Freigeben über


Bereitstellen einer neuen Unified Messaging-Umgebung

 

Gilt für: Exchange Server 2010 SP2, Exchange Server 2010 SP3

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2016-11-28

Microsoft Exchange Server 2010 Unified Messaging (UM) bietet ein effizientes und einfaches Bereitstellungsmodell, das in hohem Maße skalierbar ist, aber nicht die Komplexität der Bereitstellung erhöht. Für Unified Messaging in Ihrer Organisation sind zahlreiche Bereitstellungsmodelle verfügbar. Das empfohlene Bereitstellungsmodell für Unified Messaging besteht jedoch in der Zentralisierung der Unified Messaging-Server. Microsoft Exchange Server 2007 und höhere Versionen enthalten Unified Messaging-Funktionen. Versionen, die älter als Exchange 2007 sind, können nicht aktualisiert werden. In diesem Fall müssen Sie eine Exchange 2010-Organisation mit allen Exchange-Serverrollen einschließlich Unified Messaging bereitstellen und dann die Postfächer aus Microsoft Exchange Server 2003 (oder einer früheren Version) auf einen Exchange 2010-Postfachserver verschieben. Weitere Informationen finden Sie unter Verschieben von Postfächern von Exchange 2003-Servern auf Exchange 2010-Server.

Die folgende Abbildung zeigt die Schritte, die für eine erfolgreiche Bereitstellung einer neuen Unified Messaging-Umgebung ausgeführt werden müssen.

Zur Bereitstellung von Unified Messaging auszuführende Schritte

UMDeployment

Inhalt

Vor der Bereitstellung

Bereitstellen von Unified Messaging

Nach der Bereitstellung auszuführende Aufgaben für Unified Messaging

Vor der Bereitstellung

Vor der Bereitstellung von Exchange 2010 Unified Messaging sollten Sie sich mit den in den folgenden Themen erläuterten Konzepten vertraut machen:

Zurück zum Seitenanfang

Bereitstellen von Unified Messaging

Alle für die Unified Messaging-Bereitstellung verfügbaren Verfahren weisen einige identische Schritte auf. Diese Schritte müssen ausgeführt werden, um ein skalierbares System mit hoher Verfügbarkeit zur Unterstützung einer großen Anzahl von Unified Messaging-Benutzern zu erstellen. Diese Schritte sind die folgenden:

  1. Stellen Sie die Telefoniekomponenten für Unified Messaging bereit, und konfigurieren Sie diese.

  2. Überprüfen Sie, ob die für Unified Messaging erforderlichen Exchange 2010-Serverrollen korrekt installiert wurden.

  3. Installieren Sie die Unified Messaging-Serverrolle.

  4. Erstellen und konfigurieren Sie die erforderlichen Active Directory-Komponenten für Unified Messaging.

  5. Führen Sie die nach der Bereitstellung vorzunehmenden Aufgaben für Unified Messaging aus.

Zurück zum Seitenanfang

Bereitstellen und Konfigurieren der Telefoniekomponenten

Für die erfolgreiche Bereitstellung eines Exchange 2010 Unified Messaging-Servers in einer Exchange-Organisation muss der Exchange-Administrator Kenntnisse über Datennetzwerkkonzepte sowie Telefonieterminologie und -konzepte erwerben. Zudem muss er in der Lage sein, die für Unified Messaging erforderlichen Telefoniekomponenten korrekt zu konfigurieren. Für die Durchführung einer neuen Bereitstellung oder für das Upgrade eines Legacy-Voicemailsystems sind umfassende Kenntnisse von PBX-Anlagen und Exchange 2010 Unified Messaging erforderlich. Weitere Informationen finden Sie auf der Website Microsoft Exchange Server 2007 Unified Messaging-Spezialisten (UM) (möglicherweise in englischer Sprache).

Im Allgemeinen müssen für eine erfolgreiche Konfiguration der für Unified Messaging erforderlichen Telefoniekomponenten drei Aufgaben ausgeführt werden:

  1. Bereitstellen von PBX-Leitungen   Der erste Schritt zum Bereitstellen einer skalierbaren UM-Lösung besteht im Bereitstellen von PBX-Leitungen.

  2. Organisieren von Kanälen   Im Anschluss an die Bereitstellung von PBX-basierten Sprachkanälen können diese als Sammelanschlüsse organisiert werden.

  3. Bereitstellen von IP-Gateways   Im Anschluss an die Organisation der Sprachkanäle als Sammelanschlüsse müssen Sie am Ende der Kanäle IP-Gateways erstellen. IP-Gateways werden zusammen mit einer PBX-Legacyanlage verwendet, um die leitungsvermittelten Protokolle des Telefonienetzwerks in IP-basierte, paketvermittelte Protokolle zu konvertieren.

Wenn die Telefonie- und Datennetzwerke der Organisation im Rahmen der Bereitstellung von Exchange 2010 Unified Messaging integriert werden, müssen die Telefonie- und Datennetzwerkkomponenten korrekt konfiguriert werden. Außerdem müssen Sie für eine erfolgreiche Bereitstellung von Unified Messaging die folgenden Komponenten oder Schnittstellen konfigurieren:

Weitere Informationen zu Telefoniekomponenten finden Sie unter Grundlegendes zu Telefoniekonzepten und -komponenten.

Zurück zum Seitenanfang

Überprüfen der Installation der Postfach-, der Hub-Transport- und der Clientzugriffs-Serverrolle

Organisationen, die die Bereitstellung von Exchange 2010 planen, stehen unterschiedliche Bereitstellungspfade zur Verfügung. Obgleich alle Pfade zum selben Ergebnis führen, nämlich einer erfolgreichen Bereitstellung von Exchange 2010, weichen die verschiedenen Pfade leicht voneinander ab, da die Anforderungen und Ausgangssituationen der einzelnen Kunden unterschiedlich sind. Generell sind jedoch gängige Ausgangspunkte und Pfade vorhanden, die alle unterstützten Bereitstellungsszenarien abdecken, zu denen auch Neuinstallationen und Upgrades zählen. Da Unified Messaging die Funktionalität anderer Serverrollen von Exchange 2010 nutzt, ist die Unified Messaging-Serverrolle höchstwahrscheinlich die letzte Serverrolle, die in der Exchange 2010-Organisation installiert wird. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die anderen Serverrollen zu installieren, bevor Sie abschließend die Unified Messaging-Serverrolle installieren können:

  1. Überprüfen Sie vor der Installation von Exchange 2010, ob die vorhandene Infrastruktur bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Weitere Informationen finden Sie unter Exchange 2010 Prerequisites.

