Wählen zwischen Exchange-Cache-Modus und Onlinemodus für Outlook 2013
Gilt für: Office 365 ProPlus, Outlook 2013
Letztes Änderungsdatum des Themas: 2016-12-16
Zusammenfassung: Hier erhalten Sie Informationen zu den beiden Exchange-Konnektivitätsmodi, die für Outlook 2013-Bereitstellungen zur Auswahl stehen: Exchange-Cache-Modus und Onlinemodus
Zielgruppe: IT-Experten
Bestimmen Sie, welcher Konnektivitätsmodus, Exchange-Cache-Modus oder Onlinemodus, für Ihre Umgebung geeignet ist. Wenn Sie ein Outlook 2013-Konto für die Verwendung des Exchange-Cache-Modus konfigurieren, nutzt Outlook 2013 eine lokale Kopie des Exchange-Postfachs eines Benutzers in einer Offlinedatendatei (OST-Datei) auf dem Benutzercomputer sowie das Offlineadressbuch (OAB). Das zwischengespeicherte Postfach und das OAB werden vom Computer mit Exchange Server regelmäßig aktualisiert.
Exchange-Cache-Modus oder Onlinemodus können vom Benutzer im Rahmen der Kontoeinrichtung oder durch Ändern der Kontoeinstellungen ausgewählt werden. Darüber hinaus kann einer der Modi auch mithilfe des Office-Anpassungstools (OAT) oder von Gruppenrichtlinien bereitgestellt werden.
Wenn Sie kein Administrator sind, ist dieser Artikel für Sie nicht wirklich von Belang. Falls Sie dennoch Interesse an der Thematik haben, finden Sie unter Aktivieren des Exchange-Cache-Modus in Outlook 2013 oder Ändern des E-Mail-Umfangs, der offline verfügbar sein soll die gewünschten Informationen. |
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Falls Sie ein Administrator sind, informiert Sie dieser Artikel über den Exchange-Cache-Modus und Onlinemodus und unterstützt Sie bei der Entscheidung, welcher bereitgestellt werden sollte. Wenn Sie den Exchange-Cache-Modus bereistellen möchten, finden Sie Informationen dazu unter Configure Cached Exchange Mode. |
Inhalt dieses Artikels:
Übersicht über den Exchange-Cache-Modus
Wählen zwischen Exchange-Cache-Modus und Onlinemodus
Verbessern der Benutzerfreundlichkeit von Outlook mit dem Exchange-Cache-Modus
Outlook-Features, die die Effektivität des Exchange-Cache-Modus beeinträchtigen können
Übersicht über den Exchange-Cache-Modus und den Onlinemodus
Der Exchange-Cache-Modus wurde in Outlook 2003 eingeführt, um Benutzern eine nahtlose Online- und Offlineumgebung für Outlook zu bieten. Ein weiterer Zweck ist, Benutzer bei der Nutzung von Outlook gegen Netzwerklatenz und -Konnektivitätsprobleme zu isolieren. Durch das lokale Zwischenspeichern des Benutzerpostfachs und des Offlineadressbuchs im Exchange-Cache-Modus ist Outlook für den Zugriff auf Benutzerinformationen nicht mehr auf eine ununterbrochene Netzwerkverbindung angewiesen. Solange eine Verbindung besteht, werden die Benutzerpostfächer von Outlook kontinuierlich aktualisiert, sodass sie stets auf dem neuesten Stand sind. Unterbricht ein Benutzer die Netzwerkverbindung – beispielsweise durch Entnehmen eines tragbaren Computers aus einer Dockingstation –, sind die aktuellen Outlook-Daten automatisch offline verfügbar.
Im Onlinemodus werden die Informationen direkt vom Server verwendet, und wie der Name schon sagt, ist eine Netzwerkverbindung notwendig. Postfachdaten werden ausschließlich im Arbeitsspeicher zwischengespeichert und nie auf den Datenträger geschrieben.
Wählen zwischen Exchange-Cache-Modus und Onlinemodus
Argumente für die Verwendung des Exchange-Cache-Modus
Der Exchange-Cache-Modus ist die bevorzugte Konfiguration in Outlook 2013.
