Einschätzen der Leistungs- und Kapazitätsanforderungen für Windows SharePoint Services-Zusammenarbeitsumgebungen (Office SharePoint Server)
Inhalt dieses Artikels:
Wichtige Merkmale
Testumgebung
Verwendungsprofil
Empfehlungen
Dieses Szenario zur Kapazitäts- und Leistungsplanung enthält eine einzige Windows SharePoint Services 3.0-Serverfarm, die in einer Unternehmensumgebung für die Zusammenarbeit und die Dokumentverwaltung verwendet wird.
Wichtige Merkmale
In den wichtigen Merkmalen werden Umgebungsfaktoren, Verwendungsmerkmale und sonstige allgemeine Aspekte des Szenarios beschrieben.
Dieses Szenario weist folgende wichtige Merkmale auf:
Authentifizierung/Autorisierung Normalerweise werden Benutzer authentifiziert und Websites sowie Inhalte gesichert, indem entweder Sicherheitsgruppen verwendet werden oder indem der Zugriff einzelnen Benutzern auf der Grundlage ihres Kontos ermöglicht wird. In diesem Szenario wird die integrierte Windows-Authentifizierung verwendet.
Allgemeine und komplexe Benutzervorgänge (Lesen bzw. Lesen/Schreiben) In einer Umgebung für die Zusammenarbeit zeigen Benutzer Inhalte an und tragen zu diesen bei. Die Durchsatzziele für dieses Szenario sind so konzipiert, das angemessene Reaktionszeiten für komplexe Benutzervorgänge wie das Hoch- oder Herunterladen von Dokumenten sichergestellt sind.
Langfristiger Datenzuwachs und Websitevergrößerung Zusätzlich zur Einschätzung des Ausgangsdatenvolumens müssen in einer Windows SharePoint Services 3.0-Zusammenarbeitsumgebung auch der langfristige Datenzuwachs und eine Vergrößerung der Website möglich sein. Eine Serverfarm, deren Größe nur für das Ausgangsdatenvolumen vorgesehen ist, kann schnell zu klein werden.
Antwortzeiten der Benutzer Die Zielantwortzeiten der Benutzer für gewöhnliche, ungewöhnliche, lang andauernde und seltene Vorgänge sind in der Tabelle der Benutzerantwortzeiten am Ende des Abschnitts Plan for software boundaries [Windows SharePoint Services] aufgeführt. Einige Organisationen tolerieren möglicherweise langsamere Benutzerantwortzeiten oder erfordern schnellere Benutzerantwortzeiten. Bei der erwarteten Benutzerantwortzeit handelt es sich um einen wichtigen Faktor, durch den die Gesamtdurchsatzziele bestimmt werden. (Der Durchsatz wird als Anzahl der Anforderungen definiert, die von der Serverfarm pro Sekunde verarbeitet werden können.) Für eine größere Anzahl Benutzer ist ein höheres Durchsatzziel erforderlich, damit die gleiche Benutzerantwortzeit erzielt wird.
Benutzerparallelität Es wird von einer Parallelitätsrate von 10 % ausgegangen, wobei 1 % der parallelen Benutzer in einem bestimmten Moment Anforderungen senden. Mit anderen Worten gilt für 10.000 Benutzer die Annahme, dass 1.000 Benutzer die Lösung zur selben Zeit aktiv verwenden und dass 100 Benutzer aktiv Anforderungen senden.
Asynchrone Vorgänge mit langer Laufzeit Für Vorgänge wie das Indizieren von Inhalten und das Sichern von Datenbanken ist zusätzliche Leistung in der Serverfarm erforderlich. Für die allgemeinen Leistungsmerkmale von Beispieltopologien wird davon ausgegangen, dass diese Vorgänge nicht zu Spitzenzeiten ausgeführt werden, z. B. über Nacht. So werden die Benutzerantwortzeiten während der Geschäftszeiten nicht beeinträchtigt.
Testumgebung
Die Tests für dieses Szenario wurden so konzipiert, dass die Reaktionen unterschiedlicher Serverfarmkonfigurationen auf Änderungen vielfältiger Faktoren geschätzt werden, u. a. bezieht sich dies auf Änderungen der Anzahl der gleichzeitigen Benutzer, der Benutzervorgänge sowie der Anzahl von Objekten wie Websitesammlungen, Websites, Bibliotheken und Listen.
