Manuelles Bereitstellen von Offlineadressbuchdateien
Gilt für: Office 2010
Letztes Änderungsdatum des Themas: 2015-03-09
In diesem Artikel wird beschrieben, wie Sie Offlineadressbuchdateien (Offline Address Book, OAB) mithilfe der webbasierten Verteilung manuell auf Clientcomputern bereitstellen. Auf den Remoteclientcomputern wird Microsoft Outlook 2010 im Exchange-Cache-Modus ausgeführt, und die Remoteclientcomputer sind mit einem Computer verbunden, auf dem Microsoft Exchange Server ausgeführt wird.
Inhalt dieses Artikels
Übersicht
Bevor Sie beginnen
Manuelles Bereitstellen von Offlineadressbuchdateien
Übersicht
Wenn Outlook mit Exchange Server verwendet wird, wird der Offlinezugriff auf Verzeichnisinformationen aus der globalen Adressliste (Global Address List, GAL) in Outlook mithilfe des Offlineadressbuchs bereitgestellt, wenn Benutzer offline arbeiten oder wenn für die Benutzer die Verwendung des Exchange-Cache-Modus konfiguriert ist. Wenn Benutzer Outlook erstmals im Exchange-Cache-Modus starten, wird das Exchange-Postfach des jeweiligen Benutzers mit einer lokalen Offlineordnerdatei (OST) synchronisiert. Die Offlineadressliste aus Exchange Server wird normalerweise mit einer Sammlung von OAB-Dateien auf dem Computer des Benutzers synchronisiert.
Durch diese Synchronisierung können Leistungsprobleme in Exchange Server und/oder der Netzwerktopologie der Organisation auftreten. Wie gravierend diese Probleme sind, hängt ab von der Größe des Postfachs des Benutzers, der Größe der globalen Adressliste der Organisation, der Anzahl der Personen, die Outlook 2010 im Exchange-Cache-Modus verwenden, und der Netzwerkbandbreite. Bei der ersten Synchronisierung mit Exchange Server können bei Remotebenutzern verzögerte Antworten während der ersten Synchronisierung zwischen Outlook 2010 und dem Server auftreten.
In Umgebungen mit niedriger Bandbreite oder unzuverlässigen Verbindungen kann durch die manuelle Bereitstellung des Offlineadressbuchs die Dauer der ersten Synchronisierung für Outlook 2010-Benutzer und die Anzahl der Leistungsprobleme in Exchange Server minimiert werden.
Zum manuellen Bereitstellen eines Offlineadressbuchs müssen Sie zuerst das Offlineadressbuch auf einem Testcomputer generieren, indem Sie die vorhandenen OAB-Dateien löschen und die OAB-Dateien für dieses Offlineadressbuch von dem Computer mit Exchange Server erneut synchronisieren. Dann stellen Sie das Offlineadressbuch bereit, indem Sie die Unterordner im Offlineadressbuchordner vom Testcomputer auf den Remotecomputer kopieren. Schließlich exportieren Sie die Registrierungsunterschlüssel für das Offlineadressbuch vom Testcomputer und importieren diese auf dem Remotecomputer.
Hinweis
Manche Organisationen haben möglicherweise mehrere Offlineadressbücher, die von verschiedenen Exchange-Postfachservern generiert wurden. Jedes Offlineadressbuch hat eine GUID (Globally Unique Identifier). Vergewissern Sie sich beim Generieren des Offlineadressbuchs, das Sie auf den Remotecomputern bereitstellen möchten, dass das Offlineadressbuch die gewünschten Offlineadresslisten enthält. Navigieren Sie in Windows-Explorer zum Ordner Offline Address Books. In diesem Ordner finden Sie mindestens einen Offlineadressbuchordner, dessen Name der GUID entspricht. Wenn Sie mehrere Offlineadressbücher haben, müssen Sie sich die GUID des bereitzustellenden Offlineadressbuchs notieren und sich vergewissern, dass Sie die Registrierungsunterschlüssel für dieses Offlineadressbuch auf den Remotecomputern importieren. Die Registrierungsunterschlüssel für das Offlineadressbuch werden unter der GUID für das jeweilige Offlineadressbuch gespeichert.
Der OAB-Ordner enthält sechs Dateien für Offlineadressbücher mit vollständigen Details bzw. fünf Dateien für Offlineadressbücher ohne Details. Aus den Dateinamen geht hervor, ob das Offlineadressbuch im Unicode-Format oder im ANSI-Format vorliegt (Dateien im Unicode-Format beginnen mit "U"). In der folgenden Tabelle werden die Namen der enthaltenen Dateien aufgeführt.
