Programmieren mit primären Interop-Assemblies
Eine Interop-Assembly enthält Metadaten, die vorhandene COM-Typen beschreiben. Diese Typen sind i. d. R. bereits in einer COM-Typbibliothek beschrieben. Das Type Library Importer-Tool (Tlbimp.exe) erstellt Interop-Assemblies aus COM-Typbibliotheken.
Obwohl grundsätzlich jeder Entwickler, der COM-Typen aus einer .NET Framework-Anwendung verwenden möchte, eine Interop-Assembly generieren kann, führt dies in der realen Anwendung zu einem Problem. Immer wenn ein Entwickler eine COM-Typbibliothek importiert und signiert, wird ein Satz eindeutiger Typen erstellt, die mit den von anderen Entwicklern importierten und signierten Typen inkompatibel sind. Zur Vermeiden dieses Inkompatibilitätsproblems sollten alle Entwickler die vom Hersteller bereitgestellte und signierte primäre Interop-Assembly verwenden.
Wenn Sie COM-Typen von Drittanbietern für anderen Anwendungen offen legen möchten, sollten Sie immer die primäre Interop-Assembly des Publishers verwenden, von dem auch die Typbibliothek definiert wurde. Zusätzlich zur Bereitstellung garantierter Typkompatibilität werden primäre Interop-Assemblies vom Hersteller häufig angepasst, um die Interoperabilität zu verbessern.
Auch wenn Sie keine COM-Typen von Drittanbietern offen legen möchten, kann die Verwendung der primären Interop-Assembly die Interoperation mit COM-Komponenten vereinfachen. Dieses Vorgehen bietet aber keinen Schutz vor Änderungen, die ein Hersteller u. U. an den in einer primären Interop-Assembly definierten Typen vorgenommen hat. Wenn für die Anwendung ein solcher Schutz erforderlich ist, sollten Sie eine eigene Interop-Assembly generieren, anstatt die primäre Interop-Assembly zu verwenden.
Siehe auch
Primäre Interop-Assemblies | Suchen primärer Interop-Assemblies | Registrieren primärer Interop-Assemblies | Weitergeben primärer Interop-Assemblies