  2. Überprüfen sie, ob die für Unified Messaging erforderlichen Exchange 2010-Serverrollen korrekt installiert wurden. Es wird empfohlen, im Anschluss an die Installation von Exchange 2010 die Installation zu überprüfen und die Protokolle des Serversetups zu prüfen. Weitere Informationen finden Sie unter Überprüfen einer Exchange 2010-Installation.

Zurück zum Seitenanfang

Installieren der Unified Messaging-Serverrolle

Nach Abschluss der Bereitstellung der IP-Gateways oder IP-PBX-Anlagen im Netzwerk müssen Sie die Unified Messaging-Serverrolle auf mindestens einem Computer in der Exchange-Umgebung installieren. Je nach Anforderungen des Unternehmens sollten Sie zur Bereitstellung eines in hohem Maße skalierbaren Unified Messaging-Systems mit hoher Verfügbarkeit die Installation der Unified Messaging-Serverrollen auf mehreren Computern in Betracht ziehen. Weitere Informationen zum Planen und Bereitstellen eines skalierbaren Unified Messaging-Systems mit hoher Verfügbarkeit finden Sie unter Grundlegendes zur Verfügbarkeit von Unified Messaging oder Grundlegendes zu Unified Messaging-Leistung und -Skalierbarkeit.

Führen Sie zum Installieren der Unified Messaging-Serverrolle die folgenden Schritte aus:

  1. Prüfen Sie vor der Installation die Systemanforderungen für Exchange 2010.

    Es wird empfohlen, vor der Installation der Unified Messaging-Serverrolle zu überprüfen, ob das Netzwerk, die Hardware, die Software, die Clients und andere Elemente die Anforderungen für Exchange 2010 erfüllen. Weitere Informationen finden Sie unter Exchange 2010 – Systemanforderungen.

  2. Installieren Sie die Unified Messaging-Serverrolle.

    Es gibt mehrere Methoden zum Installieren der Unified Messaging-Serverrolle auf einem Computer mit Exchange 2010. Die Unified Messaging-Serverrolle kann auf einem einzelnen Computer installiert werden, auf dem keine weiteren Exchange 2010-Serverrollen installiert sind, oder auf einem Computer, auf dem eine andere Exchange 2010-Serverrolle ausgeführt wird. Vor der Installation der Unified Messaging-Serverrolle müssen Sie die Postfach-, die Hub-Transport- und die Clientzugriffs-Serverrolle installieren. Sie können die Postfach-, die Hub-Transport-, die Clientzugriffs- und die Unified Messaging-Serverrolle auch auf demselben physikalischen Computer installieren. Weitere Informationen finden Sie unter Installieren der Exchange Server 2010-Serverrolle "Unified Messaging".

  3. Überprüfen Sie die Exchange 2010 Unified Messaging-Installation.

    Es wird empfohlen, im Anschluss an die Installation von Exchange 2010 die Installation zu überprüfen und die Protokolle des Serversetups zu prüfen. Sollten beim Installationsvorgang Fehler auftreten, können Sie anhand der Setupprotokolle die Ursache des Problems herausfinden. Weitere Informationen finden Sie unter Überprüfen einer Exchange 2010-Installation.

  4. Laden Sie die Unified Messaging-Sprachpakete herunter und installieren Sie diese.

    Nachdem Sie Exchange 2010 installiert haben, müssen Sie möglicherweise die Unified Messaging-Sprachpakete für Service Pack 1(SP 1) herunterladen und installieren, die auf den UM-Servern in Ihrer Organisation benötigt werden. Installieren Sie unbedingt jedes UM-Sprachpaket auf jedem UM-Server, und legen Sie die Standardsprache für alle Wähleinstellungen fest, denen der UM-Server zugeordnet ist.

    Exchange Unified Messaging-Sprachpakete sind versionsspezifisch und plattformspezifisch. Ab Exchange 2007 sind separate Versionen von UM-Sprachpaketen verfügbar, einschließlich Exchange 2007 RTM, Exchange 2007 SP1, Exchange 2010 RTM und Exchange 2010 SP1. Für einige dieser Versionen sind sowohl 32-Bit- als auch 64-Bit-Downloads verfügbar, während für andere Versionen ausschließlich 64-Bit-Downloads zur Verfügung stehen. Sie müssen auf einem UM-Server unbedingt die richtige Version und Plattform der UM-Sprachpakete installieren.

    Weitere Informationen zum Installieren eines UM-Sprachpakets finden Sie unter Installieren eines Unified Messaging-Sprachpakets auf einem UM-Server. Sie können Unified Messaging-Sprachpakete von der Seite Exchange Server 2010 UM-Sprachpakete (möglicherweise in englischer Sprache) herunterladen.

Zurück zum Seitenanfang

Erstellen und Konfigurieren von UM-Komponenten

Es gibt verschiedene UM-Komponenten in Active Directory, die für die Bereitstellung und den Betrieb von Exchange 2010 Unified Messaging erforderlich sind. Mit den Unified Messaging-Komponenten in Active Directory wird die Telefonieinfrastruktur mit der Active Directory-Umgebung von Unified Messaging verbunden. Führen Sie die folgenden Schritte aus, wenn Sie die Unified Messaging-Serverrolle auf mindestens einem Computer erfolgreich installiert haben.

Schritt 1: Erstellen und Konfigurieren von UM-Wähleinstellungen

Unified Messaging-Wähleinstellungen sind für den Betrieb von Exchange 2010 Unified Messaging und für eine erfolgreiche Bereitstellung von Unified Messaging im Netzwerk unerlässlich. Nach der erfolgreichen Installation der Unified Messaging-Serverrolle erstellen Sie einen Satz UM-Wähleinstellungen als erste Active Directory-Komponente.

Standardmäßig senden und empfangen Unified Messaging-Wähleinstellungen und diesen zugeordnete Unified Messaging-Server Daten ohne Verschlüsselung. VoIP- und SIP-Datenverkehr werden im ungesicherten Modus nicht verschlüsselt. Wenn Sie die Wähleinstellungen erstellen bzw. erstellt haben, können Sie diese so konfigurieren, dass der VoIP- und SIP-Datenverkehr mithilfe von MTLS (Mutual Transport Layer Security) verschlüsselt wird. Wenn Sie die VoIP-Sicherheitseinstellung konfiguriert haben, konfigurieren Sie den Startmodus für den UM-Server. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren des Startmodus auf einem UM-Server.

Führen Sie zum Erstellen neuer UM-Wähleinstellungen eines der folgenden Verfahren aus.