Beachten Sie dabei, dass aufgrund der Testergebnisse zwar gewisse Schlussfolgerungen gezogen werden können, die spezifischen Kapazitäts- und Leistungswerte in diesem Abschnitt jedoch in realen Umgebungen variieren können. Diese Ergebnisse sollen Ihnen einen Ausgangspunkt für das Entwerfen einer ordnungsgemäß skalierten Umgebung liefern. Testen Sie nach Fertigstellung des anfänglichen Systementwurfs die Konfiguration, um zu bestimmen, ob das System die für die Umgebung relevanten Faktoren unterstützt.
Weitere Informationen zum Testen der Umgebung finden Sie unter Tools for performance and capacity planning (Windows SharePoint Services).
Annahmen
- 64-Bit-Architektur In der Testumgebung wurden ausschließlich 64-Bit-Server verwendet. Obwohl Windows SharePoint Services 3.0 auf 32-Bit-Servern bereitgestellt werden kann, empfiehlt es sich, 64-Bit-Server in Bereitstellungen von Windows SharePoint Services 3.0-Farmen einzusetzen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt 64-Bit und 32-Bit im Artikel About performance and capacity planning (Windows SharePoint Services).
Testtopologie
Damit möglichst detaillierte Testergebnisse geliefert werden, wurden in den Tests verschiedene Serverfarmkonfigurationen untersucht, von einem eigenständigen Computer bis hin zu acht Webservern mit einzelnen und gruppierten Computern, auf denen Microsoft SQL Server 2005 ausgeführt wird. Die Tests wurden mit acht Clientcomputern durchgeführt, mit denen 32 bis 256 Benutzerverbindungen simuliert wurden.
In der folgenden Tabelle wird die in den Tests verwendete spezifische Hardware aufgelistet.
Computerrolle | Hardware |
---|---|
Webserver |
Zwei Dual-Core-Intel Xeon-Prozessoren mit 2,8 Gigahertz (GHz) 4 GB RAM |
Datenbankserver |
Vier Dual-Core-Intel Xeon-Prozessoren mit 2,8 GHz 32 GB RAM |
Clientcomputer |
Ein Pentium 3-Prozessor mit 1,2 GHz 1 GB RAM |
In der Testumgebung wurde ein 1-Gigabit-Netzwerk (1 Milliarde Bit/s) verwendet.
Verwendungsprofil
In der folgenden Tabelle wird das Verwendungsprofil für die Windows SharePoint Services 3.0-Testumgebung für die Zusammenarbeit veranschaulicht. Beachten Sie, dass für das Verwendungsprofil im Windows SharePoint Services 3.0-Zusammenarbeitsszenario angenommen wird, dass die Mehrzahl der Benutzeraktionen auf Teamwebsites ausgeführt wird.
Die Suche in Windows SharePoint Services ist auf eine Websitesammlung beschränkt. Daher beeinträchtigen Suchaktionen den Durchsatz nicht wesentlich.
In der folgenden Tabelle wird der prozentuale Anteil am Durchsatz für die einzelnen aufgelisteten Typen von Benutzeraktionen in der Testumgebung aufgeführt.
Vorgang | Prozentualer Anteil am Durchsatz |
---|---|
Abrufen der Homepage |
15,00 |
Abrufen eines zwischengespeicherten Dokuments |
15,00 |
Abrufen eines statischen Dokuments |
15,00 |
Abrufen einer Listenseite (HTML) |
10,00 |
Abrufen einer Listenseite (Gitternetz) |
10,00 |
Abrufen eines Listenformulars |
7,00 |
404-Fehler |
5,00 |
Einfügen eines Listenelements |
2,00 |
Bearbeiten eines Listenelements |
2,00 |
Löschen eines Listenelements |
2,00 |
Einfügen eines Dokuments |
2,00 |
Synchronisieren mit Outlook |
2,00 |
Löschen eines Dokuments |
2,00 |
Auflisten von URLs |
2,00 |
Öffnen eines Dokuments mit *DAV* (Distributed Authoring and Versioning, Verteilte Dokumentenerstellung und Versionsverwaltung) für die Bearbeitung |
1,00 |
Speichern eines Dokuments mit DAV |
1,00 |
Öffnen eines Dokuments mit *FPRPC* (FrontPage Server Extensions Remote Procedure Call, FrontPage-Servererweiterungen-Remoteprozeduraufruf) für die Bearbeitung |
1,00 |
Speichern eines Dokuments mit FPRPC |
1,00 |
Kurzfristiges Auschecken |
1,00 |
Eingehende E-Mail |
1,00 |
*RSS* (Really Simple Syndication) |
1,00 |
Starten eines Workflows |
0,75 |
Abschließen einer Workflowaufgabe |
0,75 |
Hinzufügen/Entfernen eines Benutzers |
0,50 |
Empfehlungen
In diesem Abschnitt erhalten Sie allgemeine Empfehlungen für Leistung und Kapazität. Bestimmen Sie anhand dieser Empfehlungen die Kapazitäts- und Leistungsmerkmale der Anfangstopologie, die Sie im Artikel Plan for availability (Windows SharePoint Services) erstellt haben, und ermitteln Sie, ob Sie die Anfangstopologie horizontal oder vertikal skalieren müssen.
