Registrierungseinstellungen für das Rendern von Grafiken
Dieses Thema bietet eine Übersicht über die WPF-Registrierungseinstellungen für das Rendern von Grafiken, die sich auf WPF-Anwendungen auswirken.
Verwenden von Registrierungseinstellungen für das Rendern von Grafiken
Diese Registrierungseinstellungen werden für die Problembehandlung, das Debuggen und Produktsupportzwecke bereitgestellt. Da sich Änderungen an der Registrierung auf alle WPF-Anwendungen auswirken, darf Ihre Anwendung diese Registrierungsschlüssel niemals automatisch oder während der Installation ändern.
Was sind XPDM und WDDM?
Einige der Registrierungseinstellungen für das Rendern von Grafiken besitzen unterschiedliche Werte, je nachdem, ob Ihre Grafikkarte einen XPDM- oder einen WDDM-Treiber verwendet. XPDM ist das Microsoft Windows XP-Anzeigetreibermodell, und WDDM ist das Windows-Anzeigetreibermodell. WDDM ist auf Computern verfügbar, auf denen Windows Vista und Windows 7 ausgeführt wird. XPDM ist auf Computern verfügbar, auf denen Windows Vista, Microsoft Windows XP und Microsoft Windows Server 2003 ausgeführt wird. Weitere Informationen zu WDDM finden Sie im Leitfaden für Windows-Anzeigetreibermodelle (WDDM).
Registrierungseinstellungen
WPF bietet vier Registrierungseinstellungen zum Steuern des WPF-Renderings:
Einstellung | Beschreibung |
---|---|
Option zum Deaktivieren der Hardwarebeschleunigung | Gibt an, ob die Hardwarebeschleunigung aktiviert werden soll |
Maximaler Wert für Multisampling | Gibt den Multisamplinggrad für das Antialiasing von 3D-Inhalten an |
Einstellung für das erforderliche Videotreiberdatum | Gibt an, ob das System die Hardwarebeschleunigung für Treiber deaktiviert, die vor November 2004 veröffentlicht wurden |
Option zum Verwenden des Referenzrasters | Gibt an, ob WPF das Referenzraster verwenden soll |
Diese Einstellungen stehen für alle externen Konfigurationshilfsprogramme zur Verfügung, die auf die WPF-Registrierungseinstellungen verweisen können. Diese Einstellungen können auch erstellt oder geändert werden, indem Sie direkt über den Windows-Registrierungs-Editor auf die Werte zugreifen.
Option zum Deaktivieren der Hardwarebeschleunigung
Registrierungsschlüssel | Werttyp |
---|---|
HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\Avalon.Graphics\DisableHWAcceleration |
DWORD |
Mit der Option zum Deaktivieren der Hardwarebeschleunigung können Sie die Hardwarebeschleunigung beim Debuggen und Testen deaktivieren. Wenn Renderingartefakte in einer Anwendung angezeigt werden, versuchen Sie die Hardwarebeschleunigung zu deaktivieren. Wenn das Artefakt verschwindet, kann es sich um ein Problem mit Ihrem Videotreiber handeln.
Die Option zum Deaktivieren der Hardwarebeschleunigung ist ein DWORD-Wert, der entweder 0 oder 1 ist. Der Wert 1 deaktiviert die Hardwarebeschleunigung. Mit dem Wert 0 wird die Hardwarebeschleunigung aktiviert, sofern das System die entsprechenden Anforderungen erfüllt. Weitere Informationen finden Sie unter Renderingebenen für Grafiken.
Maximaler Wert für Multisampling
Registrierungsschlüssel | Werttyp |
---|---|
HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\Avalon.Graphics\MaxMultisampleType |
DWORD |
Mit dem maximalen Wert für Multisampling können Sie die maximal Menge für das Antialiasing von 3D-Inhalten anpassen. Verwenden Sie diese Ebene, um 3D-Antialiasing in Windows Vista zu deaktivieren.
Der maximale Wert für Multisampling ist ein DWORD-Wert, der zwischen 0 und 16 liegt. Der Wert 0 bedeutet, dass bei 3D-Inhalten das Multisample-Antialiasing deaktiviert wird. Der Wert 16 versucht, bis zu 16-faches Multisample-Antialiasing zu verwenden, sofern dies von der Grafikkarte unterstützt wird. Beachten Sie, dass dieser Wert des Registrierungsschlüssels auf XPDM-Computern viel zusätzlichen Grafikspeicher benötigt, die Leistung des 3D-Renderings beeinträchtigen und zu Renderingfehlern und Stabilitätsproblemen führen kann.
Wenn dieser Registrierungsschlüssel nicht festgelegt ist, wird WPF für XPDM-Treiber auf den Standardwert 0 und für WDDM-Treiber auf den Standardwert 4 festgelegt.
Einstellung des erforderlichen Videotreiberdatums
Registrierungsschlüssel | Werttyp |
---|---|
HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\Avalon.Graphics\RequiredVideoDriverDate |
String |
Im November 2004 wurde von Microsoft eine neue Version der Richtlinien für Treibertests herausgegeben. Die nach diesem Datum erstellten Treiber bieten eine höhere Stabilität. In der Standardeinstellung nutzt WPF die Hardwarebeschleunigungspipeline für diese Treiber und greift bei vor diesem Datum veröffentlichten XPDM-Treibern auf Softwarerendering zurück.
Die Einstellung für das erforderliche Videotreiberdatum ermöglicht es Ihnen, einen alternativen minimalen Datumswert für XPDM-Treiber anzugeben. Ein Datum vor November 2004 sollten Sie nur dann angeben, wenn Sie sicher sind, dass Ihr Videotreiber stabil genug für die Unterstützung von WPF ist.
Für die erforderliche Einstellung für den Videotreiber wird eine Zeichenfolge im folgenden Format verwendet:
Zeichenfolgenformat |
---|
JJJJ/ MM/ TT |
Hierbei steht JJJJ für das Jahr (vierstellig), MM für den Monat (zweistellig) und TT für den Tag (zweistellig). Wenn dieser Wert nicht festgelegt ist, verwendet WPF November 2004 als erforderliches Datum.
Option zum Verwenden des Referenzrasters
Registrierungsschlüssel | Werttyp |
---|---|
HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\Avalon.Graphics\UseReferenceRasterizer |
DWORD |
Mit der Option zum Verwenden des Referenzrasters können Sie erzwingen, dass WPF beim Debuggen in einem simulierten Hardwarerenderingmodus verwendet wird: WPF wechselt in den Hardwaremodus, verwendet jedoch das Microsoft Direct3D-Referenzraster („d3dref9.dll“) anstelle eines tatsächlichen Hardwaregeräts.
Das Referenzraster ist sehr langsam, umgeht aber Ihren Videotreiber, wodurch durch Treiberprobleme verursachte Renderingprobleme vermieden werden. Aus diesem Grund können Sie das Referenzraster verwenden, um zu ermitteln, ob Renderingprobleme vom Videotreiber verursacht werden. Die Datei „d3dref9.dll“ muss sich an einem Speicherort befinden, auf den die Anwendung zugreifen kann, z.B. an einem beliebigen Speicherort im Systempfad oder im lokalen Verzeichnis der Anwendung.
Die Option zum Verwenden des Referenzrasters verwendet einen DWORD-Wert. Der Wert 0 gibt an, dass das Referenzraster nicht verwendet wird. Jeder Wert ungleich 0 (null) erzwingt, dass WPF das Referenzraster verwendet.
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