Der Exchange-Cache-Modus ist für folgende Benutzertypen besonders praktisch:
Benutzer mit tragbaren Computern, deren Konnektivität häufig zwischen online und offline wechselt. |
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Benutzer, die häufig offline oder ohne Konnektivität arbeiten. |
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Benutzer, die über eine Verbindung mit hoher Latenz (über 500 ms) mit dem Computer mit Exchange Server verbunden sind. |
Argumente für die Verwendung des Onlinemodus
Der Onlinemodus ist eine vollständig unterstützte Konfiguration in Outlook 2013 und wird in den folgenden Situationen empfohlen:
"Kiosk"-Szenarien, in denen ein bestimmter Computer von zahlreichen Benutzern verwendet wird, die auf verschiedene Outlook-Konten zugreifen, und die Verzögerung beim Herunterladen von E-Mail-Nachrichten in einen lokalen Cache ist inakzeptabel. |
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Umgebungen mit strengen Rechts- oder Sicherheitsvorschriften, in denen Daten unter keinen Umständen lokal gespeichert werden dürfen. In diesen Umgebungen wird als stabile Lösung auch die zusätzliche Verwendung des verschlüsselndes Dateisystems (Encrypting File System, EFS) oder von BitLocker empfohlen. |
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Große Postfächer auf Computern, die nicht über ausreichenden Festplattenspeicher für eine lokale Kopie des Postfachs verfügen. Große Postfächer (über 25 GB), bei denen sich im Exchange-Cache-Modus Leistungsprobleme ergeben. |
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Umgebungen mit virtualisierten Diensten oder Remotedesktopdiensten (Terminaldiensten), in denen Outlook 2013 ausgeführt wird und die Datenträgergröße oder die Einschränkungen der Datenträgereingabe/-ausgabe das Ausführen des Exchange-Cache-Modus in der gewünschten Skalierung verhindern. |
Bei Verwendung großer Postfächer können Sie die Größe der lokalen Datendatei verringern, indem Sie für den Exchange-Cache-Modus den Synchronisierungsregler aktivieren. Mithilfe des Synchronisierungsreglers können Outlook 2013-Benutzer die Anzahl der E-Mails einschränken, die lokal in einer Outlook-Datendatei (OST-Datei) synchronisiert werden. Bei aktiviertem Exchange-Cache-Modus werden von Outlook 2013 standardmäßig nur E-Mails der letzten 12 Monate zwischengespeichert. Alle älteren Nachrichten werden aus dem lokalen Cache entfernt. Die aus dem lokalen Cache entfernten E-Mails können von den Benutzern weiterhin angezeigt werden, sie müssen jedoch mit dem Computer mit Exchange Server verbunden sein, um sie anzeigen zu können. Hierzu können Benutzer einen Bildlauf zum Ende einer E-Mail-Liste in einem Ordner ausführen und dort auf die MeldungHier klicken, um weitere Nachrichten in Microsoft Exchange anzuzeigen wählen, um die E-Mail-Nachrichten anzuzeigen, die aus dem lokalen Cache entfernt wurden. Dies ist nur eine Möglichkeit zum Synchronization, disk space, and performance considerations for Cached Exchange Mode des Exchange-Cache-Modus für Benutzer.
Tipp
Sie können mithilfe der Gruppenrichtlinie die Zeit, die E-Mails im lokalen Zwischenspeicher bleiben, verlängern.
Funktioniert der Exchange-Cache-Modus in einer Umgebung mit Remotedesktopdiensten?
Outlook 2013 unterstützt die Ausführung im Exchange-Cache-Modus in einer Umgebung mit Remotedesktopdiensten (Terminaldiensten) mit mehreren Benutzern. Wenn Sie einen Computer mit Remotedesktopdiensten für die Verwendung des Exchange-Cache-Modus konfigurieren möchten, berücksichtigen Sie den zusätzlich erforderlichen Speicherplatz sowie die Anforderungen an die Datenträgereingabe/-ausgabe beim Zugriff durch mehrere Clients.
Standardmäßig verwenden neue Exchange-Konten, die auf Computern mit Remotedesktopdiensten eingerichtet werden, den Onlinemodus. Während des Setups kann der Benutzer entscheiden, ob der Exchange-Cache-Modus aktiviert werden soll. Der Benutzer kann diese Einstellung kann auch mithilfe der Option Exchange-Cache-Modus für neue und vorhandene Outlook-Profile verwenden im Office-Anpassungstool oder in einer Gruppenrichtlinie steuern.
Bei welchen Outlook-Vorgängen muss stets der Exchange-Server kontaktiert werden?
Auch bei einer Konfiguration im Exchange-Cache-Modus muss Outlook 2013 den Server direkt kontaktieren, um bestimmte Vorgänge ausführen zu können. Diese Vorgänge können nur ausgeführt werden, wenn Outlook verbunden ist. Bei Verbindungen mit hoher Latenz kann die Beendigung dieser Vorgänge zudem länger dauern. Im Anschluss finden Sie die betroffenen Vorgänge:
Verwenden freigegebener Ordner, die nicht im Offlinemodus verfügbar sind. Falls Ihre die Features für freigegebene Ordner von Outlook 2013 nutzen, können Sie freigegebene Ordner für Offlineverfügbarkeit konfigurieren.