Hardwareempfehlungen
In der folgenden Tabelle wird die empfohlene Hardware für Webserver und Datenbankserver aufgelistet. Weitere Informationen zu den mindestens erforderlichen und den empfohlenen Systemanforderungen finden Sie unter Determine hardware and software requirements (Windows SharePoint Services).
Hinweis
Die Speicheranforderungen für Webserver und Datenbankserver hängen von der Größe der Serverfarm, der Anzahl der gleichzeitigen Benutzer und der Komplexität der Features und Seiten in der Serverfarm ab. Die Speicherempfehlungen in der folgenden Tabelle können für eine kleine Serverfarm oder eine Serverfarm mit geringer Verwendung geeignet sein. Die Speicherverwendung muss jedoch sorgfältig überwacht werden, um zu bestimmen, ob ggf. weiterer Speicher hinzugefügt werden muss.
Computerrolle | Empfohlene Hardware |
---|---|
Webserver |
Zwei Prozessoren mit jeweils mindestens 2,5 GHz (mindestens 3 GHz werden empfohlen) Arbeitsspeicher von mindestens 2 GB wird empfohlen 3 GB verfügbarer Speicherplatz DVD-Laufwerk, lokal oder über das Netzwerk zugänglich Monitor mit einer Auflösung von mindestens 1024x768 |
Datenbankserver |
Zwei Prozessoren mit jeweils mindestens 2,5 GHz (mindestens 3 GHz werden empfohlen) Arbeitsspeicher von mindestens 4 GB wird empfohlen Speicherplatz auf der Festplatte entsprechend einem Verhältnis zwischen Inhalt und Datenbankkapazität von 1:1,2. Wenn Sie also Inhalte mit einer Größe von 100 GB planen, benötigen Sie mindestens 120 GB verfügbaren Speicherplatz sowie zusätzlichen Speicherplatz für Transaktionsprotokolle. DVD-Laufwerk, lokal oder über das Netzwerk zugänglich Monitor mit einer Auflösung von mindestens 1024x768 |
Ausgangstopologien
Sie können die Leistung der Ausgangstopologie schätzen, indem Sie Ihre Topologie mit den Ausgangstopologien vergleichen, die in Plan for availability (Windows SharePoint Services) beschrieben werden. Dadurch können Sie schnell bestimmen, ob Sie Ihre Ausgangstopologie skalieren müssen, sodass sie den Leistungs- und Kapazitätszielen entspricht.
Kapazität und Leistung von horizontal skalierten Topologien
Wenn Sie Kapazität und Leistung einer der Ausgangstopologien erhöhen möchten, führen Sie eine vertikale Skalierung durch Implementieren von Servercomputern mit höherer Kapazität oder eine horizontale Skalierung durch Hinzufügen weiterer Server zur Topologie aus. In diesem Abschnitt werden die allgemeinen Leistungsmerkmale verschiedener horizontal skalierter Topologien beschrieben. Anhand der Beispieltopologien werden die folgenden häufig angewendeten Verfahren zum Skalieren einer Topologie für das Zusammenarbeitsszenario veranschaulicht:
Fügen Sie Webservercomputer hinzu, um eine größere Benutzerlast zu ermöglichen.