Verwenden der Exchange-Verwaltungskonsole zum Erstellen von UM-Wähleinstellungen

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "UM-Wähleinstellungen" im Thema Unified Messaging-Berechtigungen.

  1. Navigieren Sie in der Konsolenstruktur zu Organisationskonfiguration > Unified Messaging.

  2. Klicken Sie im Aktionsbereich auf Neue UM-Wähleinstellungen.

  3. Füllen Sie im Assistenten für neue UM-Wähleinstellungen die folgenden Felder aus:

    • Name   Geben Sie den Namen für die Wähleinstellungen ein. Ein Name für die UM-Wähleinstellungen ist erforderlich und muss eindeutig sein. Der eingegebene Name dient jedoch nur zur Anzeige in der Exchange-Verwaltungskonsole und der Verwaltungsshell. Wenn Sie den Anzeigenamen der Wähleinstellungen nach dem Erstellen ändern müssen, müssen zuerst die vorhandenen UM-Wähleinstellungen gelöscht und dann andere Wähleinstellungen mit dem entsprechenden Namen erstellt werden. Wenn in Ihrer Organisation verschiedene UM-Wähleinstellungen verwendet werden, empfiehlt sich die Verwendung aussagekräftiger Namen für die UM-Wähleinstellungen. Der Name der UM-Wähleinstellungen kann eine Länge von maximal 64 Zeichen haben und Leerzeichen enthalten. Die folgenden Zeichen dürfen jedoch nicht enthalten sein: " / \ [ ] : ; | = , + * ? < >.

      Wichtig

      Das Feld für den Namen der Wähleinstellungen kann zwar 64 Zeichen aufnehmen, der Name der Wähleinstellungen darf jedoch nur eine Länge von maximal 49 Zeichen haben. Das liegt daran, dass bei der Erstellung der Wähleinstellungen auch eine UM-Standardpostfachrichtlinie mit dem Namen "<Wähleinstellungenname>-Standardrichtlinie" erstellt wird. Der Parameter name für die UM-Wähleinstellungen und die UM-Postfachrichtlinie kann eine Länge von 64 Zeichen haben.

    • Anzahl von Stellen in Durchwahlnummern   Geben Sie die Anzahl der Stellen für Durchwahlnummern in den Wähleinstellungen ein. Die Anzahl der Stellen für Durchwahlnummern basiert auf den Telefoniewähleinstellungen, die auf einer Nebenstellenanlage (Private Branch eXchange, PBX) erstellt werden. Wenn beispielsweise ein Benutzer, der bestimmten Telefoniewähleinstellungen zugeordnet ist, eine 4-stellige Durchwahl wählt, um einen anderen Benutzer mit den gleichen Telefoniewähleinstellungen anzurufen, dann wählen Sie "4" als die Anzahl der Stellen in der Durchwahl aus.

      Dies ist ein Pflichtfeld mit Werten im Bereich von 1 bis 20. Die typische Durchwahllänge liegt zwischen 3 und 7. Wenn die vorhandene Telefonieumgebung Durchwahlnummern umfasst, dann müssen Sie eine Anzahl für die Stellen festlegen, die mit der Anzahl der Stellen in diesen Durchwahlnummern übereinstimmt.

      Auch wenn Sie SIP- (Session Inititation Protocol) oder E.164-Wähleinstellungen erstellen und einen UM-aktivierten Benutzer diesen Wähleinstellungen zuordnen, müssen Sie eine Durchwahlnummer eingeben, die von diesem Benutzer verwendet wird. Die Nummer wird von Outlook Voice Access-Benutzern verwendet, wenn sie auf ihr Exchange 2010-Postfach zugreifen.

    • URI-Typ   Verwenden Sie die Dropdownliste, um den URI-Typ für die UM-Wähleinstellungen auszuwählen. Ein URI (Uniform Resource Identifier) ist eine Zeichenfolge, die eine Ressource identifiziert bzw. benennt. Der Hauptzweck dieser Identifizierung ist es, die VoIP-Geräte für die Kommunikation mit anderen Geräten über ein Netzwerk mithilfe bestimmter Protokolle zu aktivieren. URIs werden in Schemata definiert, die eine bestimmte Syntax, ein Format und die Protokolle für den Anruf festlegen.

      Sie können einen der folgenden URI-Typen für die Wähleinstellungen auswählen:

      Telefondurchwahl   Dies ist der häufigste URI-Typ. Die Teilnehmerinformationen des Anrufenden und des Angerufenen vom IP-Gateway oder von der IP-PBX-Anlage werden in einem der folgenden Formate aufgeführt: Tel:512345 oder 512345@<IP-Adresse>. Dies ist der URI-Standardtyp für Wähleinstellungen.

      SIP-URI   Verwenden Sie diesen URI-Typ, wenn Sie SIP URI-Wähleinstellungen benötigen, wenn eine IP-PBX-Anlage SIP-Routing unterstützt oder wenn Sie Microsoft Office Communications Server 2007 und Exchange Unified Messaging integrieren. Die Teilnehmerinformationen des Anrufenden und des Angerufenen vom IP-Gateway oder von der IP-PBX-Anlage werden im folgenden Format als SIP-Adresse aufgeführt: sip:<Benutzername>@<Domäne oder IP-Adresse>:Port.

      E.164   E.164 ist ein internationaler Nummerierungsplan für öffentliche Telefonsysteme, in denen jede zugewiesene Nummer einen Länder-/Regionscode, einen nationalen Zielcode und eine Teilnehmernummer beinhaltet. Die vom IP-Gateway übermittelten Teilnehmerinformationen des Anrufenden und des Angerufenen werden im folgenden Format aufgeführt: Tel:+14255550123.

      Hinweis

      Wenn Sie einen Wählplan erstellt haben, können Sie den URI nur ändern, wenn Sie den Wählplan löschen und anschließend mit dem richtigen URI-Typ neu erstellen.

    • VoIP-Sicherheit   Verwenden Sie diese Dropdownliste, um die VoIP-Sicherheitseinstellung für die UM-Wähleinstellungen auszuwählen. Beim Erstellen von UM-Wähleinstellungen kommunizieren diese standardmäßig im ungesicherten Modus. Ein Unified Messaging-Server kann in jedem Modus arbeiten, der auf Wähleinstellungen konfiguriert ist, da er für die Überwachung von TCP-Port 5060 für ungesicherte Abfragen und von TCP-Port 5061 für gesicherte Abfragen gleichzeitig konfiguriert ist.

