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Funktionsweise von Outlook 2007 mit verschiedenen Exchange Server-Versionen

Letzte Aktualisierung: Oktober 2010

Betrifft: Office Resource Kit

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2015-05-21

Microsoft Office Outlook 2007 kann mit den verschiedensten E-Mail-Servern eingesetzt werden. Einen noch umfassenderen Funktionsumfang erhalten Sie, wenn Sie Outlook in Verbindung mit der neuesten Version von Microsoft Exchange Server nutzen. Zu den Features von Office Outlook 2007, die in Verbindung mit Microsoft Exchange 2007 eine bessere Leistung bieten, gehören das Planen von Besprechungen, das Herunterladen des Offlineadressbuchs, die automatische Konfiguration von Exchange Server-Konten und die erweiterte Abwesenheitsfunktionalität. Darüber hinaus ist für einige Features von Office Outlook 2007 Microsoft Exchange Server 2003 erforderlich oder von Vorteil.

NoteHinweis:
Die Verwendung von Office Outlook 2007 in Verbindung mit Microsoft Exchange Server 5.5 wird nicht unterstützt.

Features, die in Verbindung mit Exchange Server 2007 und Exchange Server 2003 unterstützt werden

In der folgenden Tabelle wird die unterschiedliche Unterstützung von Office Outlook 2007-Features in verschiedenen Versionen von Exchange Server dargestellt.

Feature von Office Outlook 2007 Exchange 2007 Exchange Server 2003

Sofortsuche

X

Automatische Erkennung des Computers mit Exchange Server, auf dem sich das Postfach des Benutzers befindet

X

X (siehe Hinweis unten)

Automatische Konfiguration von Outlook Anywhere-Verbindungen (RPC über HTTP)

X

Automatische Erkennung von Exchange Server-Einstellungen über das Internet

X

Automatische Erkennung von Computern mit Exchange Server in Umgebungen mit mehreren Gesamtstrukturen

X

Freigabe von Exchange Server-Informationen zwischen Gesamtstrukturen

X

Umzug von gesamtstrukturübergreifenden Postfächern ohne zusätzlichen Administrationsaufwand

X

Stets aktuelle Frei/Gebucht-Informationen für Benutzer mit dem Exchange 2007-Verfügbarkeitsdienst

X

Verwaltung von Kalenderbuchungen mit Vorbehalt in Exchange Server; Outlook muss nicht ausgeführt werden, um den Frei/Gebucht-Status von Benutzern anzuzeigen

X

Auswahl der günstigsten Besprechungszeiten und bequeme Überprüfung der Konferenzraumverfügbarkeit mithilfe des Terminplanungs-Assistenten

X

Keine Replikation öffentlicher Ordner auf dem Server für die gesamtstrukturübergreifende Planung von Besprechungen erforderlich

X

Verbesserungen in der Abwesenheitsfunktion: separate interne/externe Abwesenheitsbenachrichtigungen, Beschränkung externer Antworten auf Einträge im Ordner Kontakte, HTML-Formatierung für Antwortnachrichten, Planung von Abwesenheitsbenachrichtigungen nur während eines angegebenen Zeitraums

X

Unterstützung für Offlineadressbuch, Version 4, für bessere Downloadunterstützung, z. B. Verteilungspunkte für HTTP-Downloads, für die keine öffentlichen Ordner erforderlich sind, nahtlose Fortsetzung unterbrochener Downloads (statt Wiederaufnahme am Anfang), langsame Downloads für Szenarien mit geringer Bandbreite

X

Andere Features von Offlineadressbuch, Version 4, z. B. clientseitige Indizes zur Sortierung des Offlineadressbuchs für mehrsprachige Szenarien, in denen Benutzercomputer und Exchange Server unterschiedliche Sprachen verwenden, effizienterer, clientseitiger Suchindex, geringere Dateigröße für vollständige Downloads, inkrementelle Aktualisierungsdownloads mit effizienteren, kleineren Binärupdates

X

Unterstützung für Yomi-Namen im Offlineadressbuch

X

Hierarchisches Suchen im Adressbuch oder Suchen nach Namen

X

Effizientere teilweise Elementdownloads im Exchange-Cache-Modus; dadurch verbesserte Synchronisierung in Szenarien mit mehreren Clients, einschließlich Outlook Web Access

X

Wenn im Exchange-Cache-Modus das Postfach eines Benutzers voll ist, werden in Outlook beim Senden keine Unzustellbarkeitsberichte mehr generiert; stattdessen erhält der Benutzer eine Fehlermeldung, dass das Postfach voll ist, und die Nachrichten bleiben im Postausgang, bis das Kontingentproblem behoben ist (Exchange Server 2003 SP2 oder höher erforderlich)

