Freigeben über

Microsoft OLE DB Remoting Provider (ADO Service Provider)

  • Artikel

Gilt für: Access 2013, Office 2013

Mithilfe des Microsoft OLE DB-Anbieter für Remoting kann ein lokaler Benutzer auf einem Clientcomputer Datenanbieter auf einem Remotecomputer aufrufen. Geben Sie die Parameter des Datenanbieters für den Remotecomputer so an, als wären Sie ein lokaler Benutzer am Remotecomputer. Geben Sie anschließend die Parameter an, die vom Anbieter für Remoting für den Zugriff auf den Remotecomputer verwendet werden. So haben Sie auf den Remotecomputer Zugriff, als wären Sie ein lokaler Benutzer.

Schlüsselwort für den Anbieter

Um den OLE DB-Anbieter für Remoting aufzurufen, geben Sie das folgende Schlüsselwort und den folgenden Wert in die Verbindungszeichenfolge ein. (Beachten Sie das Leerzeichen im Namen des Anbieters.)

 
"Provider=MS Remote"

Zusätzliche Schlüsselwörter

Beim Aufrufen dieses Dienstanbieters sind die folgenden zusätzlichen Schlüsselwörter relevant.

Schlüsselwort

Beschreibung

Data Source

Gibt den Namen der Remotedatenquelle an. Er wird an den OLE DB-Anbieter für Remoting zur Verarbeitung übergeben. Dieses Schlüsselwort entspricht der Connect-Eigenschaft des RDS.DataControl-Objekts.

Dynamische Eigenschaften

Beim Aufrufen dieses Dienstanbieters werden der Properties-Auflistung des Connection-Objekts die folgenden dynamischen Eigenschaften hinzugefügt.

Name der dynamischen Eigenschaft

Beschreibung

DFMode

Gibt den DataFactory-Modus an. Eine Zeichenfolge, die die gewünschte Version des DataFactory-Objekts auf dem Server angibt. Legen Sie diese Eigenschaft fest, bevor Sie eine Verbindung öffnen, um eine bestimmte Version der DataFactory anzufordern. Wenn die angeforderte Version nicht verfügbar ist, wird versucht, die vorherige Version zu verwenden. Wenn keine vorherige Version vorhanden ist, tritt ein Fehler auf. Wenn DFMode kleiner als die verfügbare Version ist, tritt ein Fehler auf. Diese Eigenschaft ist schreibgeschützt, nachdem eine Verbindung hergestellt wurde. Kann einen der folgenden gültigen Werte vom Typ String annehmen:

  • "25" – Version 2.5 (Default)

  • "21" – Version 2.1

  • "20" – Version 2.0

  • "15" – Version 1.5

Command Properties

Gibt Werte an, die der Zeichenfolge der Command-Eigenschaften (Rowset) hinzugefügt werden, die vom Microsoft OLE DB-Anbieter für Remoting an den Server gesendet werden. Der Standardwert für diese Zeichenfolge lautet vt_empty.

Current DFMode

Gibt die tatsächliche Versionsnummer des DataFactory-Objekts auf dem Server an. Überprüfen Sie diese Eigenschaft, um festzustellen, ob die in der DFMode-Eigenschaft angeforderte Version berücksichtigt wurde. Kann einen der folgenden gültigen Werte vom Typ Long integer annehmen:

  • 25 – Version 2.5 (Default)

  • 21 – Version 2.1

  • 20 – Version 2.0

  • 15 – Version 1.5

Wenn Sie den MSRemote-Anbieter verwenden und der Verbindungsreihenfolge "DFMode=20;" hinzufügen, kann sich die Leistung des Servers beim Aktualisieren von Daten verbessern. Mit dieser Einstellung verwendet das RDSServer.DataFactory-Objekt auf dem Server einen weniger ressourcenintensiven Modus. In dieser Konfiguration sind die folgenden Features jedoch nicht verfügbar:

  • Verwenden parametrisierter Abfragen.

  • Abrufen von Parameter- oder Spalteninformationen vor dem Aufrufen der Execute-Methode.