      Sie können eine der folgenden Sicherheitseinstellungen für die Wähleinstellungen auswählen:

Ungesichert Beim Erstellen von UM-Wähleinstellungen kommunizieren diese standardmäßig im ungesicherten Modus, und die mit den UM-Wähleinstellungen verknüpften Unified Messaging-Server senden und empfangen unverschlüsselte Daten über IP-Gateways, IP-PBX-Anlagen und andere Exchange 2010-Computer. Im ungesicherten Modus werden sowohl der RTP-Medienkanal (Realtime Transport Protocol) als auch die SIP-Signalinformationen nicht verschlüsselt.

    **SIP-gesichert**   Wenn Sie **SIP-gesichert** auswählen, wird nur der SIP-Signalverkehr verschlüsselt, und die RTP-Medienkanäle verwenden weiterhin das unverschlüsselte TCP. Der SIP-Signalverkehr wird mithilfe von MTLS (Mutual Transport Layer Security) verschlüsselt.
    
    **Gesichert**   Bei Auswahl von **Gesichert** werden sowohl die SIP-Signale als auch die RTP-Medienkanäle verschlüsselt. Ein verschlüsselter Signalmedienkanal, der SRTP (Secure Realtime Transport Protocol) einsetzt, verwendet außerdem MTLS (Mutual TLS) zum Verschlüsseln der VoIP-Daten.

  - **Länder-/Regionscode**   Verwenden Sie dieses Feld zur Eingabe der Landes-/Regionskennzahl für ausgehende Anrufe. Diese Nummer wird automatisch vor der zu wählenden Telefonnummer eingefügt. In diesem Feld werden nur 1 bis 4 Ziffern akzeptiert. In den USA wird beispielsweise als Landes-/Regionscode 1, in Großbritannien 44 verwendet.
  1. Klicken Sie auf der Seite UM-Server festlegen auf Hinzufügen, und wählen Sie auf der Seite zur Auswahl eines UM-Servers den UM-Server aus, der zu den UM-Wähleinstellungen hinzugefügt werden soll.

  2. Überprüfen Sie auf der Seite Fertigstellung, ob die Wähleinstellungen erfolgreich erstellt wurden:

    • Der Status Abgeschlossen zeigt an, dass der Assistent den Task erfolgreich abgeschlossen hat.

    • Der Status Fehler zeigt an, dass der Task nicht abgeschlossen wurde. Wenn beim Ausführen des Tasks ein Fehler auftritt, suchen Sie in der Zusammenfassung nach einer Erklärung, und klicken Sie dann auf Zurück, um Konfigurationsänderungen vorzunehmen.

  3. Klicken Sie auf Fertig stellen, um den Assistenten für neue UM-Wähleinstellungen zu beenden.

Verwenden der Shell zum Erstellen von UM-Wähleinstellungen

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "UM-Wähleinstellungen" im Thema Unified Messaging-Berechtigungen.

In diesem Beispiel werden die neuen UM-Wähleinstellungen "MyUMDialPlan" erstellt, in denen 4-stellige Durchwahlnummern verwendet werden:

New-UMDialplan -Name MyUMDialPlan -NumberofDigits 4

In diesem Beispiel werden die neuen UM-Wähleinstellungen "MyUMDialPlan" erstellt, in denen 5-stellige Durchwahlnummern verwendet und SUP-URIs unterstützt werden:

New-UMDialplan -Name MyUMDialPlan -UriType SIPName -NumberofDigits 5

Weitere Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter Set-UMDialplan.

Zurück zum Seitenanfang

Schritt 2: Erstellen und Konfigurieren der UM-IP-Gateways

Bei einem UM-IP-Gateway handelt es sich entweder um ein IP-Gateway- oder ein IP-PBX-Hardwaregerät. Die Kombination des UM-IP-Gatewayobjekts mit einem UM-Sammelanschlussobjekt richtet eine logische Verknüpfung zwischen einem IP-Gateway oder einer IP-PBX-Anlage und einem Satz UM-Wähleinstellungen ein.

Wenn Sie die VoIP-Sicherheit für einen Satz UM-Wähleinstellungen erstellt oder aktiviert haben, wird das UM-IP-Gateway, das Sie mithilfe eines der folgenden Verfahren in diesem Abschnitt erstellen, UM-Wähleinstellungen zugeordnet, die VoIP-Sicherheit verwenden. In diesem Fall müssen Sie zum Erstellen des UM-IP-Gateways statt einer IP-Adresse einen vollqualifizierten Domänennamen (Fully Qualified Domain Name, FQDN) verwenden. Außerdem müssen Sie das UM-IP-Gateway für die Überwachung von TCP-Port 5061 konfigurieren. Führen Sie dazu den folgenden Befehl aus: Set-UMIPGateway -identity MyUMIPGateway -Port 5061. Sie müssen zudem sicherstellen, dass auch alle IP-Gateways oder IP-PBX-Anlagen für die Überwachung von Port 5061 für MTLS konfiguriert sind.

Führen Sie zum Erstellen eines neuen UM-IP-Gateways eines der folgenden Verfahren aus.

Verwenden der Exchange-Verwaltungskonsole zum Erstellen eines UM-IP-Gateways

  1. Navigieren Sie in der Konsolenstruktur zu Organisationskonfiguration > Unified Messaging.

  2. Klicken Sie im Ergebnisbereich auf die Registerkarte UM-IP-Gateways.

  3. Klicken Sie im Aktionsbereich auf Neues UM-IP-Gateway.

  4. Geben Sie im Assistenten für neue UM-IP-Gateways im Abschnitt Name den Namen des UM-IP-Gateways ein. Dies ist der Anzeigename für das UM-IP-Gateway.

  5. Geben Sie im Abschnitt IP-Adresse die IP-Adresse für das UM-IP-Gateway ein, und klicken Sie dann auf Neu.

    Hinweis

    Alternativ können Sie einen FQDN für das UM-IP-Gateway eingeben. Wenn Sie einen FQDN verwenden, müssen Sie die entsprechenden Hosteinträge mit den richtigen IP-Adressen in der DNS-Zone hinzufügen. Wenn Sie ein UM-IP-Gateway konfigurieren, das Wähleinstellungen zugeordnet wird, die im gesicherten Modus betrieben werden, müssen Sie das UM-IP-Gateway mit einem FQDN erstellen.

  6. Klicken Sie auf der Seite Neues IP-Gateway auf Neu.

  7. Klicken Sie auf der Seite Fertigstellung auf Fertig stellen.

Verwenden der Shell zum Erstellen eines UM-IP-Gateways

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "UM-IP-Gateways" im Thema Unified Messaging-Berechtigungen.

