"Kollegen" und wenn der eine oder andere aufhört...
Tja, eine Frage ist ja: Wer ist ein Kollege? Manchmal nicht wirklich einfach zu beantworten. Ist es der Mensch, der im gleichen Büro, Flur, Team, Niederlassung oder Land arbeitet, oder aber jeder, der für die gleiche Firma arbeitet? Ich bin da meistens etwas zurückhaltender als manch anderer, da es ja viele "Kollegen" gibt, mit denen man eigentlich sehr wenig oder auch gar nichts zu tun hatte, wenn man mal davon absieht, dass man im wesentlichen für die gleiche Firma gearbeitet hat.
Trotzdem gibt es immer wieder Kollegen, die einen gewissen Einfluss haben oder aber einen spürbaren Eindruck hinterlassen. Einer davon ist - eigentlich muss man ja sagen "war" - Jim Allchin. Nicht nur, das er die Geschicke von Windows und damit auch das aktuelle Windows Vista nennenswert mitgestaltet hat, er war auch ein ganz eigener Typ mit eigenen Ideen.
Ich erinnere mich noch an eine interne Firmenveranstaltung mit "überschaubaren" 11.000 (gerundet) Microsoft Mitarbeitern vor einigen Jahren, als er die Zukunft der digitalen Unterhaltung im Wohnzimmer vorstellte - Windows Media Center und alles, was dazu gehört. Da erklang auf der total dunklen Bühne eine einsame E-Gitarre und langsam erhellte ein aufdimmender Spot den weißhaarigen Jim Allchin. Das hatte was von Eric Clapton unplugged... Dinge, die man selten vergisst.
Jetzt ist Jim Allchin "Geschichte" - zumindest als Microsoft Mitarbeiter. Aber er wäre nicht er selbst, wenn er nicht noch ein sehr lesenswertes Andenken zurückgelassen hätte.
Nicht, dass ich wirklich annehmen würde, dass es sich genauso abspielen würde - obwohl, zuzutrauen wäre es ihm ja schon...