Setupänderungen in 2007 Office System
Gilt für: Office 2010
Letztes Änderungsdatum des Themas: 2015-03-09
Dieser Abschnitt enthält einen Überblick über die Änderungen, die in 2007 Microsoft Office System eingeführt wurden:
Inhalt dieses Artikels:
Setuparchitektur
Sprachneutrale Architektur
Anpassungsmodell
Setuparchitektur
Das Setupprogramm für 2007 Office System wurde überarbeitet, sodass es einen effizienteren Installationsprozess unterstützt. Die meisten Tools und Verfahren waren neue, doch das übergeordnete Ziel war das gleiche wie bei allen früheren Bereitstellungen von Office: die richtige Konfiguration so effizient wie möglich auf den Computern der Benutzer installieren.
In der 2007 Office System-Version übernahm das neue Setupprogramm einen großen Teil dieses komplexen Prozesses. Setup führt die schwierigsten Teile im Hintergrund aus, und die Schritte, die Sie unternehmen müssen, um das Produkt anzupassen und zu verteilen, sind einfacher als in jeder Vorgängerversion. Diese Informationen gelten auch für die Office 2010-Version des Produkts, da die grundlegende Setuparchitektur sich in dieser Version nicht geändert hat.
Vergleich der Setupfeatures
In der folgenden Tabelle werden die Setupfeatures, die in der 2007 Office System-Version eingeführt werden, mit den entsprechenden oder ähnlichen Funktionen in früheren Versionen verglichen (Microsoft Office 2000, Office XP und Office 2003). Diese Angaben gelten auch für Office 2010.
Frühere Version | 2007 Office System und Office 2010-Version | Funktion |
---|---|---|
Windows Installer (Msiexec.exe) |
Setupprogramm (Setup.exe) |
Installationsprogramm |
Administrativer Installationspfad |
Lokale Installationsquelle (Local Installation Source, LIS) |
Speicherort von gespeicherten Programmdateien |
Eine MSI-Datei pro Produkt |
Mehrere MSI-Dateien pro Produkt |
Windows Installer-Dateien |
Englische Kernversion plus MUI Pack |
Sprachneutrale Architektur |
Bereitstellen von mehreren Sprachen gleichzeitig |
Datei Setup.ini |
Datei Config.xml |
Anpassen der Installationsdatei |
Setupbefehlszeile |
Datei Config.xml |
Anpassen der Installationsdatei |
Assistent für die benutzerdefinierte Installation |
Office-Anpassungstool (Office Customization Tool, OCT) |
Anpassen der Installation von Produkten |
Assistent für benutzerdefinierte Wartung |
Office-Anpassungstool |
Anpassen der Installation von Produkten |
Office-Profil-Assistent |
Gruppenrichtlinieneinstellungen |
Zum Verwalten von Richtlinieneinstellungen werden die MMC-Snap-Ins (Microsoft Management Console) Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole (Group Policy Management Console, GPMC) und Gruppenrichtlinienobjekt-Editor verwendet. |
Setupdateien
In Vorgängerversionen von 2007 Office System bestand jedes Produkt aus einem einzigen Windows Installer-Paket (MSI-Datei). Die Hauptaufgabe der Datei Setup.exe bestand darin, Windows Installer (Msiexec.exe) aufzurufen, damit das Paket installiert wurde. Da Setup seine Befehlszeile an Windows Installer übergab, konnte der Installationsprozess durch Festlegen von Windows Installer-Eigenschaften in der Befehlszeile gesteuert werden.
Ab der 2007 Office System-Version besteht ein einzelnes Office-Produkt aus mehreren MSI-Dateien. Das Gleiche gilt für die Office 2010-Version des Produkts, da die grundlegende Setuparchitektur sich in dieser Version nicht geändert hat. Setup – nicht Windows Installer – kombiniert das sprachneutrale Kernproduktpaket mit einem oder mehreren sprachspezifischen Paketen zu einem vollständigen Produkt. Eine einzelne MSI-Datei stellt kein installierbares oder verwendbares Produkt dar, vielmehr muss Setup die richtigen MSI-Dateien assemblieren und den Installationsprozess von Anfang bis Ende koordinieren.
Das Office-Produkt, das Sie installieren, ist in den XML-Dateien auf dem Installationspfad definiert. Setup liest Daten in diesen XML-Dateien, assembliert die für das Produkt benötigten MSI-Dateien, kopiert alle erforderlichen Dateien in die lokale Installationsquelle und ruft erst dann Windows Installer auf, damit der Installationsprozess ausgeführt werden kann.
Hinweis
In der 2007 Office System-Version oder in Office 2010 können Sie weder irgendein Produkt über die Windows Installer-Befehlszeile (Msiexec.exe) installieren noch Windows Installer-Eigenschaften in der Setupbefehlszeile festlegen. Sie können jedoch die neuen Bereitstellungstools verwenden, um den Installationsprozess in allen Aspekten anzupassen, genau wie in früheren Versionen. Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über die Setuparchitektur von Office 2010.
Sprachneutrale Architektur
Bei der Installation von früheren Versionen von Office in einer internationalen Umgebung haben Sie zuerst die englische Kernversion installiert und dann ein oder mehrere Multilingual User Interface Packs (MUI, mehrsprachige Benutzeroberfläche) bereitgestellt, um den Benutzern weitere Sprachversionen zur Verfügung zu stellen. Dabei haben Sie möglicherweise den Assistenten für die benutzerdefinierte zum Konfigurieren des MUI Pack verwendet und anschließend die Datei Setup.ini bearbeitet, um die Installation des MUI Pack mit der primären englischen Installation zu verketten.