In diesem Beispiel wird das UM-IP-Gateway "MyUMIPGateway" erstellt. Dieses aktiviert auf einem Unified Messaging-Server das Annehmen von Anrufen von einem IP-Gateway mit der IP-Adresse 10.10.10.1.

New-UMIPGateway -Name MyUMIPGateway -Address 10.10.10.1

In diesem Beispiel wird das UM-IP-Gateway "MyUMIPGateway" erstellt. Dieses aktiviert auf einem Unified Messaging-Server das Annehmen von Anrufen von einem IP-Gateway mit dem FQDN "MyUMIPGateway.contoso.com", das Port 5061 überwacht.

New-UMIPGateway -Name MyUMIPGateway -Address "MyUMIPGateway.contoso.com" -Port 5061

Weitere Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter New-UMIPGateway.

Zurück zum Seitenanfang

Schritt 3: Erstellen und Konfigurieren der UM-Sammelanschlüsse (optional)

Der Begriff "Sammelanschluss" dient der Bezeichnung einer Gruppe von PBX- oder IP-PBX-Ressourcen bzw. Durchwahlnummern, die von Benutzern gemeinsam verwendet werden. Sammelanschlüsse werden für das effiziente Verteilen der eingehenden und ausgehenden Anrufe einer bestimmten Unternehmenseinheit verwendet.

Wenn Sie ein UM-IP-Gateway erstellt und dieses einem Satz UM-Wähleinstellungen zugeordnet haben, wird ein UM-Standardsammelanschluss erstellt. Je nach Anzahl der erstellten UM-IP-Gateways können Sie einen anderen UM-Sammelanschluss demselben oder einem anderen UM-IP-Gateway zuordnen.

Wenn Sie einen UM-Sammelanschluss erstellen, aktivieren Sie alle Unified Messaging-Server, die in den UM-Wähleinstellungen angegeben sind, für die Kommunikation mit einem IP-Gateway. Weitere Informationen zu UM-Sammelanschlüssen finden Sie unter Grundlegendes zu Unified Messaging-Sammelanschlüssen. Führen Sie zum Erstellen eines neuen UM-Sammelanschlusses eines der folgenden Verfahren aus.

Verwenden der Exchange-Verwaltungskonsole zum Erstellen eines UM-Sammelanschlusses

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "UM-Sammelanschlüsse" im Thema Unified Messaging-Berechtigungen.

  1. Navigieren Sie in der Konsolenstruktur zu Organisationskonfiguration > Unified Messaging.

  2. Klicken Sie im Arbeitsbereich auf die Registerkarte UM-IP-Gateways.

  3. Wählen Sie im Ergebnisbereich ein UM-IP-Gateway aus.

  4. Klicken Sie im Aktionsbereich auf Neuer UM-Sammelanschluss.

  5. Zeigen Sie im Assistenten für neuen UM-Sammelanschluss die folgenden Felder an, oder füllen Sie sie aus:

    • Zugeordnetes UM-IP-Gateway   Dieses reine Anzeigefeld zeigt den Namen des UM-IP-Gateways an, das dem UM-Sammelanschluss zugeordnet wird.

    • Name   Verwenden Sie dieses Textfeld, um den Anzeigenamen für den UM-Sammelanschluss zu erstellen. Ein UM-Sammelanschlussname ist erforderlich, und er muss eindeutig sein, wobei er jedoch nur zur Anzeige in der Exchange-Verwaltungskonsole und der Verwaltungsshell verwendet wird. Wenn Sie den Anzeigenamen des Sammelanschlusses nach dem Erstellen ändern müssen, muss zuerst der vorhandene Sammelanschluss gelöscht und dann ein anderer Sammelanschluss mit dem entsprechenden Namen erstellt werden.

      Wenn in Ihrer Organisation mehrere Sammelanschlüsse verwendet werden, empfiehlt sich die Verwendung aussagekräftiger Namen für die Sammelanschlüsse. Der Name eines UM-Sammelanschlusses kann eine Länge von maximal 64 Zeichen haben und Leerzeichen enthalten. Die folgenden Zeichen dürfen jedoch nicht enthalten sein: " / \ [ ] : ; | = , + * ? < >.

    • Wähleinstellungen   Klicken Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen, um die Wähleinstellungen auszuwählen, die dem UM-Sammelanschluss zugeordnet werden. Die Zuordnung eines Sammelanschlusses zu Wähleinstellungen ist erforderlich. Ein UM-Sammelanschluss kann nur einem bestimmten UM-IP-Gateway und bestimmten Wähleinstellungen zugeordnet werden.

    • Pilot-ID   Verwenden Sie dieses Textfeld, um eine Zeichenfolge anzugeben, die die Pilot-ID eindeutig identifiziert, die auf der Nebenstellenanlage (PBX) oder der IP-Nebenstellenanlage (IP-PBX) konfiguriert ist.

      In diesem Feld kann eine Durchwahlnummer oder ein SIP-URI verwendet werden. Alphanumerische Zeichen sind in diesem Feld zulässig. Für ältere Nebenstellenanlagen wird ein numerischer Wert als Pilot-ID verwendet. Einige IP-Nebenstellenanlagen können jedoch SIP-URIs verwenden.

  6. Bestätigen Sie auf der Seite Fertigstellung, ob der UM-Sammelanschluss erfolgreich erstellt wurde:

    • Der Status Abgeschlossen zeigt an, dass der Assistent den Task erfolgreich abgeschlossen hat.

    • Der Status Fehler zeigt an, dass der Task nicht abgeschlossen wurde. Wenn beim Ausführen des Tasks ein Fehler auftritt, suchen Sie in der Zusammenfassung nach einer Erklärung, und klicken Sie dann auf Zurück, um Konfigurationsänderungen vorzunehmen.

  7. Klicken Sie auf Fertig stellen, um den Assistenten für neuen UM-Sammelanschluss zu beenden.

Verwenden der Shell zum Erstellen eines UM-Sammelanschlusses

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "UM-Sammelanschlüsse" im Thema Unified Messaging-Berechtigungen.

In diesem Beispiel wird der UM-Sammelanschluss "MyUMHuntGroup" mit der Pilot-ID 12345 erstellt.

New-UMHuntGroup -Name MyUMHuntGroup -PilotIdentifier 12345  -UMDialplan MyUMDialPlan -UMIPGateway MyUMIPGateway

In diesem Beispiel wird der UM-Sammelanschluss "MyUMHuntGroup" mit mehreren Pilot-IDs erstellt.

