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Übersicht über die Voraussetzungen für Standardkosten

In diesem Artikel werden die grundlegenden Schritte zur Verwendung von Standardkosten beschrieben. Die weiteren Schritte hängen von den Arbeitsgängen des Unternehmens ab. Diese Schritte unterscheiden sich beispielsweise bei einer Umgebung ohne Produktion, bei einer Produktionsumgebung, in der keine Routings verwendet werden, und bei einer Produktionsumgebung mit Routings.

Gehen Sie zum Einrichten von Standardkosten folgendermaßen vor.

1. Erstellen Sie eine Artikelmodellgruppe für Standardkosten.

Erstellen Sie mithilfe der Seite Artikelmodellgruppe eine neue Gruppe für Standardkosten, und weisen Sie ein Lagermodell vom Typ Standardkosten zu. Geben Sie für die Artikelmodellgruppe eine aussagekräftige Kennung (beispielsweise Std Cost.) an. Legen Sie durch Aktivieren der Kontrollkästchen fest, dass für die Gruppe wertmäßig negativer Bestand, das Buchen physischen Bestands sowie das Buchen wertmäßigen Bestands zulässig sein soll. Diese Standardkostengruppe wird Artikeln zugewiesen.

2. Definieren Sie Sachkonten, die sich auf Standardkostenabweichungen beziehen.

Definieren Sie mithilfe der Seite Kontenplan Sachkonten, die sich auf Standardkostenabweichungen beziehen. Diese Sachkonten müssen zunächst definiert werden, damit sie auf der Seite Buchung zugewiesen werden können. Sachkonten können sowohl für Artikelgruppen als auch für Kostengruppen stehen.

3. Weisen Sie Artikelbuchungen, die sich auf Standardkostenabweichungen beziehen, Sachkonten zu.

Weisen Sie auf der Seite Buchung die Sachkonten zu, die sich auf Standardkostenabweichungen beziehen. Sie können das Sachkonto einer Abweichung gemäß Artikel (oder Artikelgruppe) und Kostengruppe (oder Kostengruppentyp) angeben, oder Sie können angeben, dass das Sachkonto für alle Artikel und Kostengruppen gilt. Diese Optionen entsprechen den Kostenbeziehungen für „Tabellen”, „Gruppen” oder „Alle”.

Aktivieren Sie vor dem Definieren der Artikelbuchungsregeln auf der Seite Buchungskombinationen die Verwendung von Kostenbeziehungen (für „Tabellen“, „Gruppen“ oder „Alle“).

4. Definieren Sie Lagerparameter, die sich auf Standardkosten beziehen.

  • Definieren Sie mithilfe der Registerkarte Bestandsbuchhaltung auf der Seite Einrichtung der Bestandsbuchhaltungsrichtlinien > Parameter zwei Kostensteuerungsparameter, die sich auf Standardkosten beziehen.

    • Wählen Sie im Feld Kostenaufschlüsselung die Option Keine oder Untergeordnetes Sachkonto aus. Wenn Sie Untergeordnetes Sachkonto auswählen, ist die Kostenaufschlüsselung eine aktive Kostenaufschlüsselung. Eine aktive Kostenaufschlüsselung ist von entscheidender Bedeutung für die übergreifende Berechnung, Beibehaltung und Anzeige der Kostengruppensegmentierung in einer mehrstufigen Produktstruktur für Standardkostenartikel. Bei aktiver Kostenaufschlüsselung lassen sich Lagerbestand, Umlaufbestand (Ressourcen in Fertigung, RIF) sowie Wareneinsatz (Cost Of Goods Sold, COGS) pro Kostengruppe in einem einstufigen, mehrstufigen oder in einem Gesamtformat melden und analysieren. Sofern die Kostenaufschlüsselung aktiv ist, wenn Sie die Kosten eines produzierten Artikels aktivieren, wird die Kostengruppensegmentierung im Kostendatensatz des Artikels gespeichert.

    • Wenn Sie Keine auswählen, wird die Kostengruppensegmentierung für Standardkostenartikel nicht verwaltet. Das bedeutet, dass die Standardkosten eines produzierten Artikels als einzelner Betrag berechnet und verwaltet werden, ohne Kostengruppensegmentierung. Die Kostenbeiträge produzierter Komponenten werden in einem einzelnen Betrag zusammengeführt.

  • Wählen Sie im Feld Abweichungen vom Standard die Option Zusammengefasst oder Pro Kostengruppe aus. Wenn Sie die Option Pro Kostengruppe auswählen, können Sie Einkaufspreisabweichungen und Produktionsabweichungen nach Kostengruppe identifizieren. Sie können auch die vier Arten von Produktionsabweichungen identifizieren: die Losgröße, Menge, Preis und Ersatzabweichungen. Bei Auswahl von Zusammengefasst sind keine Abweichungen nach Kostengruppe ersichtlich, und auch die Erkennung der vier Arten von Produktionsabweichungen ist nicht möglich. Sie können lediglich eine zusammengefasste Produktionsabweichung anzeigen.

  • Die Richtlinie für Abweichungen vom Standard ist unabhängig von der Richtlinie für die Kostenaufschlüsselung. Anders ausgedrückt: Auch bei Auswahl von Abweichungen nach Kostengruppe und der Option Keine für die Kostenaufschlüsselungsrichtlinie werden die Produktionsabweichungen nach Kostengruppe dennoch erfasst.

5. Erstellen Sie Nachkalkulationsversionen für Standardkosten.

Erstellen Sie mithilfe der Seite Einstellungen für Nachkalkulationsversion mindestens eine Nachkalkulationsversion für Standardkosten. Jede Nachkalkulationsversion muss mit dem Nachkalkulationstyp Standardkosten versehen werden. Darüber hinaus muss für den Inhalt die Berücksichtigung von Kostendaten ermöglicht werden.

6. Bereiten Sie für einen vorhandenen Debitor die Verwendung von Standardkosten vor.

Kunden, die ihre vorhandenen Artikel auf das Lagermodell vom Typ „Standardkosten“ umstellen möchten, benötigen dafür die Seite Standardkostenumrechnungen.

Übersicht über die Standardkostenumrechnung

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