X

Zwischenspeicherung freigegebener Kalender/PIM-Daten für den Offlinezugriff

X

X

Gemeinsame Verbindungsnutzung zur Verringerung der Anzahl der geöffneten Verbindungen mit dem Server

X

X

Szenarien, bei denen zuvor keine Synchronisierung möglich war, werden jetzt verwaltet, sodass die Synchronisierung fortgesetzt werden kann

X

X

Prüfpunkte für Updates; wenn ein Download neuer Informationen unterbrochen wird – z. B. durch einen Verbindungsfehler – kann das Update in Outlook an dem Punkt fortgesetzt werden, an dem der Fehler aufgetreten ist, anstatt am Anfang zu beginnen

X

X

NoteHinweis:
Bei Exchange Server 2003 und früheren Versionen von Exchange Server kann der Server nur dann automatisch ermittelt werden, wenn der Clientcomputer einer Domäne angehört und die Exchange Server-Topologie innerhalb derselben Active Directory-Organisation installiert ist wie das Benutzerobjekt.

Features, die nur in Verbindung mit Exchange Server 2003 oder höher unterstützt werden

Die Verwendung von Office Outlook 2007 in Verbindung mit einem Messagingserver mit Exchange Server 2003 oder höher bietet eine Reihe von Vorteilen. Zum Beispiel sind die folgenden Outlook-Features, die in Microsoft Outlook 2003 eingeführt wurden und auch in Office Outlook 2007 vorhanden sind, nur mit Exchange Server 2003 oder höher verfügbar.

  • Exchange-Cache-Modus mit der Option "Kopfzeilen herunterladen"   Im Exchange-Cache-Modus werden automatisch nur Kopfzeilen heruntergeladen, wenn der Verbindungsmodus vom Betriebssystem des Benutzers als langsam eingestuft wird.

  • Exchange-Cache-Modus mit der Option "Kopfzeilen zuerst herunterladen"   Bei dieser Option werden zuerst alle Elementkopfzeilen heruntergeladen, gefolgt vom Elementtext und anderen ausführlichen Informationen. Durch Klicken auf Elementkopfzeilen können sofort bestimmte Elemente (Kopfzeilen, Elementtext und Anlagen) angezeigt werden.

  • Unterstützung für Outlook Anywhere-Verbindungen (RPC über HTTP)   Sie können Benutzerkonten konfigurieren, die über das Internet eine Verbindung mit einem Computer mit Exchange Server herstellen. Mit diesem Feature können Benutzer unter Verwendung des Office Outlook 2007-Clients sicher auf ihre Exchange Server-Konten zugreifen, wenn sie unterwegs sind oder außerhalb der Unternehmensfirewall arbeiten.

  • Kerberos-Authentifizierung   Outlook kann in Verbindung mit Exchange Server 2003 die Kerberos-Authentifizierung verwenden. Das Kerberos-Netzwerksicherheitsprotokoll verwendet Kryptografie zur gegenseitigen Authentifizierung für eine Netzwerkverbindung zwischen einem Client und einem Server oder zwischen zwei Servern.

  • Unterstützung der Leistungsnachverfolgung   Office Outlook 2007 stellt Informationen zur Clientverarbeitung bereit, die Exchange zur Eingrenzung von Netzwerk- oder Serverproblemen verwenden kann. Weitere Informationen finden Sie in der Exchange Server 2003-Dokumentation.

Verbesserungen, die mit Exchange Server 2003 oder höher bessere Leistung bringen

Exchange Server 2003 und spätere Versionen von Exchange Server unterstützen bestimmte Outlook-Features. Office Outlook 2007 bietet auch für andere Features in Verbindung mit Exchange Server 2003 oder höher in vielfacher Hinsicht eine bessere Leistung. Einige dieser Features wurden in Outlook 2003 eingeführt – insbesondere im Bereich der Synchronisierungsverarbeitung, der Synchronisierungsstatusberichte für Benutzer und der Junk-E-Mail-Filter. Sofortsuche und automatische Exchange Server-Erkennung sind neu in Office Outlook 2007.

