Kapazitätsplanung
Letztes Änderungsdatum des Themas: 2011-01-07
Die Anforderungen an die Kapazitätsplanung basieren auf den vorgeschlagenen Benutzermodellen für Office Communications Server 2007 R2. Im folgenden Abschnitt werden diese Benutzermodelle beschrieben und Informationen bereitgestellt, die Ihnen bei der Kapazitätsplanung für Ihre Organisation behilflich sind.
Benutzermodelle
Die Benutzermodelle in diesem Abschnitt bieten die Grundlage für die im weiteren Verlauf des Abschnitts beschriebenen Anforderungen und Empfehlungen für die Kapazitätsplanung.
Benutzermodell für Office Communications Server
In der folgenden Tabelle wird das Benutzermodell für Office Communications Server beschrieben.
Tabelle 1: Benutzermodell für Office Communications Server
Kategorie | Beschreibung |
---|---|
Clientverteilung |
Auf 30 % der Clients werden Office Communicator 2007-Clients, einschließlich Communicator Web Access (Version 2007) oder Communicator Mobile (Version 2007), ausgeführt. Auf 70 % der Clients wird Office Communicator 2007 R2, die 2007 R2-Version von Communicator Mobile oder Communicator Web Access ausgeführt; auf 100 % der Clients wird der Live Meeting-Client ausgeführt. |
Verteilung von Remotebenutzern |
90 % der Benutzer stellen eine interne Verbindung her. 10 % der Benutzer stellen eine Verbindung über einen Edgeserver und einen Director (empfohlen) her. |
Verteilung von Kontakten |
Durchschnittlich 80 Kontakte auf mobilen Geräten Durchschnittlich 50 Kontakte auf allen anderen Geräten 70 % der Kontakte befinden sich innerhalb der Organisation. 10 % der Unternehmensbenutzer sind Remotebenutzer. 10 % der Kontakte sind Partnerkontakte. 10 % der Kontakte sind öffentliche Sofortnachrichtenkontakte. |
Sofortnachrichtensitzungen |
2 Sofortnachrichtensitzungen pro Benutzer pro Stunde 10 Sofortnachrichten pro Sitzung Durchschnittliche Nachrichtengröße: 400 Bytes Durchschnittlich drei Personen pro Sofortnachrichtensitzung mit mehreren Teilnehmern |
In der folgenden Tabelle wird das Konferenzmodell beschrieben, das als Grundlage für die im weiteren Verlauf des Abschnitts beschriebenen Anforderungen und Empfehlungen für die Kapazitätsplanung dient.
Tabelle 2: Konferenzmodell
Kategorie | Beschreibung |
---|---|
Geplante Besprechungen im Vergleich zu Sofortbesprechungen |
50 % von jeder Kategorie |
Gleichzeitigkeit von Besprechungen |
5 % der Benutzer befinden sich während der Arbeitszeiten in Konferenzen. |
Medienverteilung in Konferenzen |
15 %: PSTN-Audio über einen Drittanbieter für Audiokonferenzen, PowerPoint 10 %: PSTN-Audio über einen Drittanbieter für Audiokonferenzen, Anwendungsfreigabe 15 %: Gruppensofortnachrichten mit Integration von Verteilergruppen 10 %: Nur PSTN-Einwahlaudiokonferenzen 10 %: VoIP-Audio, PSTN-Einwahlkonferenzen, PowerPoint 25 %: VoIP-Audio, PSTN-Einwahl und -Video, Anwendungsfreigabe 5 %: VoIP-Audio, PSTN-Einwahl, Sofortnachrichten und Anwendungsfreigabe 10 %: VoIP-Audio, PSTN-Einwahl, Video, Sofortnachrichten |
Verteilung der Konferenzteilnehmer |
