Installieren und Konfigurieren von Project Server 2007 und Hyper-V
Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-03-26
Folgen Sie vor der Installation von Hyper-V den Anweisungen im Handbuch für die Planung und Bereitstellung von Hyper-V (in englischer Sprache), das im Microsoft Download Center verfügbar ist. Im Dokument Richtlinien für die Leistungsoptimierung von Windows Server 2008 (in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=121171\&clcid=0x407) sind Details zum Optimieren von Windows Server 2008 sowie ein Abschnitt speziell zu Hyper-V enthalten.
Plattformvoraussetzungen für Hyper-V
Hyper-V ist eine für die 64-Bit-Versionen des Betriebssystems Windows Server 2008 verfügbare Serverrolle. Von der physischen Hardware muss die hardwaregestützte Virtualisierung unterstützt werden. Dies bedeutet, dass der Prozessor mit der Technologie Intel VT oder AMD Virtualization (AMD-V) kompatibel sein muss, und die Datenausführungsverhinderung (Data Execution Prevention, DEP) muss vom System-BIOS unterstützt werden. Die Datenausführungsverhinderung muss aktiviert sein.
Bestimmen der Hardwareanforderungen
Aufgrund der Anforderungen der Serverkonsolidierung verwenden Server mit Hyper-V in der Regel mehr CPU und Arbeitsspeicher und erfordern eine höhere Datenträger-E/A-Bandbreite als physische Server mit vergleichbaren Datenverarbeitungslasten. Beachten Sie zur Bereitstellung einer Umgebung, die diese Erwartungen erfüllt, die unten aufgeführten Faktoren, um die genauen Hardwareanforderungen für den Server zu bestimmen.
Speicherkonfigurationsoptionen
Von der Speicherhardware müssen eine ausreichende E/A-Bandbreite und genügend Speicherkapazität bereitgestellt werden, um den aktuellen und zukünftigen Bedarf der zu hostenden virtuellen Computer zu decken. Sie müssen bei der Auswahl der Speicherkonfiguration für Hyper-V einen Kompromiss zwischen der Kapazitätsverwendung und der Leistung finden, die bereitgestellt werden kann.
Beachten Sie beim Planen der Speicherkonfiguration die Anforderungen der bereitzustellenden Umgebung. Die Anforderungen für Produktions-, Test- und Entwicklungsumgebungen können sehr unterschiedlich sein.
Falls Sie eine Microsoft Office Project Server 2007-Produktionsumgebung in Hyper-V bereitstellen, stellt die Leistung die wichtigste Anforderung dar. Sie können Datenträger-E/A-Konflikte in ausgelasteten Produktionssystemen vermeiden, indem Sie ein separates physisches Laufwerk für jede verwendete VHD-Datei zuweisen. In der Regel bestehen für Entwicklungsumgebungen keine strengen Leistungsanforderungen, da der Schwerpunkt hier bei der Maximierung der Ressourcenverwendung liegt. Daher können Sie in diesem Fall mehrere VHD-Dateien auf einem einzelnen Laufwerk hosten.
Es werden mehrere unterschiedliche Arten von Optionen für Speicherdatenträger von Hyper-V unterstützt. Jede dieser Speicheroptionen kann mithilfe eines IDE- oder SCSI-Controllers an den Computer angefügt werden. Die beste Leistung kann mithilfe von Passthroughdatenträgern erzielt werden. Die nächstbeste Leistung kann mithilfe von VHD-Datenträgern mit fester Größe erzielt werden. Die Verwendung des SCSI-Controllers an Stelle des IDE-Controllers bietet möglicherweise den Vorteil, dass dieser nur dann ordnungsgemäß ausgeführt wird, wenn die richtigen Versionen der Integrationskomponenten für das Betriebssystem auf dem virtuellen Gastcomputer installiert sind.
Verwenden Sie für intensive Lesen-Schreiben-Aktivitäten wie das Hosten von Microsoft SQL Server-Datenbanken die Option der Passthroughdatenträger. Sie lässt zu, dass der virtuelle Computer direkten Zugriff auf den physischen Datenträger besitzt, wobei das NTFS-Dateisystem in der Stammpartition umgangen wird.
