Mit dem MN6 auf PDA und Smartphone unterwegs
Ja, ich bin ein GPS-Junkie. Oder besser, all die modernen Navigationshelferlein sind die perfekte Heilung für meinen unterentwickelten Orientierungssinn. Und je besser, schöner und schneller eine Navi-Software ist, desto höher steigt sie in meiner Gunst. Klar, dass ich mich deshalb schon vor einiger Zeit begeistert über meinen Pocket Loox N100 geäußert hatte, der mir auch heute noch treue Dienste leistet und mich sicher durch Europa und Nordamerika bringt. Die geringe Größe ist einfach unschlagbar, und Navigons Mobile Navigator 6 darauf zählt auch heute noch zum besten, was es am Markt gibt (persönliche Meinung, s. Disclaimer auf dem Rand des Blogs ;-).
Da der N100 ein separates Gerät darstellt, muss man allerdings immer daran denken, ihn auch einzupacken, wenn man Navigationsunterstützung braucht. Hat man ihn einmal vergessen, kann man schnell dumm dastehen (oder eher verloren). Auch mag man vielleicht neben dem Handy nicht noch immer ein zweites Kleingerät mit sich herumtragen. Was tun?
... Aha, das Stichwort "Handy" ist ja schon gefallen - immer mehr dieser Dinger haben ja heute einen GPS-Chip an Bord, da liegt es doch nahe, für gelegentliche Touren gleich dieses zu verwenden. Aber dann bitte mit ordentlicher Software, nicht solche Hilfslösungen wie Live Search für Windows Mobile oder Google Maps für Windows Mobile, die zwar Routen berechnen können, aber keine aktuellen Fahrtanweisungen geben.
Erfreulicherweise (für mich) gibt es den mir vertrauten MN6 auch in Varianten für Windows Mobile-PDAs und -Smartphones. Da ich zu beiden Varianten passende Geräte mit GPS zur Verfügung habe (HTC TyTN II und Samsung Blackjack II), habe ich die Software einfach mal angetestet.
Die PDA-Version macht eigentlich überhaupt keine Umstellungsprobleme, da sich das UI aufgrund des Touchscreens genauso verhält wie auf dem Loox N100. Die Geschwindigkeit während der Navigation und bei der Bedienung ist sehr akzeptabel. Beim Start vergehen allerdings schon mal 30-40 Sekunden, und ggf. sollte man vorher auch etwas Speicher freischaufeln durch Schließen evtl. geöffneter Anwendungen. (Ja, wir haben auch in WM 6.1 immer noch das alte Windows-CE-Speichermodell...) Navigation geht also prima. Nervig ist allerdings, dass im Hintergrund natürlich weiterhin Windows Mobile seinen Dienst verrichtet und man darauf gefasst sein muss, dass dieses einem plötzlich eine Nachricht als Balloon oder Dialogbox in den Vordergrund wirft, und dann möchte man während der Fahrt das kleine [x] zum Schließen erst mal treffen mit dem Finger...
Bei der Smartphone-Version auf dem Blackjack II (mit SiRF III!) sind bzgl. Geschwindigkeit und Übersichtlichkeit der Darstellung die gleichen Aussagen zu treffen wie oben, das Gerät ist ausreichend schnell, um keine Wartepausen aufkommen zu lassen. Die Bedienung ist natürlich an die Abwesenheit eines Touchscreens angepasst, alles wird über die Softkeys und die 5-Wege-Wippe gesteuert. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig und bringt die Handyhalterung an der Windschutzscheibe auch schon mal ein bisschen ins Wackeln, da man etwas größeren Druck auf die Tasten ausüben muss. Sonst auch hier alles prima, selbst die Fahrtanweisungen aus dem Handylautsprecher sind deutlich vernehmbar, zumal sich die Lautstärke auch (geschwindigkeitsabhängig) anpassen lässt.
Zusammengefasst bin ich wirklich begeistert über die durch den MN6 mögliche einheitliche "User Experience" auf verschiedenen Geräten. Die Software macht durch eine sehr gute 3D-Darstellung, Spurassistent, gute Beschilderung von Abfahrten, Geschwindigkeitswarnung u.v.m. wirklich Freude und kommt auf den QVGA-Displays meiner Geräte einheitlich klar daher.
Mein Fazit: Empfehlenswert - für weitere Strecken aber vielleicht doch lieber ein PNA-Gerät wie den N100 mitnehmen.
:-)
Comments
- Anonymous
July 17, 2008
PingBack from http://blog.a-foton.ru/2008/07/mit-dem-mn6-auf-pda-und-smartphone-unterwegs/