WPSC-Dienste
Letzte Änderung: Freitag, 30. Mai 2008
Gilt für: SharePoint Foundation 2010
Inhalt dieses Artikels
Webpart-Suchdienst
Webpart-Benachrichtigungsdienst
Statusverwaltungsdienst
Die Funktionalität der Dienstkomponente für Webpartseiten (Web Part Page Services Component, WPSC) ist in Dienste strukturiert. Es gibt zahlreiche Dienste, und jeder Dienst definiert einen Funktionsbereich für einen bestimmten Zweck. Der Webpart-Suchdienst ermöglicht es z. B., dass von der Microsoft.SharePoint.WebPartPages.WebPart-Klasse abgeleitete Webparts andere Webparts zur Laufzeit erkennen. Der Webpart-Benachrichtigungsdienst sendet und empfängt Informationen zu Ereignissen, die in verschiedenen Webparts oder auf einer Webpartseite auftreten. Ein WPSC-Dienst ist eine rein semantische Erstellung - es gibt keinen binären Aspekt eines spezifischen Diensts.
Eine einzelne Microsoft JScript-Datei (IE50UP.JS oder IE55UP.JS) enthält die Funktionalität für alle WPSC-Dienste. Ein Dienst stellt einfach eine Möglichkeit dar, eine Gruppe von Objekten, Auflistungen, Methoden und Eigenschaften zu identifizieren, die verwendet werden, wenn Sie ein bestimmtes Ziel erreichen möchten. Jedes angegebene Objekt kann in zahlreichen Diensten eine Rolle spielen. Objekte und Auflistungen sind nicht auf einen bestimmten Dienst beschränkt, und sie kapseln keinen Dienst ein.
Es folgen Beschreibungen der durch WPSC bereitgestellten Dienste: Suche, Benachrichtigung und Statusverwaltung.
Webpart-Suchdienst
Der Webpart-Suchdienst stellt eine Möglichkeit für Webparts bereit, das Vorhandensein anderer Webparts zur Laufzeit zu entdecken, sodass Sie Abhängigkeiten zwischen Webparts erstellen können oder ein Webpart auf der Grundlage des Status eines anderen Webparts dynamisch ändern können.
Vom Webpart-Suchdienst wird erkannt, ob andere Webparts in der Webpartsammlung der Webpartseite vorhanden sind. Wenn die Verfügbarkeit eines Webparts erkannt wurde, können Sie seinen Status überprüfen und mithilfe der Ergebnisse bestimmen, wie ein Webpart oder eine Webpartseite reagieren soll.
Mit dem Webpart-Suchdienst ist folgendes Szenario möglich: Angenommen, Sie möchten angeben, dass ein Bestellungenwebpart von einem Kundenwebpart abhängig ist, sodass das Bestellungenwebpart nur angezeigt wird, wenn das Kundenwebpart verfügbar ist. Durch die Enumeration der Webpartauflistung können Sie bestimmen, ob sich beide Webparts auf der Seite befinden. Dann können Sie den Webpartstatus bestimmen, um das weitere Vorgehen zu bestimmen. Wenn für das Bestellungenwebpart beispielsweise Lese-/Schreibzugriff festgelegt ist, ist für das Kundenwebpart Lese-/Schreibzugriff möglich. Wenn Sie den Webpart-Suchdienst verwenden möchten, verwenden Sie das WPSC-Objekt, das WebPartPage-Objekt, die Webartauflistung und mindestens ein Webpartobjekt.
Webpart-Benachrichtigungsdienst
Der Webpart-Benachrichtigungsdienst stellt einen standardmäßigen Multicastereignismechanismus für Webparts bereit, der die Komplexität der zugrunde liegenden Ereignismechanismen des Webbrowsers ausblendet, z. B. DHTML-Ereignisse. Über den Webpart-Benachrichtigungsdienst können sich Webparts für ein Ereignis registrieren und dann eine Funktion bereitstellen, die beim Ausführen des registrierten Ereignisses aufgerufen wird. Ereignisse treten auf, wenn ein Objektstatus geändert wird. Bei diesen Objekten kann es sich um Systemobjekte (d. h. statische Objekte mit einem festen Namen, z. B. WebPartPage-Objekt oder die Webpartsammlung) oder um benutzerdefinierte Objekte handeln, die Sie definieren (beispielsweise Kunden oder Kontakte).
Der Bereich eines Ereignisses umfasst einen Namespace, der einen Kontext für das Ereignis definiert. Ein Webpart kann ein Ereignis auslösen oder auf ein Ereignis reagieren. Das Trennen dieser beiden Rollen ermöglicht die Koordination der Webparts auf einer Seite. System- und benutzerdefinierte Ereignisse werden gleich behandelt, d. h., dass Skripts einfacher und Webparts verkapselter sein können. Außerdem ist es möglich, Sitzungsereignisse aus dem Browser oder dem Betriebssystem anzuzeigen.
Statusverwaltungsdienst
Mit dem Statusverwaltungsdienst wird die Fähigkeit zum Zugriff und Ändern für integrierte und benutzerdefinierte Eigenschaften eines Webparts vom Client zur Laufzeit bereitgestellt. Der Status eines Webparts ist die Kombination von Webpart-Standardeigenschaften und allen benutzerdefinierten oder systemdefinierten Erweiterungen. Ein Webpart, das beispielsweise einen Aktienticker anzeigt, muss Anpassungsinformationen zwischen Sitzungen speichern und abrufen können. In diesem Fall handelt es sich bei den vom Benutzer ausgewählten Aktiensymbolen um private Daten. Diese Daten und die Werte aus dem Webpartschema, die Sie angeben, bilden den Status des Webparts.
Der Statusverwaltungsdienst verwendet Statusinformationen für ein bestimmtes Webpart. Bei jedem Zugriff auf eine Webpartseite und auf Webparts über die Webpartsammlung werden Statusinformationen auf der Grundlage der aktuellen Ansicht der Seite abgerufen. Im Personalisierungsmodus werden persönliche Informationen abgerufen. Im gemeinsamen Modus werden globale Informationen abgerufen. Beachten Sie bitte, dass Statusinformationen, sowohl persönliche als auch globale, mit dem Webpart gespeichert werden. Wenn Sie einen Webpart löschen, gehen seine Statusinformationen verloren.
Siehe auch
Konzepte
Clientseitige Programmierung mittels WPSC
Unterstützung für Standardsystemereignisse