Unicode | ANSI | Hinweise |
---|---|---|
Uanrdex.oab |
Anrdex.oab |
|
Ubrowse.oab |
Browse.oab |
|
Udetails.oab |
Details.oab |
Diese Datei ist in einem Offlineadressbuch ohne Details nicht vorhanden. |
Urdndex.oab |
Rdndex.oab |
|
Updndex.oab |
Pdndex.oab |
|
Utmplts.oab |
Tmplts.oab |
Standardmäßig werden von Outlook 2010 OAB-Dateien im Unicode-Format heruntergeladen.
Weitere Informationen zu Offlineadressbüchern finden Sie unter Grundlegendes zu Offlineadressbüchern (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199584\&clcid=0x407).
Bevor Sie beginnen
Suchen Sie einen Testcomputer, den Sie zum Generieren der bereitzustellenden OAB-Dateien verwenden können. Bestimmen Sie dann, wenn in der Exchange-Umgebung mehrere Offlineadressbücher generiert wurden, welches Sie auf den Remotecomputern bereitstellen möchten.
Manuelles Bereitstellen von Offlineadressbuchdateien
Führen Sie die Schritte in diesen Verfahren aus, um die OAB-Dateien zu generieren und manuell auf Remoteclientcomputern bereitzustellen.
So generieren Sie die Offlineadressbuchdateien
Löschen Sie die OAB-Dateien auf dem Testcomputer. Standardmäßig befinden sich die OAB-Dateien in Unterordnern der folgenden Outlook-Ordner:
In Windows 7 oder Windows Vista: \Benutzer\<Benutzername>\AppData\Local\Microsoft\Outlook\Offline Address Books
In Windows XP: \Dokumente und Einstellungen\<Benutzername>\Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten\Microsoft\Outlook\Offline Address Books
Erstellen Sie auf dem Testcomputer ein neues Outlook-Profil, für das der Exchange-Cache-Modus verwendet wird. Weitere Informationen zum Exchange-Cache-Modus finden Sie unter Konfigurieren des Exchange-Cache-Modus in Outlook 2010.
Starten Sie Outlook 2010 mit diesem neuen Profil.
Klicken Sie auf dem Menüband auf Senden/Empfangen, auf Senden-Empfangen-Gruppen und dann auf Adressbuch herunterladen.
Suchen Sie in Windows-Explorer den folgenden Ordner:
In Windows 7 oder Windows Vista: \Benutzer\<Benutzername>\AppData\Local\Microsoft\Outlook\Offline Address Books
In Windows XP: \Dokumente und Einstellungen\<Benutzername>\Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten\Microsoft\Outlook\Offline Address Books
Wenn Sie eine CD-ROM verwenden möchten, um diese an Remotebenutzer zu senden, untersuchen Sie die Größe aller OAB-Dateien in diesem Ordner und in den Unterordnern. Stellen Sie sicher, dass alle OAB-Dateien auf die CD-ROM passen.
Kopieren Sie die Unterordner und Dateien aus diesem Verzeichnis auf das Verteilungsmedium.
So stellen Sie die Offlineadressbuchdateien bereit
Kopieren Sie auf dem Remoteclientcomputer die Verzeichnisse mit den OAB-Dateien, die Sie im Abschnitt So generieren Sie die Offlineadressbuchdateien generiert haben, in den folgenden Ordner:
In Windows 7 oder Windows Vista: \Benutzer\<Benutzername>\AppData\Local\Microsoft\Outlook\Offline Address Books
In Windows XP: \Dokumente und Einstellungen\<Benutzername>\Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten\Microsoft\Outlook\Offline Address Books\
Hinweis
Weitere Informationen zum Exportieren und Importieren von Registrierungsunterschlüsseln finden Sie in den Anweisungen im Microsoft Knowledge Base-Artikel 310516: Mithilfe von.reg-Dateien (Dateien von Registrierungseinträgen) Registrierungsunterschlüssel und Werte hinzufügen, ändern oder löschen (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=200827&clcid=0x407)
Exportieren Sie von dem Testcomputer, den Sie zum Generieren der OAB-Dateien verwendet haben, aus dem folgenden Pfad die entsprechenden GUID-Registrierungsunterschlüssel für das Offlineadressbuch:
HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Exchange\Exchange Provider\OABs
Importieren Sie die Registrierungsunterschlüssel auf dem Clientcomputer.
Starten Sie Outlook 2010 auf dem Remoteclientcomputer.