Dank der in 2007 Office System eingeführten sprachneutralen Architektur erübrigt sich das Verketten von Language Packs, und der Prozess wird zu einer einzigen Installation zusammengefasst. Dies gilt auch für Office 2010, da die Spracharchitektur sich in dieser Version nicht geändert hat. Nach dem Erstellen des anfänglichen Netzwerkinstallationspfads (der stets ein Kernprodukt enthält) kopieren Sie die zusätzlichen Sprachordner, die Sie benötigen, an den gleichen Speicherort. Diese Sprachordner enthalten die sprachspezifischen Pakete oder Bausteine, die von Setup mit dem Kernprodukt zu einem vollständigen Produkt in einer beliebigen Sprache kombiniert werden (einschließlich Englisch). Nachdem Sie einen Netzwerkinstallationspfad mit mehreren Sprachen erstellt haben, können Sie Setup so konfigurieren, dass es den Prozess der Assemblierung der richtigen Sprachversion für jeden Benutzer aus den verfügbaren Sprachoptionen automatisch steuert.
Wenn ein Benutzer das Setupprogramm für ein bestimmtes Office-Produkt ausführt, erkennt das Setupprogramm, dass mehrere Sprachen verfügbar sind und kombiniert das Kernpaket automatisch mit der Sprache, die dem in Windows eingestellten Gebietsschema entspricht. Nur eine Sprachversion wird in die lokale Installationsquelle kopiert. Nur ein Produkt wird in der Systemsteuerung unter Software angezeigt. Ohne zusätzliche Schritte Ihrerseits, außer, dass Sie Sprachordner in den Netzwerkinstallationspfad ziehen, stellen Sie sicher, dass Benutzer in New York die englische Sprachversion, Benutzer in Tokio die japanische Sprachversion und Benutzer in Paris die französische Sprachversion erhalten usw.
Das Anpassen einer mehrsprachigen Installation wurde in ähnlicher Weise optimiert. Sie erstellen nur eine einzige Anpassungsdatei pro Produkt, unabhängig davon, wie viele Sprachen Sie bereitstellen. Die meisten Konfigurationsoptionen gelten für das Kernprodukt. Der kleinere Teil, nämlich die sprachspezifischen Anpassungen, z. B. der Featureinstallationsstatus für den Eingabemethoden-Editor (Input Method Editor, IME) für Japanisch, wird bei Bedarf angewendet und andernfalls ignoriert.
Hinweis
Beim Anpassen der Installation können Sie angeben, dass Setup mehrere Sprachen auf den Computern der Benutzer oder aber eine bestimmte Sprache unabhängig vom eingestellten Gebietsschema installieren soll. Weitere Informationen zur neuen mehrsprachigen Architektur finden Sie unter "Sprachneutraler Entwurf" in Übersicht über die Setuparchitektur von Office 2010.
Anpassungsmodell
In Office-Produktversionen vor 2007 Office System wurden zum Anpassen von Setup und zum Verwalten von Office nach der Installation mehrere Tools benötigt. Mit 2007 Office System wurde dann ein konsistentes, optimiertes Anpassungsmodell eingeführt. Damit können Sie für die Anpassung der Installation unter mehreren Methoden wählen. Welche Methode am besten geeignet ist, hängt davon ab, was Sie anpassen und ob die Benutzer die Möglichkeit haben sollen, die Standardkonfiguration zu ändern. Dies gilt auch für Office 2010, da das Anpassungsmodell sich in dieser Version nicht geändert hat.
Auswählen eines Anpassungstools
Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die in 2007 Office System eingeführten Anpassungsmethoden, wobei für jede Methode die empfohlenen oder erforderlichen Szenarien beschrieben werden. Diese Angaben gelten auch für Office 2010.
Tool oder Methode | Szenarien | Ergebnisse |
---|---|---|
Erstellen einer Setupanpassungsdatei (MSP-Datei) mithilfe des Office-Anpassungstools. |
Für die meisten Anpassungen empfohlen, z. B. folgende:
|
Setup installiert eine Standardkonfiguration auf allen Computern, auf die diese MSP-Datei angewendet wird. Die Benutzer können die meisten Einstellungen nach der Installation ändern. |
Bearbeiten der Datei Config.xml. |
Für die folgenden Anpassungen erforderlich:
|
Setup installiert die angegebenen Produkte und Sprachen auf allen Computern, auf denen diese Datei Config.xml angewendet wurde. Die in Config.xml angegebenen Einstellungen haben Vorrang vor den entsprechenden Einstellungen in der Setupanpassungsdatei. |
Hinzufügen von Optionen oder Eigenschaften zur Setupbefehlszeile. |
Nur für die folgenden Anpassungen verfügbar:
|
Setup wendet Ihre Anpassungen beim ersten Installieren von Office oder bei der Ausführung im Wartungsmodus an. Sie können Windows Installer-Eigenschaften nicht in der Befehlszeile festlegen. |
Verwenden Sie das MMC-Snap-In (Microsoft Management Console) Gruppenrichtlinienobjekt-Editor, um Richtlinieneinstellungen festzulegen. |
Wird für stark eingeschränkte oder in geringem Umfang verwaltete Konfigurationen für Benutzer- und Computereinstellungen verwendet. |
Administratoren verwenden Gruppenrichtlinien, um Konfigurationen einmal zu definieren. Anschließend übernimmt das Betriebssystem die Erzwingung dieses Status. Gruppenrichtlinien für Computer werden beim Starten des Computers angewendet, Gruppenrichtlinien für Benutzer werden angewendet, wenn die Benutzer sich anmelden. Nachfolgend werden die Gruppenrichtlinien in regelmäßigen Intervallen im Hintergrund angewendet. |