Typische Schritte bei der Verwendung von LINQ to SQL
Zur Implementierung einer LINQ to SQL-Anwendung führen Sie die weiter unten beschriebenen Schritte aus. Beachten Sie, dass viele Schritte optional sind. Es ist gut möglich, dass Sie das Objektmodell in seinem Standardzustand verwenden können.
Verwenden Sie für einen wirklich schnellen Start den objektrelationalen Designer, um Ihr Objektmodell zu erstellen und mit dem Codieren Ihrer Abfragen zu beginnen.
Erstellen des Objektmodells
Der erste Schritt besteht in der Erstellung eines Objektmodells aus den Metadaten einer vorhandenen relationalen Datenbank. Das Objektmodell stellt die Datenbank nach der Programmiersprache des Entwicklers dar. Weitere Informationen finden Sie unter Das LINQ to SQL-Objektmodell.
1. Wählen Sie ein Tool zum Erstellen des Modells aus.
Für die Erstellung des Modells stehen drei Tools zur Verfügung.
Der Objektrelationale Designer
Dieser Designer stellt eine umfangreiche Benutzeroberfläche zum Erstellen eines Objektmodells aus einer vorhandenen Datenbank bereit. Dieses Tool ist Teil der Visual Studio-IDE und eignet sich am besten für kleine oder mittlere Datenbanken.
Das SQLMetal-Tool zur Codeerstellung
Dieses Befehlszeilenhilfsprogramm stellt einen Optionssatz bereit, der leicht von O/R-Designer abweicht. Dieses Tool eignet sich vor allem für die Modellierung großer Datenbanken. Weitere Informationen finden Sie unter SqlMetal.exe (Tool zur Codegenerierung).
Ein Code-Editor
Sie können Ihren eigenen Code schreiben, indem Sie entweder den Visual Studio-Code-Editor oder einen anderen Editor verwenden. Dieser Ansatz wird nicht empfohlen, da hierbei Fehler auftreten können. Wenn Sie über eine Datenbank verfügen, verwenden Sie entweder O/R-Designer oder das SQLMetal-Tool . Der Code-Editor kann sich jedoch beim Verfeinern und Ändern von bereits erzeugtem Code als nützlich erweisen. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Anpassen von Entitätsklassen mithilfe des Code-Editors.
2. Wählen Sie die Art des Codes aus, den Sie generieren möchten.
Eine C#- oder Visual Basic-Quellcodedatei für attributbasierte Zuordnung.
Sie fügen diese Codedatei dann in Ihr Visual Studio-Projekt ein. Weitere Informationen finden Sie unter Attributbasierte Zuordnung.
Eine XML-Datei für externe Zuordnung.
Sie können bei diesem Ansatz die Zuordnungsmetadaten vom Anwendungscode fernhalten. Weitere Informationen finden Sie unter Externe Zuordnung.
Hinweis
Der O/R-Designer unterstützt die Erzeugung externer Zuordnungsdateien nicht. Sie müssen das SQLMetal-Tool verwenden, um diese Funktion zu implementieren.
Eine DBML-Datei, die Sie vor dem Erzeugen einer abschließenden Codedatei ändern können.
Dies ist eine erweiterte Funktion.
3. Verfeinern Sie die Codedatei, um die Anforderungen Ihrer Anwendung widerzuspiegeln.
Für diesen Zweck können Sie entweder den O/R-Designer oder den Code-Editor verwenden.
Verwenden des Objektmodells.
Die folgende Abbildung zeigt die Beziehung zwischen dem Entwickler und den Daten in einem Szenario mit zwei Ebenen. Weitere Szenarien finden Sie unter N-schichtige Anwendungen und Remoteanwendungen mit LINQ to SQL.
Mit dem gewählten Objektmodell beschreiben Sie Informationsanforderungen und bearbeiten Daten innerhalb des Modells. Bei Ihrem Objektmodell geht es um Objekte und Eigenschaften, nicht um die Zeilen und Spalten der Datenbank. Sie beschäftigen sich nicht direkt mit der Datenbank.
Wenn Sie LINQ to SQL anweisen, eine von Ihnen beschriebene Abfrage auszuführen oder SubmitChanges()
für geänderte Daten aufzurufen, kommuniziert LINQ to SQL mit der Datenbank in deren Sprache.
Es folgen die typischen Schritte zum Verwenden des von Ihnen erstellen Objektmodells.
1. Erstellen Sie Abfragen zum Abrufen von Informationen aus der Datenbank.
Weitere Informationen finden Sie unter Abfragekonzepte und Abfragebeispiele.
2. Überschreiben Sie Standardverhalten für "Einfügen", "Aktualisieren" und "Löschen".
Dieser Schritt ist optional. Weitere Informationen finden Sie unter Anpassen von Insert-, Update- und Delete-Vorgängen.
3. Legen Sie geeignete Optionen fest, um Parallelitätskonflikte zu erkennen und zu melden.
Sie können Ihr Modell im Standardzustand belassen, um Parallelitätskonflikte zu beheben. Sie können das Modell auch ändern, um es an Ihre Zwecke anzupassen. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Angeben, welche Member auf Parallelitätskonflikte getestet werden und Gewusst wie: Angeben, wann Parallelitätsausnahmen ausgelöst werden.
4. Richten Sie eine Vererbungshierarchie ein.
Dieser Schritt ist optional. Weitere Informationen finden Sie unter Vererbungssupport.
5. Stellen Sie eine geeignete Benutzeroberfläche bereit.
Dieser Schritt ist optional und hängt davon ab, wie die Anwendung verwendet wird.
6. Debuggen und testen Sie die Anwendung.
Weitere Informationen finden Sie unter Debug-Support