Zum Ermöglichen einer größeren Datenlast steigern Sie die Kapazität der Datenbankserverrolle, indem Sie die Kapazität eines einzelnen (gruppierten oder gespiegelten) Servers erhöhen, ein Update auf einen 64-Bit-Server ausführen oder gruppierte bzw. gespiegelte Server hinzufügen.
Behalten Sie ein Verhältnis von höchstens acht Webservercomputern zu einem (gruppierten oder gespiegelten) Datenbankservercomputer bei.
Schätzen von Durchsatzzielen
Beim Durchsatz handelt es sich um die Anzahl der Vorgänge, die in einer Serverfarm pro Sekunde ausgeführt werden können. Im Idealfall ist die Anzahl der Vorgänge, die pro Sekunde angefordert werden, geringer als die Anzahl, die für eine bestimmte Leistungsstufe vorgesehen ist. Wenn die Anzahl der angeforderten Vorgänge die vorgesehene Anzahl überschreitet, dauert der Abschluss von Benutzeraktionen und anderen Vorgängen länger.
Der Durchsatz wird in Anforderungen pro Sekunde (Requests per Second, RPS) gemessen. RPS-Messungen können mithilfe eines Modells des typischen Endbenutzerverhaltens in die Gesamtanzahl der Benutzer umgerechnet werden. Wie bei vielen menschlichen Verhaltensweisen ist der Bereich der "typischen" Verhaltensweisen groß. Das Benutzermodell für Windows SharePoint Services 3.0 weist die folgenden zwei Variablen auf:
Parallelität – der prozentuale Anteil an Benutzern, die das System aktiv verwenden
Anforderungsrate: Die durchschnittliche Anzahl der von einem aktiven Benutzer pro Stunde generierten Anforderungen. In der folgenden Tabelle werden vier Ebenen des Benutzerverhaltens aufgeführt.
Sie können folgendermaßen einen groben Richtwert zum Durchsatz für eine typische Auslastung berechnen:
Anzahl der Benutzer * Prozentsatz der aktiven Benutzer/Anforderungsrate
Für 1.000 Benutzer werden beispielsweise die folgenden Werte erhalten:
Gleichzeitige Benutzer = 1.000 * 10 % = 100
Geschätzte Anforderungen pro Benutzer pro Stunde = 36 = 1 Anforderung pro Benutzer pro 100 Sekunden
Durchsatz = gleichzeitige Benutzer/Anforderungsrate = 100/100 = 1 RPS
Daher können mit 1 RPS bis zu 1.000 Benutzer unterstützt werden, von denen jeder Benutzer 36 Anforderungen pro Stunde sendet.
In der folgenden Tabelle werden die Durchsatzziele für 4 Ebenen der Benutzerauslastung angegeben.
Benutzerauslastung | Anforderungsrate | Unterstützte Benutzer |
---|---|---|
Gering |
20 Anforderungen pro Stunde. Ein aktiver Benutzer generiert alle 180 Sekunden eine Anforderung. |
Bei diesem Durchsatz und einer Antwort pro Sekunde werden 180 gleichzeitig zugreifende Benutzer und eine Gesamtzahl von 1.800 Benutzern unterstützt. |
Typisch |
36 Anforderungen pro Stunde. Ein aktiver Benutzer generiert alle 100 Sekunden eine Anforderung. |
Bei diesem Durchsatz und einer Antwort pro Sekunde werden 100 gleichzeitig zugreifende Benutzer und eine Gesamtzahl von 1,000 Benutzern unterstützt. |
Stark |
60 Anforderungen pro Stunde. Ein aktiver Benutzer generiert alle 60 Sekunden eine Anforderung. |
Bei diesem Durchsatz und einer Antwort pro Sekunde werden 60 gleichzeitig zugreifende Benutzer und eine Gesamtzahl von 600 Benutzern unterstützt. |
Sehr stark |
120 Anforderungen pro Stunde. Ein aktiver Benutzer generiert alle 30 Sekunden eine Anforderung. |
Bei diesem Durchsatz und einer Antwort pro Sekunde werden 30 gleichzeitig zugreifende Benutzer und eine Gesamtzahl von 300 Benutzern unterstützt. |
Wenn in Ihrer Organisation eine Lösung für die Zusammenarbeit vorhanden ist, können Sie die IIS-Protokolle überprüfen und die Verwendungsmuster und -trends in der aktuellen Umgebung bestimmen. Weitere Informationen zum Analysieren der IIS-Protokolle finden Sie unter Analysieren von Protokolldateien (IIS 6.0) (in englischer Sprache) https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=78825&clcid=0x407
Wenn in Ihrer Organisation die Bereitstellung einer neuen Lösung für die Zusammenarbeit geplant wird, schätzen Sie die Verwendungsmuster anhand der Informationen im folgenden Abschnitt.
