Big Data – Das neue IT-Paradigma?
Big Data ist in aller Munde – das beweist die große Anzahl der Beiträge auf Blogs, in Fachzeitschriften und Magazinen, aber auch die Vielzahl durchgeführter Umfragen und Unternehmen, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen. In den nächsten Wochen widmen wir uns an dieser Stelle verschiedenen Fragestellungen: Was klassifiziert Data als Big Data? Impliziert Big Data Big Security? Gehen Open Data und Big Data Hand in Hand? Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Cloud und Big Data? Ein Annäherungsversuch an den Begriff Big Data soll der Startschuss unserer kleinen Big Data-Reihe sein.
Wann spricht man nun eigentlich von Big Data“? Um diese Frage zu beantworten wird oftmals auf die „3Vs“ – Volume, Variety und Velocity – zurückgegriffen, die im Folgenden genauer erläutert werden.
• Volume – Verschiedene Studien belegen ein stetiges Datenwachstum, sodass sich das im Jahr weltweit erzeugte Datenvolumen mittlerweile im Bereich von Zetabytes (1021 Byte) bewegt und weiter ansteigt. So wird Big Data vom McKinsey Global Insitute beispielsweise definiert als Datensätze, deren Größe über die Fähigkeit von typischen Software Werkzeugen für die Erfassung, Speicherung, Verwaltung und Analyse hinausgehen.
• Variety – Die unterschiedlichen Datenquellen und Datenformate sind ein weiteres Charakteristikum von Big Data. Es geht demnach um die Erfassung, Speicherung, Verwaltung und Analyse von strukturierten, unstrukturierten, dynamischen oder statischen Daten unterschiedlichen Ursprungs. Die Auswertung und Nutzung von Daten aus verschiedenen Social Media Kanälen ist ein interessanter Zugang, um Einblicke in gewisse Situationen, wie Krisen oder Meinungen zu öffentlichen Belangen oder Beschlüssen, zu erhalten.
• Velocity – Das dritte V bezieht sich auf die hohe Geschwindigkeit mit der die großen Datenmengen unterschiedlicher Formate und verschiedenen Ursprungs anfallen und zu erfassen, zu speichern, zu verwalten und zu analysieren sind. Die Analyse und Nutzung von Echtzeitdaten kommt besondere Bedeutung zu. Als Beispiel kann hier die Erfassung von Fahrzeugpositionen im Straßenverkehr zur Umgehung von Staus genannt werden.
Big Data ist in aller Munde – aber ist das Thema auch für die öffentliche Verwaltung von Relevanz? Ja! Gegenüber dem Behörden Spiegel äußerte Franz-Reinhard Habbel, Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, dass es bislang um Hardware und Software gegangen sei und nun ein Wandel hin zu Inhalten, also der Analyse und Auswertung von Daten, Informationen und Wissen, stattfindet. Auch in weiteren Beiträgen wird Big Data als ein wichtiges Thema für die Verwaltung von heute angesehen. Hier wird vor allem auf die Vorteile der Nutzung von Big Data in Bezug auf „ […] operative Effizienz, die Bekämpfung von Korruption und Kriminalität sowie […] [die] Umsetzung der Rechenschaftspflicht [...]“ hingewiesen. Auch die Nutzung entsprechender Analysen in Krisensituation wird thematisiert.
Die Relevanz von Big Data auch im öffentlichen Bereich möchten wir zum Anlass nehmen und Ihnen kommende Woche ein paar konkrete Einsatzbeispiele vorzustellen.
Geposted von Rüdiger Dorn und Magdalena Theisen