Abrufen von Frei/Gebucht-Informationen
Festlegen, Ändern oder Abbrechen einer Abwesenheitsnotiz
Zugreifen auf öffentliche Ordner, die nicht für die Offlineverfügbarkeit konfiguriert wurden
Abrufen von Rechten zu einer durch Rechte geschützten Nachricht.
Bearbeiten von Regeln
Abrufen von E-Mail-Info
Abrufen von Richtlinientipps
Tipp
Verzögerte Sendeoptionen sind im Cache-Modus clientseitig und im Onlinemodus serverseitig. Wenn der Exchange-Cache-Modus verwendet wird, muss Outlook also zur zugewiesenen Übermittlungszeit, zu der die verzögerte Sendenachricht versendet wird, verbunden und offen sein.
Verbessern der Benutzerfreundlichkeit von Outlook mit dem Exchange-Cache-Modus
In Outlook 2013 steht im Exchange-Cache-Modus das neue Feature "Exchange-Schnellzugriff" zur Verfügung. Dieses Feature kombiniert den Sofortzugriff des Onlinemodus mit den Offlinefunktionen und der Synchronisierungsrobustheit des Exchange-Cache-Modus. Wenn ein Benutzer Outlook 2013 erstmals bei aktiviertem Exchange-Cache-Modus startet, werden wie im Onlinemodus umgehend die neuesten E-Mails sowie aktuelle Kalenderinformationen angezeigt. Zur Vorbereitung des Offlinemodus wird von Outlook 2013 im Hintergrund eine lokale Kopie des Benutzerpostfachs gespeichert, ohne die Benutzerfreundlichkeit zu beeinträchtigen. Dies ist besonders hilfreich in Szenarien, in denen das lokale Synchronisieren der Daten so lange dauert, dass dies vom Benutzer wahrgenommen würde (beispielsweise bei der Erstsynchronisierung, beim Reaktivieren oder bei der Rückkehr aus dem Urlaub).
Optimierungen der Verbindung erfolgen automatisch
Der Exchange-Cache-Modus optimiert auch die Art und Menge der Daten, die über eine Serververbindung übertragen werden. Wenn im Office-Anpassungstool beispielsweise die Einstellung Bei langsamer Verbindung nur Kopfzeilen herunterladen konfiguriert ist, wird in Outlook die Art und Menge der über die Verbindung gesendeten Daten geändert.
Tipp
Von Outlook wird die Netzwerkadaptergeschwindigkeit des Benutzercomputers überprüft, um die Verbindungsgeschwindigkeit des Benutzers gemäß Angabe des Betriebssystems zu ermitteln. Netzwerkadaptergeschwindigkeiten bis 128 KB sind als langsame Verbindungen definiert. Unter bestimmten Umständen gibt die Netzwerkadaptergeschwindigkeit den Datendurchsatz für Benutzer möglicherweise nicht exakt wieder. Sie möchten vielleicht wissen, was Sie tun können, um Managing Outlook behavior for perceived slow connections, während Sie Ihre Exchange-Bereitstellung in Outlook 2013 planen.
Outlook kann sich auf geänderte Verbindungsumgebungen einstellen. Hierzu stehen verschiedene Optimierungsstufen zur Verfügung, beispielsweise eine Trennung vom unternehmenseigenen LAN (Local Area Network), Offlineschaltung und anschließende Herstellung einer neuen Serververbindung über eine langsamere DFÜ-Verbindung. Die Änderung des Exchange Server-Verbindungstyps (wie LAN, WLAN, Mobilfunk oder Offline) erfolgt übergangslos und erfordert keine Änderung von Einstellungen und keinen Neustart von Outlook.
Beispiel: Ein Benutzer schließt einen tragbaren Computer im Büro über ein Netzwerkkabel an das Unternehmens-LAN an. In diesem Szenario hat der Benutzer Zugriff auf Kopfzeilen und vollständige Elemente (einschließlich Anlagen). Der Benutzer verfügt außerdem über schnellen Zugriff auf den Computer, auf dem Exchange Server ausgeführt wird, und kann Updates über eine schnelle Verbindung beziehen. Trennt der Benutzer den tragbaren Computer vom LAN, wechselt Outlook in den Modus Verbindungsversuch. Der Benutzer kann ungestört unter Verwendung der Daten in Outlook weiterarbeiten. Wenn ein Benutzer über Funkzugriff verfügt, kann von Outlook wieder eine Verbindung mit dem Server hergestellt und wieder in den Modus Verbunden gewechselt werden.