Schätzen von Durchsatzzielen
Der geschätzten Durchsatzleistung der Serverfarmen im vorherigen Abschnitt liegen die folgenden Annahmen zugrunde:
Benutzerantwortrate von <1 Sekunde für häufig ausgeführte Vorgänge
Benutzerparallelitätsrate von 10 %
Indizierungsvorgänge, die über Nacht binnen 12 Stunden ausgeführt werden
Passen Sie anhand der Informationen in diesem Abschnitt die Werte dieser Annahmen so an, dass sie den Merkmalen in Ihrer Organisation entsprechen. Dadurch erhalten Sie möglicherweise ein anderes Durchsatzziel für die Organisation.
Testergebnisse: Durchsatz nach Serverfarmkonfiguration
In der Tabelle dieses Abschnitts finden Sie Testergebnisse für eine Vielzahl von Benutzervorgangsprofilen, für die die in Testumgebungen an früherer Stelle in diesem Artikel aufgelistete Hardware verwendet wurde. Die Anzahl der Benutzerverbindungen ist ein fester Parameter, der während der Tests verwendet wurde.
In der folgenden Tabelle sind die Testergebnisse für Lese-/Schreibvorgänge (gemischt) der Benutzer und Lesevorgänge der Benutzer aufgelistet.
Serverfarmkonfiguration | RPS | Gesamtzahl der Benutzerverbindungen | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
|
Geringe Verwendung |
Typische Verwendung |
Starke Verwendung |
Sehr starke Verwendung |
||||
Gemischt |
Lesen |
Gemischt |
Lesen |
Gemischt |
Lesen |
Gemischt |
Lesen |
Gemischt |
Lesen |
|
1:1 |
50 |
100 |
90.000 |
180.000 |
50.000 |
100.000 |
30.000 |
60.000 |
15.000 |
30.000 |
2:1 |
99 |
185 |
178.200 |
333.000 |
99.000 |
185.000 |
59.400 |
111.000 |
29.700 |
55.500 |
3:1 |
115 |
265 |
207.000 |
477.000 |
115.000 |
265.000 |
69.000 |
159.000 |
34.500 |
79.500 |
4:1 |
120 |
275 |
216.000 |
495.000 |
120.000 |
275.000 |
72.000 |
165.000 |
36.000 |
82.500 |
5:1 |
136 |
280 |
244.800 |
504.000 |
136.000 |
280.000 |
81.600 |
168.000 |
40.800 |
84.000 |
6:1 |
130 |
280 |
234.000 |
504.000 |
130.000 |
280.000 |
78.000 |
168.000 |
39.000 |
84.000 |
7:1 |
134 |
290 |
241.200 |
522.000 |
134.000 |
290.000 |
80.400 |
174.000 |
40.200 |
87.000 |
8:1 |
130 |
280 |
234.000 |
504.000 |
130.000 |
280.000 |
78.000 |
168.000 |
39.000 |
84.000 |
Im folgenden Diagramm werden die Änderungen des Durchsatzes für Lese-/Schreibvorgänge und Lesevorgänge in Abhängigkeit von der Anzahl der Front-End-Webserver dargestellt. Beachten Sie, dass diesem Diagramm nicht die Testergebnisse aus der obigen Tabelle zugrunde liegen. Hiermit soll lediglich der allgemeine Leistungstrend beim Hinzufügen von Front-End-Webservern zu einem System veranschaulicht werden.
In Systemen, die lediglich Lesevorgänge unterstützen (z. B. auf einer statischen Portalwebsite), kann eine höhere Durchsatzstufe als in einem System erhalten werden, in dem Lese- und Schreibvorgänge unterstützt werden.
Schätzen der Benutzerantwortzeit
Bestimmen Sie zunächst, ob in Ihrer Organisation eine längere Benutzerantwortzeit toleriert werden kann oder ob eine kürzere Benutzerantwortzeit erforderlich ist. Antwortzeiten werden wie folgt kategorisiert:
Lang (3 bis 5 Sekunden) Benutzerantwortzeiten können problemlos bis auf diese Rate absinken.
