Videoaushandlung
Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-01-17
Die Videoaushandlung ist der Prozess, bei dem ein Endpunkt, von dem ein Video gesendet werden soll, die Videofunktionen des empfangenden Endpunkts vor dem Senden des Videostreams bestimmen kann. Mit der Videoaushandlung soll sichergestellt werden, dass der sendende Endpunkt eine bestimmte Auflösung erzeugen und senden kann und dass der empfangende Endpunkt die gleiche Auflösung empfangen und rendern kann. Die Aushandlung erfolgt nach einem Angebot/Antwort-Modell, bis eine gemeinsame Vereinbarung gefunden wird. In einem Peer-zu-Peer-Anruf wird die höchste gemeinsame Videoqualität verwendet, sofern der Empfänger nicht einer geringere Auflösung oder Framerate vorzieht.
Die Videofunktionen eines Endpunkts basieren auf verschiedenen Merkmalen, einschließlich CPU, verfügbarer Arbeitsspeicher, angeschlossene Geräte und Netzwerkressourcen. Beispielsweise kann ein Benutzer eine Kamera besitzen, die VGA-Video mit 15 Frames pro Sekunde (F/s) oder CIF-Video (Common Intermediate Format) mit 30 F/s senden kann, aber HD-Video (High Definition) nicht verarbeiten kann. Diese unterschiedlichen Funktionen werden im Rahmen der Videoaushandlung bewertet.
Bei Videokonferenzen mit mehreren Beteiligten wird bei der Videoaushandlung immer CIF mit 15 F/s festgelegt.
Auch die Videoeinstellungen des Benutzers am empfangenden Endpunkt helfen bei der Festlegung des letztlich ausgehandelten Formats. Beispielsweise möchte ein Benutzer möglicherweise ein kleineres Videofenster auswählen, auch wenn die ausgehandelten Videoeinstellungen eine höhere Auflösung zulassen. In solchen Fällen weist der Empfänger den Sender an, ein kleineres Videoformat zu verwenden. Die Möglichkeit, auf diese Weise Videoeinstellungen anzugeben, verhindert eine ineffiziente Verwendung der Bandbreite. Office Communicator bietet drei Fenstergrößen und somit auch drei Einstellungen: klein, groß und Vollbild.