In Besprechungen, in denen die Konferenzzentrale mit einer Kombination aus VoIP-Audio und PSTN-Einwahlaudio verwendet wird, beträgt das Verhältnis zwischen VoIP-Benutzern und Einwahlbenutzern 2:1. Für die Anwendungsfreigabe gibt es zwei Typen: die PSOM-basierte (Persistent Shared Object Model, Modell für beständige freigegebene Objekte) Anwendungsfreigabe mithilfe des Webkonferenzservers und die RDP-basierte (Remotedesktop-Protokoll) Anwendungsfreigabe, die auf dem neuen Anwendungsfreigabeserver basiert. In dem Benutzermodell wird davon ausgegangen, dass bei 80 % aller spontanen Besprechungen die RDP-basierte Anwendungsfreigabe und bei den restlichen 20 % die PSOM-basierte Anwendungsfreigabe verwendet wird. Bei geplanten Besprechungen wird im Benutzermodell angenommen, dass zu 50 % die PSOM-basierte und zu 50 % die RDP-basierte Anwendungsfreigabe verwendet wird. Annahmen: Bei Besprechungen mit einem Teilnehmer wird keine RDP-Anwendungsfreigabe verwendet. Bei geplanten Besprechungen mit zwei Teilnehmern wird im Modell davon ausgegangen, dass bei 20 % die RDP-basierte Anwendungsfreigabe verwendet wird. Bei spontanen Besprechungen wird angenommen, dass bei 10 % die RDP-basierte Anwendungsfreigabe verwendet wird. 25 % Remotezugriff 15 % anonyme Benutzer 10 % Partnerbenutzer 50 % interne Benutzer |
In der folgenden Tabelle wird das Modell für die Größe von Besprechungsinhalten beschrieben, das als Grundlage für die im weiteren Verlauf des Abschnitts beschriebenen Anforderungen und Empfehlungen für die Kapazitätsplanung dient.
Tabelle 3: Modell für Besprechungsinhaltsgrößen
Inhaltstyp | Durchschnittliche Größe | Anzahl der Instanzen |
---|---|---|
Multimedia-Inhalt (Flash, Windows Media Player) |
50 MB |
1 |
PowerPoint |
20 MB |
2 |
Andere MODI-Dokumente (Microsoft Office Document Imaging) |
10 MB |
3 |
Handzettel |
5 MB |
1 |
Communicator Web Access-Modell
Das Nutzungsmodell für Communicator Web Access basiert auf dem Nutzungsmodell für Office Communicator und umfasst die folgenden Annahmen.
Tabelle 4: Verwendung von Communicator Web Access
Beschreibung | Wert |
---|---|
Gesamtzahl der Benutzer |
5.000 Benutzer + 120 Desktopfreigabebenutzer |
Benutzer, die die Desktopfreigabe verwenden |
120 (20 Konferenzen) |
Prozentsatz interner Benutzer in der Kontaktliste |
70% |
Prozentsatz von Legacybenutzern |
30% |
Durchschnittliche Anzahl von Kontakten pro Benutzer |
50 |
Maximale Anzahl von Kontakten pro Benutzer |
260 |
Minimale Anzahl von Kontakten pro Benutzer |
1 |
Anmeldedauer in Stunden pro Tag und Benutzer |
12 |
Anwesenheitsstatus pro Tag und Benutzer |
82 |
Sofortnachrichtenunterhaltungen pro Tag und Benutzer |
12 |
Sofortnachrichtenkonferenzen pro Tag und Benutzer |
1 |
Gesendete Sofortnachrichten pro Benutzer und Konferenz (Peer-zu-Peer) |
10 |
Rate gesendeter Sofortnachrichten |
1 pro Minute |
Sofortnachrichtensitzungen pro Stunde |
2 |
Durchschnittliche Teilnehmeranzahl in einer Sitzung mit mehreren Teilnehmern |
3 |
Gleichzeitige Konferenzbenutzer zu einem bestimmten Zeitpunkt |
5 % aller Benutzer |
Anzahl der Anwesenheitsabfragen pro Benutzer und Tag |
60 |
Benutzersuchvorgänge pro Tag |
12 |
Kontaktänderungen pro Benutzer und Tag |
13 |
Prozentsatz der gleichzeitigen Desktopfreigabebenutzer |
2% |
Maximale Anzahl von Benutzern in einer Desktopfreigabekonferenz |
6 |
Dauer der Desktopfreigabekonferenz |
1 Stunde |
Die folgende Tabelle enthält Informationen zum Desktopfreigabemodell.