Netzwerke
Office Project Server 2007 weist häufig eine hohe Netzwerklast auf. Falls die Netzwerkleistung ein Problem darstellt, können Sie eine separate physische Netzwerkkarte für jeden virtuellen Computer zuweisen.
Stellen Sie beim Konfigurieren eines virtuellen Computers sicher, dass Sie den Netzwerkadapter an Stelle des Legacynetzwerkadapters verwenden. Der Legacynetzwerkadapter wurde für Betriebssysteme entworfen, die keine Unterstützung für Integrationskomponenten bieten.
Verwenden Sie zum Messen der Netzwerkleistung den Leistungsindikator \Netzwerkschnittstelle \Gesamtanzahl Bytes/s in einer Befehlszeile auf dem Hostbetriebssystem, um die Gesamtleistung der Netzwerkkarte zu messen. Falls ein ausgelastetes physisches Netzwerk identifiziert wird, verwenden Sie den Indikator \Virtueller Hyper-V-Netzwerkadapter (*)\Bytes/s für das Gastbetriebssystem, um den Netzwerkadapter des virtuellen Computers zu identifizieren, durch den die Auslastung generiert wird.
CPU
Von Hyper-V wird eine unterschiedliche Anzahl von virtuellen Prozessoren für verschiedene Gastbetriebssysteme unterstützt. Wenn Sie die maximale Leistung erzielen möchten, die zurzeit für Project Server 2007 SP1 verfügbar ist, installieren Sie das Produkt unter einem Gastbetriebssystem einer 64-Bit-Version von Windows Server 2003 oder Windows Server 2008. Von beiden Betriebssystemen werden zwei virtuelle Prozessoren pro virtuellem Computer unterstützt. Konfigurieren Sie eine 1:1-Zuordnung zwischen virtuellen und physischen Prozessoren, um einen übermäßigen Kontextwechsel zu verhindern, durch den die Leistung beeinträchtigt würde.
Mit dem Leistungsindikator \Logischer Prozessor für Hyper-V-Hypervisor(_Total)\% Gesamtausführungszeit wird die gesamte Ressourcenverwendung aller Gastcomputer und des Hypervisors auf dem physischen Server gemessen. Liegt dieser Wert über 90 %, wird der Server mit maximaler Kapazität ausgeführt. Wenn dem Server in diesem Szenario weitere virtuelle Prozessoren zugewiesen werden, kann die Gesamtsystemleistung verringert werden. Dies sollte daher vermieden werden.
Arbeitsspeicher
Der physische Server erfordert ausreichenden Arbeitsspeicher für die Stammpartition und alle auf dem Server ausgeführten virtuellen Computer. Während der Testphase wurden der Stammpartition als Minimum 2 GB Arbeitsspeicher zugewiesen, und der Leistungsindikator Arbeitsspeicher/Verfügbare MB wurde überwacht, um sicherzustellen, dass immer genügend Arbeitsspeicher verfügbar war.
Die Menge an Arbeitsspeicher, die jedem virtuellen Computer in einer Office Project Server 2007-Umgebung zugewiesen werden sollte, hängt von der Arbeitslast und der Art der durchgführten Datenverarbeitung ab. Die Anforderungen an den Arbeitsspeicher einer Office Project Server 2007-Installation werden durch zahlreiche Faktoren beeinflusst, dazu zählen Folgende:
Anzahl von Benutzern/Ressourcen
Anzahl von veröffentlichten Projekten
Projektlänge
Benutzerdefinierte Enterprise-Felder
Wichtig
Eine umfassende Liste der Faktoren, durch die der Arbeitsspeicher beeinflusst wird, finden Sie unter Planen von Leistung und Kapazität (Project Server).
Überwachen Sie den Indikator Arbeitsspeicher/Verfügbare MB innerhalb jedes virtuellen Computers und der Stammpartition proaktiv.
