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Vorgehensweise: Verwenden einer nicht auf SQL basierenden Überwachungsdatenbank

Das folgende Verfahren zeigt, wie eine Nicht-SQL Server-Überwachungsdatenbank in Windows Server AppFabric verwendet wird. Wenn eine SQL Server-Datenbank verwendet wird, werden diese Sichten und die Stagingtabelle vom AppFabric-Konfigurationsprozess erstellt. Bei anderen Datenbanken als SQL Server müssen Sie diese Datenbankentitäten mithilfe der dafür geeigneten Mechanismen des SQL-fremden Datenbankprogramms erstellen.

Konfigurieren einer nicht auf SQL basierenden Überwachungsdatenbank

  1. Implementieren der öffentlichen Sichten und er Stagingtabelle. Wählen Sie einen für die nicht auf SQL basierende Datenbank spezifischen Mechanismus des Datenbankherstellers, um die Stagingtabelle und die Sichten zu erstellen. Die Stagingtabelle und die Sichten mit den erwarteten Typen sind unter Sichten und Tabellen der Überwachungsdatenbank angegeben. Die tatsächlichen Typen sind ggf. datenbankspezifisch, die Typen müssen jedoch vom ADO-Anbieter in einen .NET Framework-Typ übersetzt werden können. Die Überwachungstools des AppFabric-Dashboards funktionieren nur, wenn wenn die Abfrage des Datenbanktyps als Ergebnis einen erwarteten .NET Framework-Typ ergibt. nvarchar in SQL Server wird z. B. dem .NET Framework-Typ String zugeordnet, und die Typen varchar und char in Nicht-SQL Server-Datenbanken werden ebenfalls dem .NET Framework-Typ String zugeordnet.

  2. Auffüllen der öffentlichen Sichten mithilfe der Daten in der Stagingtabelle. Der Ereignisauflistungsdienst schreibt Ereignisdaten in die Spalten der Stagingtabelle, die den einzelnen von einem WCF- oder WF-Dienst ausgegebenen Ereignissen entsprechen. Die nicht auf SQL Server basierende Datenbankimplementierung verschiebt anschließend die Daten aus der Stagingtabelle in Tabellen, die die Basis der öffentlichen Sichten bilden und verwendet dazu die jeweils geeigneten Mittel, wie etwa einen Datenbankauftrag oder einen Trigger. Die Zuordnung, die definiert, wie Daten aus den einzelnen Ereignistypen die öffentlichen Sichten auffüllen, ist in Ereigniszuordnungen der Überwachungsdatenbank dokumentiert. Bei Ereignissen, die vom WCF- und WF-Dienst ausgegeben werden, erfasst der Ereignisauflistungsdienst die Ereignisse und schreibt sie in die Stagingtabelle "ASStagingTable" der Überwachungsdatenbank. Die Tabelle "ASStagingTable" ist eine temporäre Tabelle zur Ereignisspeicherung. Zum Verbrauchen der Ereignisdaten im AppFabric Dashboard müssen die Daten aus der ASStagingTable mithilfe der einem Ereignistyp entsprechenden öffentlichen Sicht verfügbar gemacht werden. Die nicht auf SQL Server basierende Datenbankimplementierung muss die Daten aus der Tabelle "ASStagingTable" in Tabellen verschieben, die die Basis der öffentlichen Sichten bilden, und dazu die jeweils geeigneten Mittel verwenden, wie etwa einen Datenbankauftrag oder einen Trigger. Die Zuordnung, die definiert, wie Daten aus den einzelnen Ereignistypen die öffentlichen Sichten auffüllen, ist in Ereigniszuordnungen der Überwachungsdatenbank dokumentiert.

    Ein Beispiel für die Arbeitsweise und die erforderliche Vorgehensweise sieht wie folgt aus.   Beim Aufruf eines WCF-Dienstvorgangs gibt die .NET-Laufzeitumgebung ein Ereignis 214 - OperationCompleted (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=187225) (WCF-Vorgang abgeschlossen) aus. Wenn dieses Ereignis auftritt, werden die Spalten in der Stagingtabelle für das Ereignis WCF-Vorgang abgeschlossen durch den Ereignisauflistungsdienst mit Werten aus dem erfassten Ereignis aufgefüllt. Die Daten aus der Stagingtabelle werden anschließend zugeordnet, um die Spalten in den Sichten "ASEventSources", "ASWcfEvents" und "ASEvents" aufzufüllen. Das AppFabric Dashboard liest diese Daten und zeigt sie auf der Seite Erfasste Ereignisse (Seite) an. Suchen Sie für das Ereignis "OperationCompleted" im Zuordnungsdokument in den Ereigniszuordnungen der Überwachungsdatenbank nach EventID 214. Diese gibt an, wie die Daten aus der Stagingtabelle für dieses Ereignis verfügbar gemacht werden. Über die allgemeinen Spalten, die in die Stagingtabelle geschrieben werden (Informationen dazu finden Sie im Zuordnungsdokument unter Allgemeine Zuordnungen für alle Ereignisse), werden zwei weitere Spalten geschrieben – "MethodName" und "Duration". Diese Spalten enthalten die Daten, die in implementierungsspezifischer Weise den entsprechenden Interimstabellen zugeordnet werden, auf denen die Sichten "ASEventSources", "ASWcfEvents" und "ASEvents" basieren.