Tabelle 5: Desktopfreigabemodell
Beschreibung | Wert |
---|---|
Benutzer, die freigegebene Desktops anzeigen |
100 |
Benutzer, die ihre Desktops freigeben |
20 |
Anzahl der Konferenzen |
20 |
Kleine Konferenzgröße |
2 |
Mittlere Konferenzgröße |
3 |
Große Konferenzgröße |
6 |
Größte Konferenzgröße |
6 |
Prozentsatz kleiner Konferenzen |
10 |
Prozentsatz mittlerer Konferenzen |
15 |
Prozentsatz großer Konferenzen |
70 |
Prozentsatz der größten Konferenzen |
5 |
Konferenzdauer |
1 Stunde |
Unterhaltungen pro Tag |
24 |
Das Nutzungsmodell in der oben stehenden Tabelle basiert auf einem Test, der auf einem Proliant-Server durchgeführt wurde.
Benutzermodell für den Reaktionsgruppendienst
In der folgenden Tabelle wird das vorgeschlagene Benutzermodell für den Reaktionsgruppendienst beschrieben, das als Grundlage für die im weiteren Verlauf des Abschnitts beschriebenen Anforderungen und Empfehlungen für die Kapazitätsplanung dient.
In diesem Modell wird von Folgendem ausgegangen:
- Es wird die standardmäßige Wartemusikdatei verwendet.
- Englisch wird verwendet.
Tabelle 6: Benutzermodell für den Reaktionsgruppendienst
Komponente | Pro Enterprise-Bereitstellung | Pro Standard Edition-Server |
---|---|---|
Aktive Agents (formell und informell) |
1.200 |
1.200 |
Anzahl der Standardreaktionsgruppen |
450 |
150 |
Anzahl der verwendeten Warteschlangen |
Eine eindeutige Warteschlange für jeden Sammelanschluss, zwei für die einstufige interaktive Reaktionsgruppe |
Eine eindeutige Warteschlange für jeden Sammelanschluss, zwei für die einstufige interaktive Reaktionsgruppe |
Verteilung von Routingmethoden in Gruppen |
Paralleles Routing: 40 % Längster Leerlauf: 40 % Seriell: 10 % Roundrobin: 10 % |
Paralleles Routing: 40 % Längster Leerlauf: 40 % Seriell: 10 % Roundrobin: 10 % |
Prozentsatz der Workflows, die die Spracherkennung in ihrer interaktiven Sprachantwort (Interactive Voice Response, IVR) verwenden, im Vergleich zu Workflows, die nur Eingaben über MFV-Tasten (Mehrfrequenzverfahren) verwenden |
Spracherkennung/Text-zu-Sprache (Sprachsynthese) (SR/TTS) + DTMF: 50 % DTMF: 50 % |
SR/TTS + DTMF:50 % DTMF: 50 % |
Anzahl der Sammelanschlüsse (Kombination aus 50 % einfachen und 50 % komplexen Sammelanschlüssen) |
600 |
300 |
Durchschnittliche Anzahl von Agenten pro Gruppe |
10 Agenten |
10 Agenten |
Durchschnittliche Anzahl von Gruppen, bei denen ein Agent Mitglied ist |
zwei Gruppen |
zwei Gruppen |
Durchschnittliche Anzahl von Gruppen pro Warteschlange |
90 %: Eine Gruppe 10 %: Zwei Gruppen |
90 %: Eine Gruppe 10 %: Zwei Gruppen |
Anzahl gleichzeitiger Reaktionsgruppenanrufe |
480 |
60 |
Durchschnittliche Anrufdauer (Anteil der interaktiven Sprachantwort + Wartemusik) |
30 Sekunden |
30 Sekunden |
Durchschnittliche Anrufdauer mit dem Agenten |
3 Minuten |
3 Minuten |
Anzahl von Anmelde-/Abmeldezyklen für formelle Agenten pro Tag (basierend auf 8-stündigem Tag) |
4 |
4 |
Anforderungen und Empfehlungen für die Kapazitätsplanung
Die folgende Tabelle enthält Informationen, die Ihnen bei der Kapazitätsplanung für Ihre Organisation behilflich sind.
