweis

    Sie müssen als Mitglied der Gruppe Administratoren auf dem lokalen Server angemeldet sein.

  2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE:

    Osql –S Servername\sharepoint -E

    Es wird eine Verbindung mit dem OSQL-Datenbankverwaltungstool hergestellt, wobei Ihre SharePoint-Datenbankinstanzen angegeben sind.

  3. Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE:

    EXEC sp_detach_db "Name_der_Inhaltsdatenbank"

    Dabei bezeichnet Name_der_Inhaltsdatenbank den Namen der Datenbank, wie z. B. MSSharePoint.

  4. Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE:

    Go

  5. Wenn Sie eine Fehlermeldung erhalten, dass die Datenbank gerade verwendet wird und nicht getrennt werden kann, verwenden Sie die folgenden Befehle in der Befehlszeile, um das Datenbankmodul anzuhalten und neu zu starten:

    net pause mssql$sharepoint

    net continue mssql$sharepoint

    Weitere Informationen finden Sie unter Ändern des Speicherorts der Datenbank-Dateien von Windows SharePoint Services (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=75398&clcid=0x407).

Wiederholen Sie diese Schritte für alle zusätzlichen Inhaltsdatenbanken. Führen Sie diese Schritte nicht für die Konfigurationsdatenbank aus. Sie benötigen die Konfigurationsdatenbank nicht, da Sie eine neue Konfigurationsdatenbank in der neuen Umgebung erstellt haben.

Nachdem Sie die Datenbanken getrennt haben, können Sie die Datenbank kopieren und anschließend der neuen Umgebung hinzufügen. Dazu müssen Sie das Befehlszeilen-Abfragetool von SQL Server 2005 installieren. Dieses Tool können Sie von der Webseite Feature Pack für Microsoft SQL Server 2005 – April 2006 (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=72684&clcid=0x407) herunterladen. Installieren Sie sowohl Microsoft SQL Server Native Client (sqlncli.msi, eine Voraussetzung für die Installation des Befehlszeilen-Abfragetools) als auch das Befehlszeilen-Abfragetool von SQL Server 2005 (SQLServer2005_SQLCMD.msi).

Kopieren und Hinzufügen der Datenbankdateien zu SQL Server

  1. Kopieren Sie die Datenbankdateien für Ihre Inhaltsdatenbank (mit den Dateierweiterungen MDF und LDF) in den folgenden Speicherort der neuen Umgebung:

    Laufwerk:\WINDOWS\SYSMSI\SSEE\MSSQL.2005\MSSQL\Data

    Dabei bezeichnet Laufwerk das Laufwerk, auf dem Windows SharePoint Services installiert ist.

  2. Installieren Sie, sofern dies noch nicht geschehen ist, auf dem Computer mit Windows SharePoint Services 3.0 Microsoft SQL Server Native Client und das Befehlszeilen-Abfragetool von SQL Server 2005 von der Webseite Feature Pack für Microsoft SQL Server 2005 – April 2006 (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=72684&clcid=0x407).

  3. Zeigen Sie auf dem Computer mit Windows SharePoint Services 3.0 im Startmenü auf Ausführen, geben Sie cmd ein, und klicken Sie dann auf OK.

    Hinweis

    Sie müssen als Mitglied der Gruppe Administratoren auf dem lokalen Server angemeldet sein.

  4. Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE, um die kopierten Datenbanken hinzuzufügen:

    sqlcmd -S \\.\pipe\mssql$microsoft##ssee\sql\query -E

  5. Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE:

    EXEC sp_attach_db @dbname = N'Name_der_Inhaltsdatenbank', @filename1 = N'%WINDIR%\SYSMSI\SSEE\MSSQL.2005\MSSQL\Data\<dbname>.mdf', @filename2 = N'%WINDIR%\SYSMSI\SSEE\MSSQL.2005\MSSQL\Data \<dbname>_log.ldf’

  6. Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE:

    Go

Hinzufügen der Datenbanken zu den Webanwendungen

Beim Hinzufügen der Inhaltsdatenbanken muss die Stammwebsite für die Webanwendung unbedingt in der ersten Inhaltsdatenbank, die Sie hinzufügen, enthalten sein. Nachdem Sie die Datenbank, die die Stammwebsite enthält, hinzugefügt haben, können Sie die anderen Inhaltsdatenbanken für die Webanwendung in beliebiger Reihenfolge hinzufügen. Sie dürfen keine neuen Websitesammlungen hinzufügen, bevor Sie nicht alle Inhaltsdatenbanken wiederhergestellt haben.

Sie müssen das Befehlszeilentool verwenden, um einer Webanwendung eine Inhaltsdatenbank hinzuzufügen.

Hinweis

Eine Inhaltsdatenbank kann nicht mehrmals einer Serverfarm hinzugefügt werden, selbst in verschiedenen Webanwendungen. Jeder Websitesammlung in einer Inhaltsdatenbank ist eine GUID (Globally Unique Identifier) zugeordnet, die in der Konfigurationsdatenbank registriert ist. Deshalb ist es nicht möglich, eine Websitesammlung zweimal der Farm hinzuzufügen, sogar in separaten Webanwendungen. Die Datenbank kann zwar in dieser Situation erfolgreich angefügt werden, aber die Websitesammlung kann nicht gestartet werden. Wenn Sie eine Kopie einer Websitesammlung in der gleichen Serverfarm benötigen, fügen Sie zuerst die Datenbank mit der Websitesammlung einer separaten Serverfarm hinzu, und kopieren Sie dann mit den Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgängen von Stsadm.exe die Websitesammlung in die andere Serverfarm. Mit dem Sicherungs- und Widerherstellungsvorgang wird eine neue GUID für die Websitesammlung erstellt.

