Stop-ClusteredMailboxServer
Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1
Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-08-23
In diesem Thema wird die Verwendung des Cmdlets Stop-ClusteredMailboxServer für das Beenden eines Microsoft Exchange Server 2007-Postfachclusterservers ohne dessen Aktivierung auf einem passiven Knoten im Cluster näher erläutert.
Syntax
stop-ClusteredMailboxServer -Identity <MailboxServerIdParameter> -StopReason <String> [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-DomainController <Fqdn>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]
Detaillierte Beschreibung
Für einen Exchange-Administrator kann es erforderlich sein, einen Postfachclusterserver aufgrund eines Funktionsfehlers im Datenzentrum bzw. aufgrund anderer schwerwiegender Probleme zu starten bzw. zu beenden. Tritt einer dieser Fälle ein, aktiviert der Administrator keinen passiven Server (wie beispielsweise mit dem Cmdlet Move-ClusteredMailboxServer), sondern beendet alle Operationen des Postfachclusterservers. Mit dem Cmdlet Stop-ClusteredMailboxServer kann der Exchange-Administrator den Server ordnungsgemäß beenden und herunterfahren. Im Gegensatz zum Cmdlet Move-ClusteredMailboxServer oder einem automatischen Failover führt der Neustart des Betriebssystems durch Ausführen des Befehls Stop-ClusteredMailboxServer nicht dazu, dass Exchange wieder in den Onlinestatus versetzt wird. Um den Server nach Ausführen des Befehls Stop-ClusteredMailboxServer zu aktivieren, muss der Administrator den expliziten Befehl Start-ClusteredMailboxServer ausführen.
Hinweis
Der Administrator muss mit dem Task zum Beenden einen Grund liefern, warum der Server in den Offlinestatus versetzt wurde. Dieser Grund wird im Ereignisprotokoll aufgezeichnet.
Zur erfolgreichen Initiierung einer Stop-ClusteredMailboxServer-Operation sind folgende Voraussetzungen erforderlich:
Ein Postfachclusterserver muss ausgeführt werden (online oder teilweise online).
Der Cluster muss in Betrieb und der Zugriff gewährleistet sein.
Der angegebene Postfachclusterserver muss vorhanden sein.
Der angegebene Postfachclusterserver darf sich nicht im Übergang zwischen zwei Knoten befinden, wenn der Vorgang initiiert wird.
Das Cmdlet kann auf einer administrativen Arbeitsstation ausgeführt werden.
Damit Sie das Cmdlet Stop-ClusteredMailboxServer ausführen können, muss dem verwendeten Konto die Rolle Exchange-Serveradministrator zugewiesen worden sein, und es muss der lokalen Gruppe Administratoren für den Zielserver angehören.
Weitere Informationen zu Berechtigungen, zum Delegieren von Rollen und zu den Rechten, die für die Verwaltung von Exchange Server 2007 erforderlich sind, finden Sie unter Überlegungen zu Berechtigungen.
Weitere Informationen zum Cmdlet Start-ClusteredMailboxServer finden Sie unter Start-ClusteredMailboxServer.
Parameter
Parameter | Erforderlich | Typ | Beschreibung |
---|---|---|---|
Identity |
Erforderlich |
Microsoft.Exchange.Configuration.Tasks.MailboxServerIdParameter |
Der Parameter Identity gibt den Namen oder die GUID des zu startenden Postfachclusterservers an. Dieser Parameter kann ausgelassen werden, wenn er auf dem Computer mit dem zu startenden Postfachserver ausgeführt wird. |
StopReason |
Erforderlich |
System.String |
Der Parameter StopReason muss festgelegt werden, um den Grund für die Ausführung des Beendigungsbefehls zu anzugeben. |
Confirm |
Optional |
System.Management.Automation.SwitchParameter |
Der Parameter Confirm führt dazu, dass der Befehl die Verarbeitung unterbricht und vom Administrator die Bestätigung der Aufgabe des Befehls erfordert, bevor die Verarbeitung fortgesetzt wird. Der Standardwert lautet "$true". |
DomainController |
Optional |
Microsoft.Exchange.Data.Fqdn |
Um den vollständig qualifizierten Domänennamen (FQDN) des Domänencontrollers zum Ermitteln des Postfachclusterservers anzugeben, schließen Sie den Parameter DomainController in den Befehl ein. |
WhatIf |
Optional |
System.Management.Automation.SwitchParameter |
Der Parameter WhatIf weist den Befehl an, die für das Objekt ausgeführten Aktionen lediglich zu simulieren. Durch Verwendung des Parameters WhatIf kann der Administrator die sich ergebenden Änderungen anzeigen, ohne diese Änderungen tatsächlich auszuführen. Der Standardwert lautet "$true". |
Fehler
Fehler | Beschreibung |
---|---|
|
Der Task konnte wegen eines Verbindungsproblems keine Verbindung mit dem Cluster herstellen, oder der Cluster ist nicht verfügbar. |
|
Die angeforderte Aktion konnte auf dem Postfachclusterserver nicht durchgeführt werden, da dieser Task nur auf Servern unter Exchange 2007 unterstützt wird. Auf <ServerName> wird Exchange 2007 nicht ausgeführt. |
|
Der Benutzer verfügt nicht über Exchange Server-Administratorrechte. |
|
Der angegebene Server ist ein eigenständiger Postfachserver. |
|
Die angeforderte Operation kann auf dem Postfachclusterserver nicht durchgeführt werden, da der Server nicht vorhanden ist. Angegebener Server: <Servername>. |
|
Die angeforderte Operation kann auf dem angegebenen Postfachclusterserver nicht ausgeführt werden, da es sich bei dem angegebenen Server nicht um einen Postfachclusterserver handelt. Angegebener Server: <Servername>. |
|
Der Postfachclusterserver <ServerName> konnte nicht beendet werden. <ServerName> konnte nur teilweise beendet werden. |
Beispiel
Das folgende Codebeispiel zeigt, wie der Postfachserver "MailboxServer1" aufgrund eines Stromausfalls im Datenzentrum beendet wird.
Stop-ClusteredMailboxServer -Identity:MailboxServer1 -StopReason:"Datacenter Power Outage"