Tabelle 7: Maximale Anzahl unterstützter Benutzer pro Topologie
Topologie | Benötigte Server | Höchstanzahl unterstützter Benutzer |
---|---|---|
Standard Edition-Server |
Ein Standard Edition-Server |
5.000 |
Enterprise-Pool (konsolidierte Konfiguration) |
Acht Enterprise Edition Front-End-Server, auf denen alle Serverrollen ausgeführt werden Ein Back-End-Server mit SQL Server |
100.000
Hinweis:
Wenn lediglich Sofortnachrichten und Anwesenheit bereitgestellt werden, unterstützt Office Communications Server 2007 R2 200.000 Clientendgeräte, wobei jedes Endgerät ein Clientprogramm darstellt, z. B. Communicator, basierend auf acht Front-End-Servern und einem Computer mit 16-Kern-Prozessor, auf dem Microsoft SQL Server-Datenbanksoftware ausgeführt wird. Die Back-End-Datenbank muss auf einem Computer mit einem 4-Wege-Prozessor, Vierkern, oder einem 8-Wege-Prozessor, Doppelkern, und mindestens 2,0 GHz ausgeführt werden.
|
Archivierungsserver |
Ein Archivierungsserver |
300.000 |
Monitoring Server |
Ein Monitoring Server |
200.000 |
Gruppenchatserver |
Drei Gruppenchatserver |
60.000 (20.000 pro Server).
Hinweis:
Für diese gestiegene Server- und Benutzerunterstützung müssen Sie QFE 1 bereitstellen.
|
Bei Edgeservertopologien wird davon ausgegangen, dass 10 % der gesamten Benutzer von außerhalb des Intranets Verbindungen herstellen. Die folgende Tabelle enthält die maximale Anzahl von Clientverbindungen, die von den folgenden Edgeserverrollen und -topologien jeweils unterstützt werden.
Tabelle 8: Maximale Anzahl unterstützter Clients für Edgeservertopologien
Topologie | Unterstützte Leistung |
---|---|
Edgeserver |
Zugriffs-Edgedienst: 5000 Clientverbindungen Webkonferenz-Edgedienst: 1000 Clientverbindungen A/V-Edgedienst: 500 gleichzeitige Audio-/Videositzungen |
Für den externen Zugriff wird die Bereitstellung eines Directors empfohlen.
Tabelle 9: Kapazität von Communicator Web Access
Leistungsmetrik | Anwesenheit und Sofortnachrichten in Communicator Web Access, Communicator Mobile für Java, Suche und Desktopfreigabe |
---|---|
Anzahl der Benutzer |
5.000 Benutzer 120 gleichzeitige Desktopfreigabebenutzer |
Hinweis: |
---|
Computerkonfiguration: 2,3-GHz-Prozessor, 8,0 GB Speicher, 8 Prozessoren, Kernel-SSL deaktiviert, Begrenzung der ASP.NET 1.5-Anforderungswarteschleife auf 1,5-fache Anzahl der gleichzeitigen Benutzer auf dem Server, HTTPS-Verbindung, keine Zusammenstellung mit anderem virtuellen Server oder Office Communications Server, 16 GB virtueller Arbeitsspeicher, Communicator Web Access-Protokollierung (Verteilungsverfolgung) deaktiviert |
Hinweis: |
---|
Computerkonfiguration: 3,0-GHz-Prozessor, 1,0 GB Speicher, 100-Mbit/s-Netzwerk, 80-GB-Festplatte, Browser: Internet Explorer 7.0, Betriebssystem: Microsoft Windows XP SP2, Anzeigeauflösung: 1.280 x 1.024 |
Tabelle 10: Kapazitätsplanung für Speicherdatenträger
Speicherlaufwerk | Durchschnittl. Bytes pro Lese- und Schreibvorgang von/auf Datenträger (für 100.000 Benutzer) | Lese- und Schreibvorgänge von/auf Datenträger (pro Sekunde, für 100.000 Benutzer) |
---|---|---|
