Verwalten des BAM-Ereignisbusdiensts
Der BAM-Ereignisbusdienst verarbeitet in einer Quelldatenbank gespeicherte Überwachungsdaten (Streams) und speichert diese Daten dauerhaft in einem später einfach abzufragenden Format. Dieser Dienst wird auch als TDDS-Dienst (Tracking Data Decode Service, Decodierungsdienst für Überwachungsdaten) bezeichnet.
Der BAM-Ereignisbusdienst verschiebt Business Intelligence-Daten in die primäre BAM-Importdatenbank und BizTalk-Systemüberwachungsdaten in die DTA-Datenbank. Der BAM-Ereignisbusdienst wird als Subdienst innerhalb des BizTalk-Diensts ausgeführt.
Sie überwachen die Aktivitäten einer Transaktionsanwendung wie Microsoft BizTalk® Server, indem Sie während der Ausführung Ereignisdaten erfassen und diese dann vorübergehend in derselben Datenbank speichern wie den Anwendungsstatus (z. B. in der MessageBox-Datenbank).
Hinweis
Erstellen Sie nach Möglichkeit nur eine Anwendungsinstanz, die den Überwachungsvorgang für verschiedene BizTalk-Gruppen auf demselben Computer hostet. Wenn Instanzen, die verschiedene BizTalk-Gruppen nachverfolgen, auf demselben Computer vorhanden sind, können Sie nicht unterscheiden, zu welchen BizTalk-Gruppen in der BizTalk-Verwaltungskonsole oder im Ereignisprotokoll gehören, da alle BizTalk-Gruppen mit demselben Namen angezeigt werden.
Der BAM-Ereignisbusdienst liest die Ereignisdaten, decodiert sie und speichert sie in einer Microsoft SQL Server™-Datenbank, in der Sie die Daten problemlos abfragen können.
Der BAM-Ereignisbusdienst bietet folgende Vorteile:
Die Ereignisdaten entsprechen immer dem Status der Anwendung, und es werden niemals Daten verfügbar gemacht, für die noch kein Commit ausgeführt wurde.
Die Auswirkungen auf die Leistung der laufenden Anwendung sind minimal, weil bei derselben lokalen Transaktion durch die Ereignisdaten genauso wenige Datensätze gespeichert werden wie durch eine Änderung des Anwendungsstatus.
Der SQL Server-Speicher für den Anwendungsstatus wurde im Hinblick auf die Ausführungsleistung weiter optimiert. Die Daten werden vom TDDS decodiert und in einer separaten Datenbank gespeichert, entweder in der primären BAM-Importdatenbank oder der DTA-Datenbank. Beim Erstellen von Berichten werden die Daten aus den Datenbanken abgefragt, was Auswirkungen auf die MessageBox-Datenbank hat, in der der Anwendungsstatus gespeichert wird.
Die Ereignisdaten werden in abfragbarer Form gespeichert, wobei der eigentliche Speichervorgang nicht auf den Anwendungsservern bzw. in den Anwendungsdatenbanken erfolgt. Er wird auf die Computer ausgelagert, auf denen der BAM-Ereignisbusdienst und die SQL Server-Zieldatenbank ausgeführt werden.
Da die Verarbeitung von Ereignisdaten mit geringer Wartezeit erfolgt, können TDDS-Abfragen schneller verarbeitet werden. Die BAM-Ereignisbusdienste koordinieren ihre Ressourcen zum Erzielen geringstmöglicher Wartezeiten.
Über eine Verbindung mit einer zentralen Datenbank mit den Konfigurationsinformationen koordiniert der BAM-Ereignisbusserver seine Ressourcen. Jeder aktive BAM-Ereignisbusdienst sendet einmal pro Minute eine Nachricht an die zentrale Datenbank, die den Status des BAM-Ereignisbusdiensts zu diesem Zeitpunkt enthält.
Diese Nachricht wird als Taktnachricht bezeichnet. Jeder BAM-Ereignisbusdienst führt auch eine Prüfung auf neue Arbeit durch, die ausgeführt werden muss. So prüft der BAM-Ereignisbusdienst beispielsweise, ob Sitzungen ohne Eigentümer vorhanden sind (z. B. eine MessageBox-Datenbank, die hinzugefügt wurde).
Bei der BAM-Ereignisbussitzung handelt es sich um das Verschieben der Ereignisdaten aus der Quelldatenbank (z. B. der MessageBox) in die Zieldatenbank, die die Ereignisdaten in einem Format enthält, das Sie abfragen können. Der BAM-Ereignisbusdienst kann eine oder mehrere Sitzungen verarbeiten.
In der folgenden Abbildung wird eine Gruppe von BAM-Ereignisbusservern gezeigt, die einen BAM-Ereignisbus-Serverpool bilden.
Diagramm eines Pools von BAM-Ereignisbusservern