New-UMHuntGroup -Name MyUMHuntGroup -PilotIdentifier 5551234,55555 -UMDialplan MyUMDialPlan -UMIPGateway MyUMIPGateway

Weitere Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter New-UMHuntGroup.

Zurück zum Seitenanfang

Schritt 4: Erstellen und Konfigurieren einer UM-Postfachrichtlinie

UM-Postfachrichtlinien sind erforderlich, wenn Sie Benutzer für Exchange 2010 Unified Messaging aktivieren. Das Postfach jedes UM-aktivierten Benutzers muss mit einer einzelnen UM-Postfachrichtlinie verknüpft sein. Nach dem Erstellen einer UM-Postfachrichtlinie ordnen Sie dieser mindestens ein UM-aktiviertes Postfach zu. Dadurch können Sie PIN-Sicherheitseinstellungen steuern, z. B. die Mindestanzahl an Stellen einer PIN oder die Höchstanzahl an fehlerhaften Anmeldeversuchen für UM-aktivierte Benutzer, die der UM-Postfachrichtlinie zugeordnet sind.

Jedes Mal wenn UM-Wähleinstellungen erstellt werden, wird gleichzeitig eine UM-Postfachrichtlinie erstellt. Die UM-Postfachrichtlinie erhält die Bezeichnung "<Wähleinstellungenname>-Standardrichtlinie". Führen Sie eines der folgenden Verfahren aus, wenn Sie dennoch eine neue UM-Postfachrichtlinie erstellen müssen.

Verwenden der Exchange-Verwaltungskonsole zum Erstellen einer UM-Postfachrichtlinie

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "UM-Postfachrichtlinien" im Thema Unified Messaging-Berechtigungen.

  1. Navigieren Sie in der Konsolenstruktur zu Organisationskonfiguration > Unified Messaging.

  2. Klicken Sie im Arbeitsbereich auf die Registerkarte UM-Postfachrichtlinien.

  3. Klicken Sie im Aktionsbereich auf Neue UM-Postfachrichtlinie.

  4. Füllen Sie im Assistenten für neue UM-Postfachrichtlinien folgende Felder aus:

    • Name   Geben Sie in diesem Textfeld einen eindeutigen Namen für die UM-Postfachrichtlinie ein. Wenn Sie den Anzeigenamen der UM-Postfachrichtlinie nach dem Erstellen ändern müssen, muss zuerst die vorhandene UM-Postfachrichtlinie gelöscht und dann eine andere UM-Postfachrichtlinie mit dem entsprechenden Namen erstellt werden. Damit eine UM-Postfachrichtlinie gelöscht werden kann, dürfen ihr keine UM-aktivierten Benutzer zugeordnet sein.

      Der UM-Postfachrichtlinienname ist erforderlich, wird jedoch nur zur Anzeige verwendet. Wenn in Ihrer Organisation mehrere UM-Postfachrichtlinien verwendet werden, empfiehlt sich die Verwendung aussagekräftiger Namen für die UM-Postfachrichtlinien. Der Name einer UM-Postfachrichtlinie kann eine Länge von maximal 64 Zeichen haben und Leerzeichen enthalten. Die folgenden Zeichen dürfen jedoch nicht enthalten sein: " / \ [ ] : ; | = , + * ? < >.

    • Zugeordnete Wähleinstellungen auswählen   Klicken Sie auf Durchsuchen, um die UM-Wähleinstellungen auszuwählen, die der UM-Postfachrichtlinie zugeordnet werden. Sie müssen eine UM-Postfachrichtlinie mindestens einem Satz UM-Wähleinstellungen zuordnen. Sie können einem Satz Wähleinstellungen jedoch auch mehrere UM-Postfachrichtlinien zuordnen.

  5. Bestätigen Sie auf der Seite Fertigstellung, ob die neue UM-Postfachrichtlinie erfolgreich erstellt wurde:

    • Der Status Abgeschlossen zeigt an, dass der Assistent den Task erfolgreich abgeschlossen hat.

    • Der Status Fehler zeigt an, dass der Task nicht abgeschlossen wurde. Wenn beim Ausführen des Tasks ein Fehler auftritt, suchen Sie in der Zusammenfassung nach einer Erklärung, und klicken Sie dann auf Zurück, um Konfigurationsänderungen vorzunehmen.

  6. Klicken Sie auf Fertig stellen, um den Assistenten für neue UM-Postfachrichtlinien zu beenden.

Verwenden der Shell zum Erstellen einer UM-Postfachrichtlinie

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "UM-Postfachrichtlinien" im Thema Unified Messaging-Berechtigungen.

In diesem Beispiel wird die UM-Postfachrichtlinie "MyUMMailboxPolicy" erstellt, die dem Satz UM-Wähleinstellungen "MyUMDialPlan" zugeordnet ist.

New-UMMailboxPolicy -Name MyUMMailboxPolicy -UMDialPlan MyUMDialPlan

Weitere Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter New-UMMailboxPolicy.

Zurück zum Seitenanfang

Schritt 5: Hinzufügen eines Unified Messaging-Servers zu Wähleinstellungen

Nach der Installation der Unified Messaging-Serverrolle kann der UM-Server eingehende Anrufe erst beantworten, wenn er UM-Wähleinstellungen hinzugefügt wurde. Auch wenn der Status des Exchange 2010 Unified Messaging-Servers nach der Installation auf "Aktiviert" festgelegt wird, gibt es einen Parameter, mit dem der Status des Unified Messaging-Servers aktiviert oder deaktiviert wird.

Ein Unified Messaging-Server kann einem Satz UM-Wähleinstellungen oder mehreren Sätzen UM-Wähleinstellungen zugeordnet werden. Ein einzelner UM-Server kann mehreren Wähleinstellungen zugeordnet werden, die MTLS (gesichert), SIP-gesichert oder TCP (ungesichert) verwenden. Führen Sie zum Hinzufügen eines UM-Servers zu Wähleinstellungen eines der folgenden Verfahren aus.

Verwenden der Exchange-Verwaltungskonsole zum Hinzufügen eines UM-Servers zu Wähleinstellungen

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "UM-Wähleinstellungen" im Thema Unified Messaging-Berechtigungen.

  1. Klicken Sie in der Konsolenstruktur auf Serverkonfiguration.

  2. Wählen Sie im Ergebnisbereich den Unified Messaging-Server aus, den Sie Wähleinstellungen hinzufügen möchten.

  3. Klicken Sie im Aktionsbereich auf Eigenschaften.

  4. Klicken Sie unter UM-Einstellungen > Zugeordnete Wähleinstellungen auf Hinzufügen.

  5. Wählen Sie im Fenster Zugeordnete Wähleinstellungen auswählen in der Liste der verfügbaren Wähleinstellungen die Wähleinstellungen aus, denen Sie den UM-Server hinzufügen möchten, und klicken Sie dann auf OK.

