RosettaNet-PIPs
Das RosettaNet-organization erstellt und verwaltet Partner Interface Processes (PIPs), um allgemeine Geschäftsprozessdefinitionen für alle RosettaNet-Nachrichtenaustausche bereitzustellen.
Jede PIP-Spezifikation enthält eine DTD-Datei (Document Type Definition) und ein Dokument mit Nachrichtenrichtlinien. Die DTD-Datei definiert die Nachrichtenstruktur für Dienstinhalte. Das Dokument mit Nachrichtenrichtlinien ist eine lesbare HTML-Datei, in dem Einschränkungen auf Elementebene definiert werden. Zusammen stellen sie eine vollständige Definition des Geschäftsprozesses bereit.
Weitere Informationen zu PIP-Spezifikationen finden Sie auf der GS1 RosettaNet-Website.
PIP-Inhalt
Eine PIP-Spezifikation führt folgendes aus:
Beschreibt, welches öffentliche Prozessmuster implementiert wird.
Beschreibt, wie der öffentliche Prozess konfiguriert wird.
Stellt Verweise auf die Dokumente bereit, die innerhalb des PIP ausgetauscht werden sollen.
Eine PIP-Spezifikation umfasst drei Hauptteile: eine Geschäftsbetriebsansicht (Business Operational View, BOV), eine Funktionsdienstsicht (Functional Service View, FSV) und eine Implementierungsframeworksicht (IFV). Jede dieser Ansichten gibt Einschränkungen auf Elementebene an:
Der BOV gibt die Semantik von Geschäftsdatenentitäten und den Geschäftsprozessfluss an. Es werden Start- und Endzustände sowie Partnerrollen beschrieben. Es beschreibt die Interaktion zwischen Rollen und enthält Details zu Sicherheit, Überwachung und Prozesssteuerungen. Sie gibt die Geschäftsdokumente und Geschäftsdatenentitäten an.
Die FSV gibt Netzwerkkomponentendienste, Agents und Interaktionen an. Es stellt den Netzwerkkomponentenentwurf bereit, der zum Ausführen der PIPs erforderlich ist, und beschreibt mögliche Netzwerkkomponenteninteraktionen.
Der IFV gibt die Netzwerkprotokollnachrichtenformate und Kommunikationsanforderungen an, die zum Ausführen des PIP erforderlich sind.
Cluster und Segmente
Sie kategorisieren PIPs nach einer allgemeinen Geschäftsfunktion (Cluster) und einer Unterfunktion (Segment). Cluster und Segmente organisieren Geschäftsnachrichten in erkennbare Kategorien. In der folgenden Tabelle sind diese Cluster und Segmente aufgeführt.
Cluster | Segmente |
---|---|
0: RosettaNet-Support | 0A: Verwaltung 0C: Testen |
1: Partner Product & Service Review | 1A: Partner review 1B: Produkt & Service Review |
2: Produktinformationen | 2A: Vorbereitung auf die Verteilung 2B: Benachrichtigung über Produktänderungen 2C: Produktentwurfsinformationen 2D: Collaborative Design & Engineering |
3: Auftragsverwaltung | 3A: Angebots- & Auftragseintrag 3B: Transport & Verteilung 3C: Gibt & Finance zurück 3D: Produktkonfiguration |
4: Bestandsverwaltung | 4A: Gemeinsame Prognose 4B: Bestandszuordnung 4C: Bestandsberichterstattung 4D: Bestandsauffüllung 4E: Sales Reporting 4F: Preisschutz |
5: Marketing Information Management | 5A: Lead Opportunity Management 5B: Marketing Kampagnenmanagement |
6: Service und Support | 6A: Bereitstellen und Verwalten von Gewährleistungen, Servicepaketen und Vertragsdiensten 6B: Bereitstellen und Verwalten von Asset Management (zusammengeführt mit 6A) 6C: Technischer Support und Service-Management |
7: Produktion | 7A: Entwurfsübertragung 7B: Verwalten von WO & WIP für die Fertigung 7C: Verteilen von Fertigungsinformationen |
Jedes Segment enthält eine Reihe spezifischer Nachrichten-PIPs. Beispielsweise ist der 3A4-PIP Teil des Auftragsverwaltungsclusters (Cluster 3) und des Angebots- und Auftragseintragssegments (Segment A von Cluster 3). Dieses Segment enthält wie folgt weitere zugehörige Nachrichten-PIPs:
Cluster 3: Auftragsverwaltung
Segment A: Angebots- und Bestelleintrag
PIP 3A1: Angebot anfordern
PIP 3A2: Preis und Verfügbarkeit anfordern
PIP 3A3: Warenkorbtransfer anfordern
PIP 3A4: Verwalten der Bestellung
PIP 3A5: Status der Abfragereihenfolge
PIP 3A6: Auftragsstatus verteilen