    Hinweis

    Das Thema Ereigniszuordnungen der Überwachungsdatenbank enthält eine Teilmenge der Zuordnungsereignisse. Eine vollständige Aufstellung der Zuordnungen finden Sie im Download im Microsoft Download Center. Dieses enthält ein Zuordnungsdokument für jede Ereignis-ID. Das Zuordnungsdokument für ein Ereignis gibt die Spalten in der Tabelle "ASStagingTable" an, die aufgefüllt werden, wenn der Ereignisauflistungsdienst eine Zeile für dieses Ereignis schreibt. Ferner gibt es die Sichten an, die Daten für dieses Ereignis verfügbar machen, sowie die Weise, in der die Daten aus "ASStagingTable" den Spalten in einer Sicht zugeordnet sind.

    Hinweis

    In einer SQL Server-Implementierung der Überwachungsdatenbank werden die öffentlichen Sichten anhand von Tabellen erstellt, die die tatsächlichen Ereignisdaten enthalten. Der SQL Server-Anbieter verschiebt die Daten aus der Stagingtabelle in die Tabellen, auf denen die öffentlichen Sichten aufbauen. Diesen vom SQL Server-Anbieter ausgeführten Auftrag müssen Sie ein einer nicht auf SQL Server basierenden Datenbank manuell ausführen.

  3. Stellen Sie sicher, dass die Verbindungszeichenfolge für die neue Überwachungsdatenbank in der Datei Web.config im Stammverzeichnis registriert wird. Auf diese Weise kann der Ereignisauflistungsdienst diese Verbindungszeichenfolge verwenden, um Ereignisse in die Überwachungsdatenbank zu schreiben.

  4. Stellen Sie sicher, dass die Identität des Ereignisauflistungsdienst über Lese- und Schreibberechtigungen für die Stagingtabelle verfügt.

  5. Stellen Sie außerdem sicher, dass Benutzer, der Daten in IIS mit dem AppFabric-Dashboard anzeigt, zum Lesen der Sichten berechtigt ist.

  6. Testen durch Ausführen des Ereignisauflistungsdienst:

    1. Stellen Sie sicher, dass die Stagingtabelle mit Daten aufgefüllt wird.

    2. Stellen Sie sicher, dass die Dashboardmetrik funktioniert.

    3. Stellen Sie sicher, dass nachverfolgte Ereignisse angezeigt werden können.

    4. Stellen Sie sicher, dass verwandte Ereignisse auf der End-to-End-Überwachungsstufe angezeigt werden können.

Sie können die folgenden optionalen Schritte ausführen, um die Konfiguration und optimierte Leistung beim Schreiben von Ereignissen in einer Nicht-SQL Server-Datenbank zu unterstützen:

  • Implementieren Sie einen Anbieter für das Massenkopieren für die betreffende Datenbank, und registrieren Sie diesen in der Datei Web.config im Stammverzeichnis. Auf diese Weise kann der Ereignisauflistungsdienst den Anbieter aufrufen, um Ereignisse in einem Massenkopiervorgang in die Stagingtabelle zu schreiben. Wenn kein Anbieter für das Massenkopieren registriert ist, verwendet die Ereignisauflistung Batcheinfügevorgänge mit dem datenbankspezifischen ADO-Anbieter. Weitere Informationen finden Sie bei der Massenkopieschnittstelle der Ereignisauflistung.

  • Erstellen Sie einen benutzerdefinierten Anbieter für die Nicht-SQL Server-Datenbank, der vom AppFabric-Konfigurationstool aufgerufen wird. Dieser Anbieter unterscheidet sich von einem Anbieter für das Massenkopieren. Es handelt sich um den Anbieter, den Setup zum Einfügen der Verbindungszeichenfolge für die neue Datenbank, die vom Ereignisauflistungsdienst verwendet wird, in die Registrierung verwendet. Auch diese Benutzerschnittstellenfunktionen sind nicht erforderlich, stellen jedoch eine einfachere Möglichkeit zum Konfigurieren der Verbindungszeichenfolge der Nicht-SQL Server-Datenbank dar. Weitere Informationen zum Verwenden benutzerdefinierter Anbieter finden Sie unter Vorgehensweise: Registrieren von benutzerdefinierten Anbietern beschriebenen Schritte registrieren. Weitere Informationen zum AppFabric-Konfigurationstool, das optional am Ende des AppFabric-Installationsvorgangs gestartet werden kann, finden Sie unter Installationsergebnisse (Seite) und Konfigurieren von Windows Server AppFabric.

  2011-12-05