  • Festlegen von Transact Updates auf True.

  • Abrufen von Zeilenstatus.

  • Aufrufen der Resync-Methode.

  • Aktualisieren (explizit oder automatisch) mithilfe der Update Resync-Eigenschaft.

  • Festlegen der Eigenschaften von Command oder Recordset.

  • Verwenden von adCmdTableDirect.

Handler

Gibt den Namen eines serverseitigen Anpassungsprogramms (oder Handlers) an, das die Funktionalität von RDSServer.DataFactory erweitert, und alle vom Handler verwendeten Parameter, die alle durch Kommas (",") getrennt sind. Ein String-Wert.

Internet Timeout

Gibt die Zeitdauer in Millisekunden an, die verstreicht, bis eine Anforderung vom und zum Server gelangt. (Der Standardwert beträgt 5 Minuten).

Remote Provider

Gibt den Namen des Datenproviders an, der auf dem Remoteserver verwendet werden soll.

Remote Server

Gibt den Servernamen und das Kommunikationsprotokoll an, das von dieser Verbindung verwendet werden soll. Diese Eigenschaft entspricht der Server-Eigenschaft des RDS.DataControl-Objekts.

Transact Updates

Wenn dieser Wert auf True festgelegt ist, gibt dieser Wert an, dass updateBatch auf dem Server innerhalb einer Transaktion ausgeführt wird. Der Standardwert für diese boolesche dynamische Eigenschaft ist False.

Sie können auch beschreibbare dynamische Eigenschaften festlegen, indem Sie die zugehörigen Namen in der Verbindungszeichenfolge als Schlüsselwörter angeben. Legen Sie beispielsweise die dynamische Eigenschaft Internet Timeout auf fünf Sekunden fest, indem Sie Folgendes angeben:

 
Dim cn as New ADODB.Connection 
cn.Open "Provider=MS Remote;Internet Timeout=5000"

Sie können eine dynamische Eigenschaft auch festlegen oder abrufen, indem Sie deren Namen als Index für die Eigenschaft Properties angeben. Rufen Sie z. B. den aktuellen Wert der dynamischen Eigenschaft Internet Timeout ab, drucken Sie diesen aus, und legen Sie dann einen neuen Wert fest, wie hier gezeigt:

 
Debug.Print cn.Properties("Internet Timeout") 
cn.Properties("Internet Timeout") = 5000

Hinweise

In ADO 2.0 konnte der OLE DB-Anbieter für Remoting nur im ActiveConnection-Parameter der Open-Methode des Recordset-Objekts angegeben werden. Ab ADO 2.1 kann der Anbieter auch im ConnectionString-Parameter der Open-Methode des Connection-Objekts angegeben werden.

Die Entsprechung der SQL-Eigenschaft des RDS.DataControl -Objekts ist nicht verfügbar. Stattdessen wird das Open Method Source-Argument des Recordset-Objektsverwendet.

Wenn Sie "...;Remote Provider=MS Remote;..." angeben, wird ein vierstufiges Szenario erstellt. Szenarien mit mehr als drei Stufen wurden noch nicht getestet und sollten nicht erforderlich sein.

Beispiel

Mit diesem Beispiel wird die Authors-Tabelle in der Pubs-Datenbank auf dem Server Server abgefragt. Die Namen der Remotedatenquelle und des Remoteservers werden in der Open-Methode des Connection-Objekts bereitgestellt, und die SQL-Abfrage wird in der Open-Methode des Recordset-Objekts angegeben. Ein Recordset-Objekt wird zurückgegeben, bearbeitet und verwendet, um die Datenquelle zu aktualisieren.

 
Dim rs as New ADODB.Recordset 
Dim cn as New ADODB.Connection 
cn.Open  "Provider=MS Remote;Data Source=pubs;" & _ 
         "Remote Server=https://YourServer" 
rs.Open "SELECT * FROM authors", cn 
...                'Edit the recordset 
rs.UpdateBatch     'Equivalent of RDS SubmitChanges 
...