Hinzufügen einer Inhaltsdatenbank zu einer Webanwendung mithilfe des Befehlszeilentools

Verwenden Sie den addcontentdb-Vorgang, um einer Webanwendung eine Inhaltsdatenbank hinzuzufügen.

Wichtig

Wenn Sie Windows SharePoint Services 3.0 im Hostheadermodus ausführen, müssen Sie einen zusätzlichen Schritt ausführen, um eine Hostheadereigenschaft festzulegen, bevor Sie die Inhaltsdatenbank hinzufügen. Dieser Schritt ist nicht erforderlich, wenn Sie Windows SharePoint Services 3.0 mit Service Pack 1 ausführen. Führen Sie in der Befehlszeile folgenden Befehl aus:

stsadm.exe -o setproperty -pn V2UsedHostHeaderMode -pv true

Nachdem Sie die Inhaltsdatenbanken hinzugefügt haben, müssen Sie die Eigenschaft auf False festlegen, damit der nächste Inhaltsdatenbankvorgang Datenbanken mit Websitesammlungen betrifft, die verwaltete Pfade verwenden (z. B. \sites):

stsadm.exe -o setproperty -pn V2UsedHostHeaderMode -pv false

  • Führen Sie in der Befehlszeile folgenden Befehl aus, um eine Inhaltsdatenbank hinzuzufügen:

    stsadm -o addcontentdb -url URL [-databaseserver Servername]

    –databasename Datenbankname [-DatabaseUser Benutzername

    -DatabasePassword Kennwort] [-SiteWarning Nummer]

    [-SiteMaximum Anzahl] [-SearchServer Servername]

In der folgenden Tabelle werden die Parameter für den addcontentdb-Vorgang erläutert.

Name Erforderlich/optional Beschreibung

URL

Erforderlich

Die URL der Webanwendung, der diese Datenbank hinzugefügt wird.

DatabaseServer

Optional

Der Datenbankserver, auf dem die neue Datenbank gespeichert wird. Die Kurzversion dieses Parameters ist DS. Wenn dieser Parameter ausgelassen wird, wird standardmäßig der Name des Servers verwendet, von dem aus Sie den Befehl ausführen.

DatabaseName

Erforderlich

Der Name der Datenbank, die Sie erstellen. Die Kurzversion dieses Parameters ist DN.

DatabaseUser

Optional

Das Benutzerkonto zum Erstellen der SQL Server-Datenbank. Wenn Sie diesen Parameter verwenden, müssen Sie auch den Parameter DatabasePassword angeben.

DatabasePassword

Optional (bei Verwendung von DatabaseUser jedoch erforderlich)

Das Kennwort für das angegebene DatabaseUser-Konto.

SiteWarning

Optional

Die ganzzahlige Anzahl der Websitesammlungen, die in dieser Inhaltsdatenbank zulässig sind und nach deren Überschreitung im Windows-Ereignisprotokoll eine Warnung generiert wird.

SiteMaximum

Optional

Die maximal zulässige Anzahl von Websitesammlungen in dieser Inhaltsdatenbank.

SearchServer

Optional

Der für die Indizierung von Inhalten in dieser Inhaltsdatenbank zu verwendende Suchserver.

Überprüfen der Ugradeprotokolldateien auf Probleme

Nachdem Sie die Datenbank angefügt und den Upgradevorgang abgeschlossen haben, können Sie die Upgradeprotokolldatei auf Probleme während des Upgrades überprüfen. Die Upgradeprotokolldatei und die Ablaufverfolgungsprotokolldatei finden Sie unter %ProgramFiles%\Gemeinsame Dateien\Microsoft Shared\web server extensions\12\LOGS. Das Ablaufverfolgungsprotokoll wird nach dem folgenden Format benannt: Computername-JJJJMMTT-HHMM.log, wobei JJJJMMTT das Datum und HHMM die Uhrzeit ist (z. B. Server1-20061105-1241.log).

Wiederholen der Schritte zum Wiederherstellen und Hinzufügen der Datenbank für alle Inhaltsdatenbanken

Wiederholen Sie diese Schritte für alle zusätzlichen Inhaltsdatenbanken. Nachdem Sie alle Inhaltsdatenbanken erfolgreich wiederhergestellt und aktualisiert haben, können Sie die Websites überprüfen, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß aktualisiert wurden (weitere Informationen finden Sie unter Überprüfen aktualisierter Websites (Windows SharePoint Services)). Führen Sie anschließend die unter Durchführen von Schritten nach dem Upgrade für ein direktes Upgrade (Windows SharePoint Services) beschriebenen Schritte aus. Die Datenbankmigration ist bezüglich des Inhalts im Prinzip ein direktes Upgrade. Deshalb können Sie nach dem Upgrade die gleichen Schritte ausführen.

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