Empfohlen (1 bis 2 Sekunden) Das Ziel für die durchschnittliche Benutzerantwortzeit.
Kurz (<1 Sekunde) Für Organisationen, deren Geschäftstätigkeit kurze Antwortzeiten erfordert.
Bestimmen Sie entsprechend der Benutzerantwortzeit, die den Anforderungen Ihrer Organisation am ehesten entspricht, das Durchsatzziel anhand der Anzahl der Benutzer. Da eine Bereitstellung mit einem einzigen Server bis zu 1.000 Benutzer unterstützen kann, sind als Minimum 500 Benutzer aufgelistet.
In der folgenden Tabelle sind die Durchsatzziele entsprechend den Benutzerantwortzeiten aufgelistet.
Gesamtzahl der Benutzer | Lang (RPS) | Empfohlen (RPS) | Kurz (RPS) |
---|---|---|---|
500 |
0,4 |
0,5 |
0,7 |
1.000 |
0,7 |
1,0 |
1,2 |
5.000 |
4,0 |
5,0 |
6,0 |
10.000 |
9,0 |
10,0 |
12,0 |
20.000 |
18,0 |
20,0 |
24,0 |
50.000 |
40,0 |
50,0 |
60,0 |
100.000 |
90,0 |
100,0 |
120,0 |
Nachdem Sie das geeignete Durchsatzziel für Ihre Organisation bestimmt haben, bewerten Sie die Testdaten für die Beispieltopologien noch einmal, um die ausgewählten Optionen für Topologie und Hardware zu überprüfen.
Schätzen der Gleichzeitigkeitsrate
Schätzen Sie im nächsten Schritt die Gleichzeitigkeitsrate Ihrer Organisation. Mit der Gleichzeitigkeitsrate wird der Prozentsatz der Benutzer angegeben, die die Lösung gleichzeitig verwenden. Verwenden Sie die Gleichzeitigkeitsrate, die für Spitzenzeiten erwartet wird. In der folgenden Tabelle erhalten Sie Empfehlungen zu Durchsatzzielen in Abhängigkeit von der Gesamtzahl der Benutzer und der Gleichzeitigkeitsrate.
In der folgenden Tabelle sind Durchsatzziele (in RPS) für verschiedene Gleichzeitigkeitsraten aufgelistet.
Gesamtzahl der Benutzer | Gleichzeitigkeitsrate von 5 % | 10% | 15% | 25% | 50% | 75% | 100% |
---|---|---|---|---|---|---|---|
500 |
0,25 |
0,5 |
0,75 |
1,25 |
2,5 |
3,75 |
5,0 |
1000 |
0,5 |
1,0 |
1,5 |
2,5 |
5,0 |
7,5 |
10,0 |
5.000 |
2,5 |
5,0 |
7,5 |
12,5 |
25,0 |
37,5 |
50,0 |
10.000 |
5,0 |
10,0 |
15,0 |
25,0 |
50,0 |
75,0 |
100,0 |
20.000 |
10,0 |
20,0 |
30,0 |
50,0 |
100,0 |
150,0 |
200,0 |
50.000 |
25,0 |
50,0 |
75,0 |
125,0 |
250,0 |
375,0 |
500,0 |
100.000 |
50,0 |
100,0 |
150,0 |
250,0 |
500,0 |
750,0 |
1.000 |
Nachdem Sie das geeignete Durchsatzziel für Ihre Organisation anhand der erwarteten Gleichzeitigkeitsrate bestimmt haben, bewerten Sie die Testdaten für die Beispieltopologien noch einmal, um die ausgewählten Optionen für Topologie und Hardware zu überprüfen.
Schätzen des Zeitraums für die Indizierung
Überprüfen Sie abschließend, ob Indizierungsaufträge über Nacht binnen 12 Stunden ausgeführt werden können. In einer Windows SharePoint Services 3.0-Umgebung für die Zusammenarbeit stellen Indizierungsaufträge normalerweise die Vorgänge mit der längsten Ausführungszeit dar, die nicht von Benutzern initiiert werden. Führen Sie Tests in Ihrer eigenen Umgebung durch, um die Dauer der Indizierungsaufträge zu bestimmen und festzustellen, ob die Auswirkungen der Indizierungsaufträge auf den Durchsatz den Zielen für die Benutzerantwortzeiten widersprechen.