Verwenden der Shell zum Hinzufügen eines UM-Servers zu Wähleinstellungen

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "UM-Wähleinstellungen" im Thema Unified Messaging-Berechtigungen.

In diesem Beispiel wird ein Unified Messaging-Server den Wähleinstellungen "MyUMDialPlan" hinzugefügt, und es wird verhindert, dass der UM-Server neue Anrufe akzeptiert. Außerdem wird der Startmodus auf den Dualmodus festgelegt. Dies ermöglicht dem UM-Server das Akzeptieren von TCP- und TLS-Anforderungen.

Set-UMServer -Identity MyUMServer -DialPlans MyUMDialPlan -Status Disabled -UMStartupMode Dual

In diesem Beispiel wird der Unified Messaging-Server "MyUMServer" den UM-Wähleinstellungen "MyUMDialPlan" und "MyUMDialPlan2" hinzugefügt. Darüber hinaus wird die maximale Anzahl eingehender Sprach- und Faxanrufe festgelegt.

Set-UMServer -Identity MyUMServer -DialPlans MyUMDialPlan, MyUMDialPlan2 -MaxCallsAllowed 50

Weitere Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter Set-UMServer.

Zurück zum Seitenanfang

Schritt 6: Erstellen und Konfigurieren automatischer UM-Telefonzentralen (optional)

Exchange 2010 Unified Messaging ermöglicht je nach den Anforderungen der Organisation die Einrichtung einer oder mehrerer automatischer UM-Telefonzentralen. Beim Erstellen einer automatischen UM-Telefonzentrale wird ein sprachgesteuertes Menüsystem für die Organisation erstellt. Anrufer von außer- oder innerhalb der Organisation können durch das Menüsystem navigieren, um Benutzer oder Abteilungen in der Organisation aufzufinden sowie Anrufe an diese zu tätigen oder zu vermitteln.

Anrufer können mithilfe des Tonwahlverfahrens (Dual Tone Multi-Frequency, DTMF) oder mithilfe von Spracheingaben durch das Menüsystem navigieren. Damit die automatische Spracherkennung (Automatic Speech Recognition, ASR) funktioniert, sodass die Benutzer die Spracheingabe verwenden können, müssen Sie die automatische UM-Telefonzentrale für die Spracheingabe aktivieren.

Das Erstellen und Verwenden von automatischen Telefonzentralen in Exchange 2010 Unified Messaging ist optional. Führen Sie eines der folgenden Verfahren aus, wenn Sie eine neue automatische UM-Telefonzentrale erstellen möchten.

Verwenden der Exchange-Verwaltungskonsole zum Erstellen einer automatischen UM-Telefonzentrale

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "Automatische UM-Telefonzentralen" im Thema Unified Messaging-Berechtigungen.

  1. Navigieren Sie in der Konsolenstruktur zu Organisationskonfiguration > Unified Messaging.

  2. Klicken Sie im Arbeitsbereich auf die Registerkarte Automatische UM-Telefonzentralen.

  3. Klicken Sie im Aktionsbereich auf Neue automatische UM-Telefonzentrale.

  4. Füllen Sie im Assistenten für neue automatische UM-Telefonzentralen folgende Felder aus:

    • Name   Geben Sie in dieses Textfeld den Anzeigenamen für die automatische UM-Telefonzentrale ein. Ein Name für die automatische UM-Telefonzentrale ist erforderlich und muss eindeutig sein. Er dient jedoch nur zur Anzeige in der Exchange-Verwaltungskonsole und der Verwaltungsshell.

      Wenn Sie den Anzeigenamen der automatischen Telefonzentrale nach dem Erstellen ändern müssen, muss zuerst die vorhandene automatische UM-Telefonzentrale gelöscht und dann eine andere automatische UM-Telefonzentrale mit dem entsprechenden Namen erstellt werden. Wenn in Ihrer Organisation mehrere automatische UM-Telefonzentralen verwendet werden, empfiehlt sich die Verwendung aussagekräftiger Namen für die automatischen UM-Telefonzentralen. Der Name einer automatischen UM-Telefonzentrale kann eine Länge von maximal 64 Zeichen haben und Leerzeichen enthalten.

    • Zugeordnete Wähleinstellungen auswählen   Klicken Sie auf Durchsuchen, um die UM-Wähleinstellungen auszuwählen, die der automatischen UM-Telefonzentrale zugeordnet werden sollen. Die Auswahl von UM-Wähleinstellungen und deren Zuordnung zur automatischen Telefonzentrale ist erforderlich. Eine automatische UM-Telefonzentrale kann jeweils nur einem Satz UM-Wähleinstellungen zugeordnet werden.

    • Durchwahlnummern   Verwenden Sie dieses Feld, um die Durchwahlnummer einzugeben, die Anrufer zum Erreichen der automatischen Telefonzentrale verwenden. Geben Sie eine Durchwahlnummer in das Feld ein, und klicken Sie auf Hinzufügen, um die Nummer der Liste hinzuzufügen. Die Anzahl an Ziffern der eingegebenen Durchwahlnummer muss nicht mit der Anzahl an Ziffern einer Durchwahlnummer übereinstimmen, die im zugeordneten Satz UM-Wähleinstellungen konfiguriert ist. Der Grund dafür ist, dass direkte Anrufe bei automatischen UM-Telefonzentralen zulässig sind.

      Sie können eine neue automatische Telefonzentrale auch ohne Hinzufügen einer Durchwahlnummer erstellen, da keine Durchwahlnummer erforderlich ist.

      Sie können eine vorhandene Durchwahlnummer bearbeiten und löschen. Klicken Sie zum Bearbeiten einer vorhandenen Durchwahlnummer auf Bearbeiten. Klicken Sie zum Entfernen einer Durchwahlnummer aus der Liste auf Entfernen.

    • Die automatische Telefonzentrale als aktiviert erstellen   Wählen Sie diese Option aus, wenn nach dem Beenden des Assistenten für neue automatische UM-Telefonzentralen die automatische Telefonzentrale eingehende Anrufe beantworten soll. Standardmäßig wird eine neue automatische Telefonzentrale als deaktiviert erstellt.

      Wenn Sie die automatische UM-Telefonzentrale als deaktiviert erstellen, können Sie sie nach Beendigung des Assistenten in der Exchange-Verwaltungskonsole oder in der Verwaltungsshell aktivieren.

