DPM 2007 / MOSS 2007 - Lessons learned
nachdem ihr in diesem Post mitbekommen habt bin ich dabei eine Muster-Implementierung des Data Protection Managers mit dem Microsoft Office SharePoint Servers durchzuführen.
Hier nun die Zusammenfassung und meine persönlichen Lessons learned in Stichpunkten
Gesamtes Setup
Im Wesentlichen haben wir 2 Komponenten die aufgesetzt werden müssen. Der DPM Server an sich und die Remote-Agenten.
DPM Server
An sich ein Setup (mit CD rein, SETUP.EXE) jedoch bleibt hier zu bedenken dass es sehr ratsam ist die DPM eigene Datenbank auf demselben Server zu haben.
Die Storage für die Backups muss als ein (oder mehrere Volumes) unformatiert vorliegen. Das Handling (Partitionen, Storage Pool) übernimmt DPM
Agenten
Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind können die Agenten problemlos installiert werden. Hierbei ist es wichtig Agenten auf folgende Server SharePoint Farm zu installieren.
- Datenbank Server (bei Datenbank-Clustern auf ALLE Cluster-Nodes)
- Search/Index (ALLE Server die diese Rolle haben)
- Alle Web Frontend Server
Die Verbindung zwischen dem Agenten und SharePoint wird durch ein Tool (ConfigureSharePoint) hergestellt. Dies darf nur auf EINEM Web Frontend Server geschehen.
Setup der Recovery Farm
Die Recovery-Farm wird nur gebraucht wen SharePoint Item-Level Restore benötigt wird. Hier tut es eine Single Server in einer eigenen Farm. Es gibt jedoch etwas zu beachten:
- Die Storage an dem Serrver muss die größte Content-Datenbank aus der Produktions-Farm aufnehmen können (plus etwas Platz als Reserve)
- Die Basic-Installation reicht nur bedingt wenn große Content-Datenbanken im Einsatz sind. Wir haben die Complete-Installation auf SQL 2005 Standard gewählt.
- Die Recovery Farm darf sonst für nichts anderes verwendet werden
- Der Patch-Level muss ser Produktions-Farm entsprechen
- Die Webanwendung für den DPM genau nach Dokumentation anlegen (Namen sind Case-sensitiv)
- WSPs aus der Produktions-Farm müssen für die DPM Webanwendung installiert und Features aktiviert sein
WSPs und andere Anpassungen
spätestens jetzt rächt es sich wenn man Anpassungen auf der Produktionsfarm ohne WSP deployment vorgenommen hat. Man kann natürlich die Anpassungen auch manuell auf der Recovery-Farm machen, aber wenn man sich vertut ....
Wenn die WSPs konsistent auf Produktions und Recovery-Farm installiert und die Features aktiviert sind machen diese keine größeren Probleme.
Restore einer kompletten Farm
wir sind wie folgt vorgegangen:
- Zerstören der Farm durch PSConfig und herausnehmen aller Server aus der Farm
- Löschen aller SharePoint relevanten Datenbanken auf dem Datenbank-Cluster
- Gründen einer neuen temporären Farm
- Recovery der alten Daten mit DPM
- Zerstören der temporären Farm
- Zuordnen der Servern zur ursprünlichen Farm mit PSConfig
Folgende Learnings haben wir mitgenommen:
- exakten Patchlevel zum Recovery-Point wiederherstellen. Sonst kommt man zwar recht weit, beim letzten o.g. Schritt passieren jedoch unvorhergesehene Dinge (Cannot connect to configuration Database, Webanwendungen werden nur teilweise angelegt .....) auf jeden Fall gibt es einen SchemaValidateion Error in den Logs - auf jeden Fall anschauen.
- Die Recovery Farm braucht`s für den Farm-Restore nicht
- WSPs müssen direkt nach dem Restore nachgezogen werden (falls diese Modifikationen im Filesystem durchführen)
- die temporäre Farm braucht es wirklich um die Webanwendungen anzulegen .. also das ist keine Arbeitbeschaffungsmaßnahme
Item-Level Restore
Die gesammelten Erkenntnisse würden diesen Blog-Eintrag sprengen, daher gibt es für diesen Punkt einen eigenen Post
Restore to Alternate Site
hat mich fast in zur Verzweiflung getrieben - egal was und wie ich die URL angegeben habe, es gab immer einen "Unknown-Error". Zur genauen Übersicht habe ich mal den Post (Item Level Restore im Detail).
Key ist: Der relative Pfad muss zu 100% stimmen - verwirrt ? - ein Beispiel:
Ursprungs-Site: https://sharepoint.litwareinc.com/Teamsite1
Alternate Site: https://sharepoint.litwareinc.com/Teamsite2
Das wird nicht funktionieren, da ich die Site nicht umbenennen darf (die Site-URL ist Teamsite1), die URL im Restore muss nach dem Servernamen exakt gleich sein
Ursprungs-Site: https://sharepoint.litwareinc.com/Teamsite1
Alternate Site: https://sharepoint.litwareinc.qs/Teamsite1
das wird gehen.
Leider ist das nicht nur bei Teamsites so, sondern auch bei Dokumentenbibliotheken, Dokumenten etc.
Noch`n Beispiel
Ursprungs-Dokument: https://sharepoint.litwareinc.com/Teamsite1/Doclib/Folder/Dokument1.doc
Folgendes wird funktionieren:
Ziel-Dokument: https://sharepoint.litwareinc.qs/Teamsite1/Doclib/Folder/Dokument1.doc (die Eingabe der Alternate Site beim Recovery-Prozess wäre https://sharepoint.litwareinc.qs)
Voraussetzungen:
Teamsite1 ist auf https://sharepoiint.litwareinc.qs existent (selbes Template)
Doclib1 ist exisitent
Folder ist existent
Was nicht geht (wird in einem unknown-Error enden):
Ursprungs-Dokument: https://sharepoint.litwareinc.com/Teamsite1/Doclib/Folder/Dokument1.doc
Ziel:
https://sharepoint.litwareinc.com/Teamsite1/Doclib/Folder/Dokument2.doc
https://sharepoint.litwareinc.com/Teamsite1/Doclib/Folder3/Dokument1.doc
https://sharepoint.litwareinc.com/Teamsite1/Doclib/Dokument1.doc
https://sharepoint.litwareinc.com/Teamsite2/Doclib/Folder/Dokument1.doc
Daher bei JEDEM unknown-Error die SharePoint Logs auf der Recovery und der Produktions-Farm checken - diese stehen unter %COMMONPROGRAMFILES%\Microsoft Shared\Web Server Extensions\12\Logs
Somit ist der Nutzen der "Restore to alternate site" doch sehr eingeschränkt.
So ist doch etwas länger geworden - trotzdem: Happy restoring
Sven