Schätzen von Speicherplatzanforderungen
In diesem Abschnitt finden Sie Tabellen, mit deren Hilfe Sie die Speicherplatzanforderungen für das Zusammenarbeitsszenario schätzen können. Speicherplatzanforderungen in Bezug auf die Hardware variieren je nach Serverrolle und Szenario beträchtlich, zudem hängen sie von den in der Inhaltsdatenbank gespeicherten Daten, Zwischenspeicherungsanforderungen und externen Inhalten ab, durch die während der Suche gecrawlt wird. In den folgenden Erläuterungen wurden, wo immer möglich, Zahlenwerte in die Formeln aufgenommen. Diese basieren auf Speicherplatzanforderungen, die vorhergesagt werden können (z. B. der Größe von Installationsdateien).
Schätzen Sie zunächst die Speicherplatzanforderungen entsprechend der Serverrolle. Summieren Sie anschließend gemäß der geplanten Topologie die Anforderungen, wenn von einem physischen Servercomputer mehrere Serverrollen ausgeführt werden. Stellen Sie schließlich sicher, dass die vorhandene Hardware den Speicherplatzanforderungen gerecht wird.
Darüber hinaus müssen bewährte Methoden für die SQL Server-Speicherung auf die Datenbankserver angewendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Speicherdesign für physische Datenbanken (in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=78853&clcid=0x407). Wenn mehrere Datenbankserver implementiert sind, wenden Sie den SQL-Speicherplatzfaktor separat auf jeden Suchserver an.
Hinweis
Betriebssystem- und Programmdateien müssen getrennt von den Datendateien auf einem separaten Laufwerk oder einem RAID (*Redundant Array of Independent Disks*) gespeichert werden.
Speicherplatzanforderungen für Datenbankserver
Berechnen Sie mithilfe der folgenden Tabelle die Speicherplatzanforderungen für Datenbankserver in der Serverfarm. Wenn mehrere Datenbankserver implementiert sind, berechnen Sie diese Summe separat für jeden Suchserver.
Kategorie | Beschreibung | Wert |
---|---|---|
Betriebssystemdateien |
Erforderlicher Speicherplatz für Windows Server 2003-Setupdateien und -Systemdateien. Weitere Informationen finden Sie unter Auswählen eines Dateisystems für die Installationspartition (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=78866&clcid=0x407). |
4 GB |
Auslagerungsdatei |
Die Größe der Auslagerungsdatei entspricht standardmäßig der Größe des physikalischen Speichers. |
|
SQL Server-Installationsdateien |
Erforderlicher Speicherplatz für SQL Server-Setupdateien und -Programmdateien. Weitere Informationen finden Sie unter Systemanforderungen für SQL Server 2005 Standard Edition (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=78870&clcid=0x407). |
425 MB |
Datenbankprotokolldateien |
Der Speicherplatz für Protokolldateien hängt von den Protokolleinstellungen und der Anzahl der Datenbanken ab. Weitere Informationen finden Sie unter Speicherdesign für physische Datenbanken (in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=78853&clcid=0x407). |
|
Konfigurationsdatenbank |
Die Größe der Konfigurationsdatenbank überschreitet die angegebene Größe nicht. |
1,5 GB |
Inhaltsdatenbanken |
Schätzen Sie das Anfangsvolumen für Inhalte, die in Inhaltsdatenbanken gespeichert werden. Berücksichtigen Sie dabei die folgenden Faktoren:
|
|
Künftiges Wachstum |
Künftiges Wachstum ist ein wichtiges Merkmal des Zusammenarbeitsszenarien. Sie müssen das Zweifache der anfänglich erwarteten Datenmenge einplanen. Geben Sie den Wert ein, der Ihrer Umgebung entspricht. |
|
Freier Speicherplatz |
Stellen Sie sicher, dass auf jeder Festplatte und jedem Volume mindestens 25 % des Speicherplatzes unbelegt sind. |
|
Gesamt |
Speicherplatzanforderungen für Suchserver
Berechnen Sie anhand der folgenden Tabelle die Speicherplatzanforderungen für Suchserver in der Serverfarm. Wenn mehrere Windows SharePoint Services 3.0-Suchserver implementiert sind, berechnen Sie diese Summe separat für jeden Suchserver.