    • Die automatische Telefonzentrale sprachaktiviert erstellen   Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um die automatische UM-Telefonzentrale für die Spracheingabe zu aktivieren. Bei Sprachaktivierung der automatischen Telefonzentrale können Anrufer auf Systemansagen oder benutzerdefinierte Ansagen der automatischen UM-Telefonzentrale mit Tonwahl- oder Spracheingaben antworten. Standardmäßig wird die automatische Telefonzentrale bei ihrer Erstellung nicht sprachaktiviert.

      Damit Anrufern eine sprachaktivierte automatische Telefonzentrale zur Verfügung steht, müssen Sie das entsprechende Unified Messaging-Sprachpaket installieren, das die automatische Spracherkennung unterstützt, und die Eigenschaften der automatischen Telefonzentrale für die Verwendung dieser Sprache konfigurieren.

  5. Bestätigen Sie auf der Seite Fertigstellung, ob die neue automatische UM-Telefonzentrale erfolgreich erstellt wurde:

    • Der Status Abgeschlossen zeigt an, dass der Assistent den Task erfolgreich abgeschlossen hat.

    • Der Status Fehler zeigt an, dass der Task nicht abgeschlossen wurde. Wenn beim Ausführen des Tasks ein Fehler auftritt, suchen Sie in der Zusammenfassung nach einer Erklärung, und klicken Sie dann auf Zurück, um Konfigurationsänderungen vorzunehmen.

  6. Klicken Sie auf Fertig stellen, um den Assistenten für neue automatische UM-Telefonzentralen zu beenden.

Verwenden der Shell zum Erstellen einer neuen automatischen UM-Telefonzentrale

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "Automatische UM-Telefonzentralen" im Thema Unified Messaging-Berechtigungen.

In diesem Beispiel wird die automatische UM-Telefonzentrale "MyUMAutoAttendant" erstellt, die eingehende Anrufe annehmen kann, jedoch nicht sprachaktiviert ist.

New-UMAutoAttendant -Name MyUMAutoAttendant -UMDialPlan MyUMDialPlan -PilotIdentifierList 55000 -Enabled $true

In diesem Beispiel wird die sprachaktivierte automatische UM-Telefonzentrale "MyUMAutoAttendant" erstellt.

New-UMAutoAttendant -Name MyUMAutoAttendant -UMDialPlan MyUMDialPlan -PilotIdentifierList 56000,56100 -SpeechEnabled $true

Weitere Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter New-UMAutoAttendant.

Nachdem Sie eine automatische Telefonzentrale ohne bzw. mit Sprachaktivierung erstellt haben, müssen Sie die Tastenzuordnungen erstellen und konfigurieren, damit die automatische Telefonzentrale ordnungsgemäß funktionieren kann. Wenn Sie keine Tastenzuordnungen für während und außerhalb der Geschäftszeit erstellen, hören die Anrufer zwar die Ansagen, können jedoch nicht mit der automatischen Telefonzentrale interagieren. Weitere Informationen zum Erstellen der Tastenzuordnungen für eine automatische Telefonzentrale finden Sie unter den folgenden Themen:

Zurück zum Seitenanfang

Nach der Bereitstellung auszuführende Aufgaben für Unified Messaging

Nach Abschluss einer neuen Installation der Unified Messaging-Serverrolle und der erfolgreichen Bereitstellung von Unified Messaging sollten Sie die nach der Installation vorzunehmenden Aufgaben ausführen. Durch das Ausführen dieser Aufgaben können Sie Benutzer für Unified Messaging aktivieren, die UM-Bereitstellung sichern sowie Funktionen für den Faxempfang für UM-aktivierte Benutzer bereitstellen.

Aktivieren von Benutzern für Unified Messaging

Nachdem Sie die IP-Gateways oder IP-PBX-Anlagen bereitgestellt, die Unified Messaging-Serverrolle installiert und die Active Directory-Komponenten für Unified Messaging erstellt haben, müssen Sie die Benutzer für Unified Messaging aktivieren. Weitere Informationen finden Sie unter Aktivieren eines Benutzers für Unified Messaging.

Sichern der UM-Bereitstellung

Sie können dazu beitragen, das Sicherheitsniveau des Netzwerks zu erhöhen, indem Sie die Unified Messaging-Sicherheitsstrategie ordnungsgemäß planen und dann die Sicherheitseinstellungen für UM-Server und UM-aktivierte Benutzer korrekt konfigurieren.

MTLS für UM

Führen Sie folgende Aufgaben aus, um mithilfe von MTLS den SIP- und RTP-Datenverkehr (Real-Time Transport Protocol) zu verschlüsseln, der von den Unified Messaging-Servern gesendet und empfangen wird:

Weitere Informationen zur VoIP-Sicherheit in Unified Messaging finden Sie unter Grundlegendes zu Unified Messaging VoIP-Sicherheit.

PIN-Richtlinien für UM-aktivierte Benutzer

In Exchange 2010 Unified Messaging werden PIN-Richtlinien in einer UM-Postfachrichtlinie festgelegt und konfiguriert. Je nach Anforderungen können mehrere UM-Postfachrichtlinien erstellt werden. Wenn Sie einen Benutzer für Exchange 2010 Unified Messaging aktivieren, ordnen Sie den Benutzer einer vorhandenen UM-Postfachrichtlinie zu. Die UM-PIN-Richtlinien, die in der UM-Postfachrichtlinie konfiguriert werden, müssen auf den Sicherheitsanforderungen der Organisation basieren. Weitere Informationen zum Konfigurieren der PIN-Einstellungen für UM-aktivierte Benutzer finden Sie unter Konfigurieren der Sicherheit für Unified Messaging-Benutzer.

Zurück zum Seitenanfang

Bereitstellen von Faxfunktionen

Exchange 2010 UM leitet eingehende Faxanrufe an eine dafür vorgesehene Faxpartnerlösung weiter, die dann die Faxverbindung mit dem Faxabsender aufbaut und die Nachricht für den UM-aktivierten Benutzer empfängt. Damit jedoch UM-aktivierte Benutzer Faxnachrichten in ihren Postfächern empfangen können, müssen Sie zunächst Exchange 2010 Unified Messaging bereitstellen, den Server des Faxpartners einrichten und konfigurieren sowie die UM-Wähleinstellungen, UM-Postfachrichtlinien und die UM-aktivierten Benutzer für den Empfang von Faxnachrichten konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Bereitstellen und Konfigurieren von eingehenden Faxen.

Zurück zum Seitenanfang

 © 2010 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.