Die Synchronisierungsverarbeitung zwischen Outlook und Exchange wird in vielfacher Hinsicht verbessert, angefangen bei Outlook 2003. Beispielsweise werden Daten bei der Übertragung zwischen dem Outlook-Client und Exchange Server 2003-Servern komprimiert, und der Datenpuffer ist größer. Darüber hinaus werden die Puffer gepackt, sodass jeder Puffer mehr komprimierte Daten enthält. Dank dieser Features können mehr Daten mit weniger Serveraufrufen übertragen werden. Dies ist besonders vorteilhaft bei der Synchronisierung über Netzwerke, bei denen die Abrechnung nach übertragenem Datenvolumen erfolgt. Beim Herunterladen umfangreicher Informationen – z. B. beim Aktualisieren der Benutzerpostfächer nach dem Urlaub – können durch diese Verbesserungen die Kosten erheblich gesenkt und die Transaktionen deutlich beschleunigt werden.

Ein weiteres Feature, das Benutzern auffallen wird, sind die besseren Statusinformationen zur Synchronisierung im Exchange-Cache-Modus. Ab Exchange Server 2003 oder höher werden in der Statusleiste detaillierte Informationen zur Synchronisierung angezeigt, z. B.:

  • Anzahl der Bytes, die für den aktuellen Ordner nicht heruntergeladen wurden

  • Anzahl der Elemente, die im aktuellen Ordner nicht heruntergeladen wurden

  • Ungefähre Dauer bis zum Abschluss der Synchronisierung des aktuellen Ordners

  • Ordnerstatus, z. B. Aktuell und Zuletzt aktualisiert am Datum und Uhrzeit

In Verbindung mit Exchange Server 2003 oder höher bietet der Outlook-Modus Nur Kopfzeilen herunterladen anstelle der reinen Kopfzeileninformationen eine 256-Byte-Textvorschau mit einem Teil des Nachrichtentexts. Anhand dieser Nachrichtenvorschau können Remotebenutzer besser entscheiden, ob sie die gesamte Nachricht herunterladen sollten, die z. B. auch eine umfangreiche Anlage umfassen kann.

Durch die Verwendung von Outlook in Verbindung mit Exchange Server 2003 oder höher wird auch die Filterung von Junk-E-Mail-Nachrichten deutlich benutzerfreundlicher. Der Junk-E-Mail-Filter in Outlook unterstützt in gewissem Umfang auch Outlook-Benutzer im Exchange-Cache-Modus mit früheren Versionen als Exchange Server 2003. Das Benutzererlebnis ist mit Exchange Server 2003 oder höher aber deutlich besser. Weitere Informationen zur Unterstützung des Junk-E-Mail-Filters von Outlook in verschiedenen Versionen von Exchange Server finden Sie unter Konfigurieren von Junk-E-Mail-Einstellungen in Outlook 2007.

Mehrere neue Funktionen in Office Outlook 2007 bieten ebenfalls in Verbindung mit Exchange 2007 eine bessere Leistung. Die Sofortsuche ist mit Exchange 2007 effizienter, wenn Sie Outlook im Onlinemodus mit einem Postfachserver verwenden, da Outlook für die Suche den Index von Exchange Server 2007 verwenden kann. Zum Aktivieren der Sofortsuche bei Verwendung von Outlook mit früheren Versionen von Exchange müssen Sie Outlook für jeden Exchange-Client für die Indizierung der Benutzerpostfächer konfigurieren. Dieser zusätzliche Schritt ist erforderlich, weil die Indizierung in Outlook auf dem Computer des Benutzers im Gegensatz zu dem Serverindexdienst, der für Exchange Server 2007 implementiert wurde, nicht vollständig optimiert werden kann.

Wenn Benutzer den Exchange-Cache-Modus verwenden, indiziert Office Outlook 2007 die Suche lokal, unabhängig von der Exchange Server-Version. Darüber hinaus erkennt Office Outlook 2007 mit Exchange Server 2007 automatisch den Exchange Server-Computer des Benutzers. Die automatische Erkennung ist unter folgenden Umständen auch für frühere Versionen von Exchange aktiviert: wenn der Computer des Benutzers einer Domäne angehört und wenn sich Exchange in derselben Domäne befindet wie das Benutzerkonto.

NoteHinweis:
Sie können im Rahmen der Office Outlook 2007-Bereitstellung Microsoft Exchange Server-Einstellungen für Outlook-Profile konfigurieren. Weitere Informationen zur Verwendung des Office-Anpassungstools zum Anpassen von Outlook-Profilen finden Sie unter Exchange Server-Einstellungen angeben in Office-Anpassungstool im 2007 Office System.

Zusätzliche Ressourcen

Zusätzliche Informationen zum Zusammenspiel zwischen Outlook und verschiedenen Exchange-Versionen sind unten aufgeführt.

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Dieses Thema wurde zum leichteren Lesen und Ausdrucken in das folgende Buch zum Herunterladen aufgenommen:

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