Greift der Benutzer später über eine DFÜ-Verbindung auf den Computer mit Exchange Server zu, erkennt Outlook die langsame Verbindung und optimiert das Verhalten automatisch für diese Verbindung, indem nur Kopfzeilen heruntergeladen werden und das Offlineadressbuch nicht aktualisiert wird. Outlook 2013, Outlook 2010 und Office Outlook 2007 enthalten zudem Optimierungen zur Verringerung der über die Verbindung gesendeten Datenmenge. In diesem Szenario ist keine Änderung von Einstellungen und kein Neustart von Outlook erforderlich.
Sicherheit
Outlook 2013 enthält außerdem den ModusKennwort erforderlich. Die Meldung Kennwort erforderlich wird angezeigt, wenn die Verbindung von Outlook getrennt ist und zum Herstellen der Verbindung die Anmeldeinformationen des Benutzers benötigt werden (beispielsweise, wenn ein in einem Dialogfeld für die Authentifizierung von Anmeldeinformationen auf Abbrechen klickt. Wenn die Outlook-Verbindung zwar getrennt, Outlook aber nicht offline ist, wird der Benutzer bei vom Benutzer initiierten Aktionen (beispielsweise beim Klicken auf Senden/Empfangen oder auf Kennwort eingeben auf dem Menüband) von Outlook erneut zur Kennworteingabe aufgefordert, und die Meldung Verbindungsversuch wird angezeigt, bis sich der Benutzer authentifizieren und die Verbindung erfolgreich herstellen konnte.
Outlook-Features, die die Effektivität des Exchange-Cache-Modus beeinträchtigen können
Einige Outlook-Features beeinträchtigen die Effektivität des Exchange-Cache-Modus, da sie Netzwerkzugriff erfordern oder die Funktionen des Exchange-Cache-Modus umgehen.
Die folgenden Features erfordern möglicherweise Netzwerkzugriff und können Verzögerungen in Outlook zur Folge haben, sofern keine schnelle Verbindung mit den Exchange Server-Daten zur Verfügung steht:
Gewähren von Zugriffsrechten für Stellvertretung, wenn Ordner nicht lokal zwischengespeichert sind. (Standard: lokaler Cache).
Öffnen eines Kalenders oder Ordners eines anderen Benutzers, der nicht lokal zwischengespeichert ist. Standard: (lokaler Cache)
Verwenden eines öffentlichen, nicht zwischengespeicherten Ordners.
Sie möchten bestimmt die Managing Outlook folder sharing untersuchen, wenn Sie Ihre Exchange-Bereitstellung in Outlook 2013 planen.
Es wird empfohlen, bei Bereitstellung des Exchange-Cache-Modus folgende Features oder Featurekombinationen zu deaktivieren bzw. nicht zu implementieren:
Popupbenachrichtigung mit digitalen Signaturen für E-Mails: Outlook muss einen Server überprüfen, um die Gültigkeit einer digitalen Signatur zu ermitteln. Standardmäßig wird in Outlook beim Eingang neuer Nachrichten im Posteingang eine Popupbenachrichtigung mit einem Teil einer E-Mail-Nachricht angezeigt. Wenn der Benutzer auf die Popupbenachrichtigung klickt, um eine signierte E-Mail-Nachricht zu öffnen, benötigt Outlook eine Netzwerkverbindung, um die Gültigkeit der Nachrichtensignatur zu überprüfen.
Mehrere Adressbuchcontainer: Das Adressbuch enthält in der Regel die globale Adressliste (GAL) und die Kontakteordner der Benutzer. Einige Unternehmen konfigurieren Teilmengen des GAL, die im Adressbuch angezeigt werden. Diese Teiladressbücher können auch in die Liste zum Definieren der Suchreihenfolge für Adressbücher eingebunden werden. Wenn die Suchreihenfolgenliste Teiladressbücher enthält, ist in Outlook möglicherweise Netzwerkzugriff erforderlich, wenn beim Verfassen einer E-Mail-Nachricht Namen aufgelöst und die entsprechenden Adressbücher überprüft werden müssen.
Bestimmte Outlook-Add-Ins können den Exchange-Cache-Modus beeinträchtigen. Manche Add-Ins können auf Outlook-Daten zugreifen, indem sie im Exchange-Cache-Modus mithilfe des Objektmodells die erwarteten Funktionen der Einstellungen Nur Kopfzeilen herunterladen und Bei langsamer Verbindung nur Kopfzeilen herunterladen umgehen.
Siehe auch
Planen einer Bereitstellung im Exchange-Cache-Modus in Outlook 2013
Konfigurieren des Exchange-Cache-Modus in Outlook 2013