Back-End-Datenlaufwerk des Enterprise-Pools |
Lesen: 0 Schreiben: 2180 |
Lesen: 0 Schreiben: 158,3 |
RTC-Protokoll des Enterprise-Pools |
Lesen: 0 Schreiben: 832 |
Lesen: 0 Schreiben: 216,2 |
RTCdyn-Protokoll des Enterprise-Pools |
Lesen: 996 Schreiben: 2.289 |
Lesen: 0,002 Schreiben: 561,3 |
Archivierungsprotokolldatei-Laufwerk |
Lesen: 0 Schreiben: 3.783 |
Lesen: 0 Schreiben: 110,1 |
Archivierungsdatendatei-Laufwerk |
Lesen: 761 Schreiben: 3532 |
Lesen: 0,091 Schreiben: 38,7 |
Überwachungsdatenprotokoll-Laufwerk (QoE und KDS) |
Lesen: 8192 Schreiben: 6213 |
Lesen: 85,5 Schreiben: 193,1 |
Tabelle 11: Speicherkapazitätsplanung für Archivierungs- und Überwachungsdatenbank
Komponente | Durchschnittl. Wachstum der Datenbank pro Stunde | Annahmen zur Verwendung |
---|---|---|
Archivierungsdatenbank |
636 MB pro Stunde pro 100.000 Endgeräte |
Basiert auf 320 Nachrichten pro Sekunde, 400 Bytes pro Nachricht |
Überwachungsdatenbank |
KDS: 162 MB pro Stunde für 100.000 Endgeräte QoE: 482 MB pro Stunde für 100.000 Endgeräte |
Es wird davon ausgegangen, dass Clients keine QoE-Daten für Videoanrufe erstellen |
Tabelle 12: Kapazitätsplanung für Gruppenchat
Chatroomverwendung | Rate der Benutzerverbindungen | Übertragungsrate |
---|---|---|
Jeder Benutzer beteiligt sich in 30 Chatrooms Jeder Chatroom verfügt über 30 Teilnehmer |
Zwei Benutzerverbindungen werden pro Sekunde und Server initiiert |
40 Nachrichten pro Sekunde (alle Chatrooms) |
Hinweis: |
---|
Chatrooms können mehr als 30 Teilnehmer unterstützen, und der Gruppenchatclient bietet Unterstützung für mehr als 30 Chatrooms. Eine große Anzahl von Benutzern in einem Chatroom wirkt sich jedoch möglicherweise auf die Serverleistung aus. Die getestete maximale Konfiguration für Chatrooms beträgt 1.000 Teilnehmer. Die Verwendung von Chatrooms mit einer großen Anzahl von Teilnehmern sollte auf maximal 10 % aller erstellten Chatrooms beschränkt werden. |
Hinweis: |
---|
Die aktualisierte Dokumentation zur Kapazitätsplanung für den Gruppenchat sowie ein Arbeitsblatt für die Kapazitätsplanung stehen als kostenloser Download im Microsoft Download Center zur Verfügung:
|
Tabelle 13: Kapazitätsplanung der Anwendungsfreigabe für PSOM-Anwendungen (Persistent Shared Object Model)
Verwendung der Anwendungsfreigabe | Gesendet und empfangen (KBit/s) | Prozessorzeit | Durchschnittliche Bandbreitennutzung pro Benutzer (KBit/s) |
---|---|---|---|
15 Konferenzen, 90 Benutzer |
Empfangen: 1.370 (Höchstwert: 2.728) Gesendet: 6.370 (Höchstwert: 12.315) |
Durchschnittswert: 8,5 Höchstwert: 24,4 |
Gesendet pro freigebendem Benutzer: 713,57 Empfangen pro anzeigendem Benutzer: 552,92 |
Tabelle 14: Kapazitätsplanung für Vermittlungsserver
Computer |
---|
90 % interne Benutzer; 10 % externe/Remotebenutzer |
Dualprozessor, Doppelkern, 3,0 GHz, 4 GB Speicher und zwei Netzwerkadapter mit 1 GBit/s |
Dualprozessor, Vierkern, 2,3 GHz, 4 GB Speicher und zwei Netzwerkadapter mit 1 GBit/s |
100 % externe/Remotebenutzer |
Dualprozessor, Doppelkern, 3,0 GHz, 4 GB Speicher und zwei Netzwerkadapter mit 1 GB |
Dualprozessor, Vierkern, 2,3 GHz, 4 GB Speicher und zwei Netzwerkadapter mit 1 GB |