Auswählen einer Version für das Stammbetriebssystem
Hyper-V wird unter einer Server Core-Installation und unter einer vollständigen Installation einer 64-Bit-Version von Windows Server 2008 unterstützt. Wenn Sie die Auslastung der Stammpartition minimieren möchten, können Sie eine Server Core-Installation verwenden. Die Hyper-V-Rolle kann remote von einer vorhandenen Microsoft Management Console (MMC) in Hyper-V-Manager von einem anderen System aus verwaltet werden. Durch die Server Core-Installation wird ein kleinerer Datenräger und ein kleineres Arbeitsspeicherprofil bereitgestellt, daher stehen mehr Ressourcen für virtuelle Computer zur Verfügung.
Wenn Sie sich für eine vollständige Installation von Windows Server 2008 entscheiden, müssen Sie sicherstellen, dass die Stammpartition ausschließlich der Hyper-V-Serverrolle zugewiesen ist. Durch das Ausführen weiterer Serverrollen werden Arbeitsspeicher, Datenträger, Prozessor und Netzwerkressourcen beansprucht, wodurch die Leistung beeinträchtigt wird.
Erstellen von virtuellen Computern
Nachdem Sie die Hyper-V-Serverrolle installiert und konfiguriert haben, müssen Sie die virtuellen Computer erstellen. Vorher ist die Beantwortung der folgenden Fragen hilfreich:
Welche Edition von Windows Server 2008 wird zum Ausführen von Hyper-V verwendet?
Welche Speicherkonfiguration wird verwendet?
Wie viele virtuelle Prozessoren werden vom Gastbetriebssystem unterstützt?
Wie viel Arbeitsspeicher wird dem virtuellen Computer zugewiesen?
Wie viele virtuellen Computer können auf dem Hyper-V-Server ausgeführt werden?
Wie wird das Betriebssystem auf dem Computer installiert?
Installieren des Basisbetriebssystems
In Hyper-V stehen alle Optionen zur Verfügung, die auch für die Installation eines physischen Servers verfügbar sind. Zum Ausführen einer manuellen Installation kann eine startbares CD/DVD-ROM-Medium oder ein ISO-Abbild verwendet werden. Es kann eine Netzwerkinstallation ausgeführt werden, wenn der virtuelle Computer so konfiguriert wurde, dass ein Netzwerkadapter mit demselben Netzwerk wie ein Abbildserver verbunden ist.
Wichtig
Unabhängig von der ausgewählten Installationsmethode ist es aus Leistungsgründen kritisch, wenn die Integrationskomponenten für das Betriebssystem für jeden virtuellen Computer installiert werden, der unter Hyper-V ausgeführt wird. Von den Integrationskomponenten werden eine Reihe von Treibern und Diensten bereitgestellt, die die Ausführung des Gastcomputers mithilfe von synthetischen Geräten ermöglichen. Bei Verwendung von synthetischen Geräten werden keine emulierten Geräte benötigt, die unter Betriebssystemen verwendet werden, die keine Unterstützung für Integrationskomponenten bieten. Emulierte Geräte verursachen im Vergleich zu synthetischen Geräten eine höhere Systemauslastung.
Installieren und Konfigurieren von Project Server auf virtuellen Computern
Beim Installieren von Office Project Server 2007 in einer virtuellen Umgebung müssen dieselben Verfahren ausgeführt werden wie in einer physischen Umgebung. Die folgenden Ressourcen sollten beim Installieren und Konfigurieren von Project Server verwendet werden:
Das herunterladbare Bereitstellungshandbuch für Project Server 2007 (in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=79599\&clcid=0x407) (in englischer Sprache) enthält umfassende Informationen zum Konfigurieren von Office Project Server 2007 sowohl in einer Einzelserver- als auch in einer Farmumgebung.
Informationen zum Installieren von Office Project Server 2007 in einer Einzelserverumgebung unter Windows Server 2008 finden Sie unter Installieren von Project Server 2007 unter Windows Server 2008 (Einzelserverinstallation).
Siehe auch
Konzepte
Virtualisieren von Project Server 2007
Hyper-V-Architektur (Project Server 2007)
Bereitstellenn von Project Server 2007 in Hyper-V
Bewährte Methoden für die Verwendung von Project Server 2007 in Hyper-V
Systemressourcenkosten von Hyper-V (Project Server 2007)