Kategorie | Beschreibung | Wert |
---|---|---|
Betriebssystemdateien |
Erforderlicher Speicherplatz für Windows Server 2003-Setupdateien und -Systemdateien. Weitere Informationen finden Sie unter Auswählen eines Dateisystems für die Installationspartition (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=78866&clcid=0x407). |
4 GB |
Auslagerungsdatei |
Die Größe der Auslagerungsdatei entspricht standardmäßig der Größe des physikalischen Speichers. |
|
Windows SharePoint Services 3.0-Installationsdatei |
Dieser Wert ist ein Näherungswert, dem eine vollständige Installation zugrunde liegt. |
1,3 GB |
Microsoft .NET Framework, Version 3.0 |
60 MB |
|
Inhaltsindex |
Addieren Sie die Menge des Inhalts in Inhaltsdatenbanken, der vom Indexserver indiziert wird. Dividieren Sie diesen Wert durch 2. Der Ergebniswert entspricht der geschätzten Größe des Inhaltsindex. |
|
Freier Speicherplatz |
Stellen Sie sicher, dass auf jeder Festplatte und jedem Volume mindestens 25 % des Speicherplatzes unbelegt sind. |
|
Gesamt |
Speicherplatzanforderungen für Webserver
Berechnen Sie anhand der folgenden Tabelle die Speicherplatzanforderungen für Webserver in der Serverfarm.
Kategorie | Beschreibung | Wert |
---|---|---|
Betriebssystemdateien |
Erforderlicher Speicherplatz für Windows Server 2003-Setupdateien und -Systemdateien. Weitere Informationen finden Sie unter Auswählen eines Dateisystems für die Installationspartition (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=78866&clcid=0x407). |
4 GB |
Auslagerungsdatei |
Die Größe der Auslagerungsdatei entspricht standardmäßig der Größe des physikalischen Speichers. |
|
Windows SharePoint Services 3.0-Installationsdatei |
1,3 GB |
|
.NET Framework Version 3.0 |
60 MB |
|
Freier Speicherplatz |
Stellen Sie sicher, dass auf jeder Festplatte und jedem Volume mindestens 25 % des Speicherplatzes unbelegt sind. |
|
Gesamt |
Leistungsüberwachung
Das Überwachen des Systemzustands mithilfe von Leistungsindikatoren ist ein unverzichtbarer Faktor, um zu bestimmen, wann Sie das System horizontal oder vertikal skalieren müssen. Bestimmen Sie anhand der Informationen in der folgenden Tabelle, welche Leistungsindikatoren überwacht und auf welchen Prozess die Leistungsindikatoren jeweils angewendet werden müssen.
Webserver
In der folgenden Tabelle sind Leistungsindikatoren und Prozesse aufgelistet, die für Webserver in der Serverfarm überwacht werden müssen.
Leistungsindikator | Überwachter Prozess | Hinweise |
---|---|---|
Prozessorzeit (%) |
Gesamt |
Zeigt die prozentual abgelaufene Zeit an, für die der Prozessor von diesem Thread belegt wurde, um Anweisungen auszuführen. |
Arbeitsspeicherverwendung (%) |
Anwendungspool |
Zeigt die durchschnittliche Verwendung des Systemspeichers für den Anwendungspool an. Sie müssen den entsprechenden zu überwachenden Anwendungspool angeben. Generell wird empfohlen, die Speicherverwendung während der Spitzenzeiten zu bestimmen, zu diesem Wert 10 % zu addieren und den erhaltenen Wert dem Anwendungspool zuzuweisen. |
Datenbankserver
In der folgenden Tabelle sind Leistungsindikatoren und Prozesse aufgelistet, die für Datenbankserver in der Serverfarm überwacht werden müssen.
Leistungsindikator | Überwachter Prozess | Hinweise |
---|---|---|
Prozessorzeit (%) |
Gesamt |
Zeigt die prozentual abgelaufene Zeit an, für die der Prozessor von diesem Thread belegt wurde, um Anweisungen auszuführen. |
Arbeitsspeicherverwendung (%) |
Gesamt |
Zeigt die durchschnittliche Verwendung des Systemspeichers an. |
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Siehe auch
Weitere Ressourcen
Additional performance and capacity planning factors [Windows SharePoint Services]