Hinweis: |
---|
In der oben stehenden Tabelle wird davon ausgegangen, dass die CPU-Auslastung bei 75 % der Kapazität liegt. Die Skalierungszahlen für den Vermittlungsserver variieren je nach Standort der Benutzer. Hierbei ist vor allem die Entfernung des Benutzers vom Vermittlungsserver ausschlaggebend. Bei Benutzern außerhalb des internen Netzwerks verwendet der Medienstapel eine niedrigere Bitrate, wodurch die Leistung erheblich beeinträchtigt werden kann. |
Die Kapazitätsplanung für den Adressbuchserver erfordert, dass Sie die Größe der Adressbuchserver-Datenbank und der Datenbank für den Adressbuch-Webabfragedienst sowie die Größe der Downloaddateien und die Anzahl der Office Communicator Mobile für Windows-Clients planen, die auf den Adressbuch-Webabfragedienst zugreifen.
Die Größe des Datenträgers für die Adressbuchserver-Datenbank und den Dateiserver, auf dem der Adressbuchserver Downloaddateien erstellt, ist hauptsächlich von der Anzahl der zu speichernden Kontakte abhängig. (Der Dateiserver kann ebenfalls zum Speichern anderer Daten verwendet werden. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt "Ordner" unter Speicheranforderungen.) Zur Schätzung der Anzahl der Kontakte, die vom Adressbuchserver in der Datenbank und den Downloaddateien gespeichert wird, können Sie beispielsweise annehmen, dass jeder Benutzer über zwei Kontaktobjekte verfügt. Anschließend können Sie die Speicheranforderungen für den Adressbuchserver schätzen, indem Sie die Anzahl der Benutzer in Ihrer Organisation mit zwei multiplizieren.
- Allgemeine Annahmen zur Größe der Adressbuch-Downloaddateien:
- 100.000 Kontakte, 2,5 GB Speicher für Downloaddateien (basierend auf zwei Kontakten pro Mitarbeiter)
- 100.000 Mitarbeiter, 5 GB Speicher für Downloaddateien
- Allgemeine Annahmen zur Größe der Adressbuch-Webabfragedatenbank:
- 100.000 Kontakte, 1,5 GB Speicher
- 1 GB für Datenbankprotokoll
Tabelle 15: Leistung des Adressbuch-Webabfragediensts für einen Enterprise-Pool
Anzahl der Benutzer | Höchstanzahl mobiler Geräte | Anzahl der Einträge in der Adressbuchdatenbank | Abfragen pro Sekunde | Anmerkungen zur Verwendung |
---|---|---|---|---|
Gesamt: 100.000 Für VoIP aktiviert: 30.000 |
18.000 (60 % der für VoIP aktivierten Benutzer) |
300.000 |
Durchschnittswert: 17,7 Spitzenzeiten: 26,55 |
Acht Front-End-Server 30 % der Benutzer sind für Unified Communications aktiviert. 100 Abfragen pro Sekunde wirken sich minimal auf die Leistung aus. |
Tabelle 16: Kapazitätsplanung für Audio/Video
Medien | Codec | Durchschnittliche Bandbreite (KBit/s) | Geschätzte Aktivität (%) | Maximale Bandbreite (KBit/s) |
---|---|---|---|---|
Breitbandaudio |
RTAudio |
34,8 |
61 |
57 |
Breitbandaudio |
Siren |
22,2 |
43 |
51,6 |
Schmalbandaudio |
RTAudio |
25,9 |
65 |
39,8 |
Video |
RTVideo |
258,3 |
82 |
350 |
Panoramavideo |
RTVideo |
220,5 |
70 |
350 |
- Die aufgeführten Bandbreitenangaben für Mediendatenströme enthalten neben den tatsächlichen verschlüsselten Medien den gesamten Mehraufwand für Framing, Verschlüsselung und IP-Routinginformationen.
