Commodity-Hypervisor - Ist Wettbewerb schlecht?
Technorati-Tags: Windows Server 2008,Hyper-V,Virtualisierung
In der letzten Ausgabe des Online-Journals WServerNews der Firma Sunbelt wird im Editorial eine interessante These aufgestellt. Unter der Überschrift "Virtualization wars are not in your interest" schreibt Stu Sjouwerman im Zusammenhang mit der in Kürze bevorstehende Markteinführung von Hyper-V, Wettbewerb sei zwar prinzipiell gut, jedoch beim Thema Hypervisor generell schlecht. Hypervisor, so Sjouwerman, sollten eine Commodity darstellen, ähnlich wie TCP/IP: das Protokoll kann von jedermann verwendet werden, es gibt keine Kompatibilitätsprobleme.
Mal abgesehen davon, daß es bei TCP/IP-Kommunikation durchaus Kompatibilitätsprobleme geben kann, ebenfalls abgesehen davon, daß Hyper-V nicht etwa Wettbewerb in einen ansonsten homogenen Markt neu einführt, sondern lediglich ein neues Produkt in diesen schon lange von mehreren Firmen besetzten Markt einbringt - die eigentliche Frage ist: ist Wettbewerb schlecht? So verlockend die Aussicht auf den ersten Blick scheint, als Administrator nur noch einen Hypervisor auf dem Markt zu wissen, auf dem alle virtuellen Maschinen lauffähig sind: ist es nicht wahrscheinlich, daß mangelnder Wettbewerb auf Dauer Innovationen verzögert oder gar verhindert? Ist es nicht wichtiger, Schnittstellen offenzulegen, so daß eine heterogene Umgebung zentral und effizient verwaltet werden und Kompatibilität mit Hilfe von Verwaltungswerkzeugen sichergestellt werden kann?
Diese Frage würde ich gerne zum Wochenende zur Diskussion stellen. Ich freue mich auf Ihre Meinung: was wäre in Ihrem Sinne die ideale Lösung?
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ralf M. Schnell
Comments
- Anonymous
May 24, 2008
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