- Die Durchschnittswerte für die Codec-Bandbreite basieren auf Messungen und werden von der maximalen theoretischen Bandbreite abgeleitet, die auf typischen Werten für Aktivitätsebenen basieren. Bei den Audioaktivitätsebenen wird die Sprachaktivität im Datenstrom berücksichtigt. Bei den Videoaktivitätsebenen wird die Anzahl von Bewegungen innerhalb der Videobilder berücksichtigt.
- Die Aktivitätsebenen für RT-Audio-Schmalband sind etwas höher, um die nicht ganz optimale Sprachaktivitätserkennung in PSTN-Gateways für VoIP-zu-PSTN-Anrufe von Office Communications Server zu berücksichtigen. Diese Zahl sollte um weitere 15 % erhöht werden, wenn in dem bereitgestellten PSTN-Gateway keine Sprachaktivitätserkennung aktiviert ist.
- Die Aktivitätsebene für Panoramavideo ist niedriger als bei regulären Videostreams, da es einen höheren relativen Hintergrundbereichsanteil in Panoramabildern gibt.
Anforderungen und Empfehlungen für Medienbandbreite
Für Basismediengateways beträgt die erforderliche Bandbreite zwischen dem Gateway und dem Vermittlungsserver 80 KBit/s pro gleichzeitigem Anruf. Wenn Sie diese Zahl mit der Anzahl von Ports pro Gateway multiplizieren, erhalten Sie eine gute Schätzung der erforderlichen Bandbreite auf der Gatewayseite des Vermittlungsservers. Aufseiten von Office Communications Server ist deutlich weniger Bandbreite erforderlich.
Beim Konfigurieren des Vermittlungsservers sollten Sie den Standardgatewaybereich für Medienports (60.000 bis 64.000) akzeptieren. Eine Verringerung des Portbereichs reduziert die Serverkapazität beträchtlich und sollte nur aus gutem Grund und nur von einem Administrator durchgeführt werden, der umfangreiche Kenntnisse der Anforderungen und Szenarien für Medienports besitzt. Daher wird eine Änderung des Standardportbereichs nicht empfohlen.
Datenverkehr mit hoher Bandbreite, wie die Übertragung von Sprach- und Videodaten, belastet unzureichend bereitgestellte Netzwerke meist sehr. Die Begrenzung des Mediendatenverkehrs auf einen bekannten Portbereich erleichtert in solchen Fällen die Problembehandlung.
Bandbreitenanforderungen für mobile Daten
Der mobile Zugriff nimmt an einem 8-stündigen Arbeitstag ungefähr 1 MB Bandbreite in Anspruch. Dies basiert auf der folgenden Nutzung:
- Eine Verteilergruppe mit 15 Benutzern
- 80 Mitglieder in Kontaktlisten mit vier Anwesenheitsstatus pro Benutzer und Stunde
- Ein markierter Kontakt mit vier Anwesenheitsstatus in einer Stunde
- Zwölf Anrufe pro Tag mit einem Anruf pro Stunde (ein eingehender und ein ausgehender Anruf alle zwei Stunden)
- Zwei Minuten pro Anruf
- Benutzer ist an einem zusätzlichen Endgerät angemeldet (z. B. Office Communicator oder Telefonapparat)
- Eine Sofortnachrichtensitzung alle zwei Stunden
- Verhältnis von ein- und ausgehenden Sofortnachrichten ist gleich (1:1)