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Meine Erfahrungen mit dem Microsoft Band nach 8 Monaten

Bereits im Dezember habe ich über meine ersten Erfahrungen mit dem Microsoft Band berichtet und überraschend viel Feedback dazu erhalten. Das hat mich sehr gefreut und zeigt, dass das Microsoft Band wirklich starkes Interesse weckt. Nun sind etwas mehr als 8 Monate vergangen und ich denke, es ist an der Zeit, zu schreiben, wie sich das Band im Langzeitgebrauch hält. Mittlerweile ist das Band auch in Europa erhältlich. Damit ist es einfacher geworden, sich selbst eines zu bestellen.

Zuerst einmal: Alles was ich hier schreibe, ist meine private Meinung und stellt keine offizielle Microsoft Meinung dar. Ich habe das Band privat mit meinem eigenen Geld gekauft.

Langzeitverwendung

Ich trage das Band seit November 2014 eigentlich 24/7. Geladen wird es morgens, während ich dusche, diese 30 Minuten sind ausreichend, dass der Akku lange hält. Der Akku ist bisher erst zweimal fast aus gewesen (nein, ich hatte geduscht, aber irgendwie wohl aufs Laden vergessen). Das Band schaltet sich danach in einen Reduced Modus und ist auch schnell wieder geladen.  Bluetooth habe ich immer an, GPS beim Laufen.

Durch die permanente Verbindung mit meinem Windows Phone merke ich dort jedoch den Verbrauch deutlich – mein Handy war regelmäßig spätestens um 17 Uhr leer. Das war auch reproduzierbar, sobald ich am Band Bluetooth deaktiviert habe, hat meine Phone-Akku wieder lange genug gehalten. Mit den Band Updates hat sich das etwas verbessert, ich hatte Bluetooth zwar zwischenzeitlich deaktiviert, mittlerweile habe ich es aber wieder permanent an und lade mein Handy dementsprechend früher.

Schwachstellen

Das Microsoft Band hat aus meiner Sicht drei Schwachstellen:

  1. Die Beschichtung der Akkus
  2. Die Ladekontakte
  3. Der Verschluss

Nicht alle drei Probleme treten bei jedem Anwender gleichzeitig auf, lästig sind sie trotzdem. Bei meinem Band hat sich beispielsweise die Beschichtung auf den Akkus gelöst. Das ist zwar nur ein kosmetisches Problem, aber trotzdem nicht schön.

band

Glücklicherweise hatte ich die Gelegenheit, im Zuge der Build Konferenz in San Francisco das Band zu tauschen. Der Austausch ging sehr problemlos (und ohne Vorweisen einer Rechnung – diese hatte ich gar nicht mit) direkt in einem Microsoft Store.

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Generell ist Microsoft die Kundenzufriedenheit viel wert: Bänder werden anstandslos getauscht. Toni’s Band hatte Problem Nr. 2 – die Ladekontakte. Auf der Ignite in Chicago wurde auch dieses Band, nachdem zuerst versucht wurde, die Kontakte zu reinigen – gegen ein neues getauscht (meines in San Francisco war ein Austauschmodell, Toni bekam ein niegelnagelneues Band in Original-Verpackung). Interessanterweise hat Toni’s neues Band vor kurzem wieder begonnen, mit den Ladekontakten Probleme zu machen – ich habe es vorsichtig mit Nagellackentferner und einem Wattestäbchen gereinigt und es lädt wieder problemlos. Der echte Geek wird wahrscheinlich eher Kontaktspray verwenden, den hatte ich aber gerade nicht zur Hand.

Das Verschlussproblem hat Georg getroffen: plötzlich schließt das Band nicht mehr richtig. Ursprünglich wollten wir das Band mit zum Umtausch nehmen. Georg konnte es aber mit ruhiger Hand und einer gängigen Anleitung aus dem Web dann doch selbst reparieren, da sich nur die Verschlussfeder verschoben hat. Achtung jedoch bei diesen Reparaturversuchen – das kann zum Garantieausschluss führen! Georg’s eigene Worte dazu:

“… nach 5 Minuten war es repariert. Ist ein ziemlicher Schmarrn, die kleine Feder da drin kann jederzeit rausspringen,… aber zumindest für den Moment funktioniert es. “

So ist es übrigens bis heute.

Wer sein Band tauschen muss findet hier die Supportseite.

Der problemlose Umtausch ist übrigens toll, das Einrichten des neues Bandes dauert nur wenige Minuten:

  1. altes Band entkoppeln und deregistrieren
  2. Neues Band koppeln
  3. Fertig

Der Vergleich zur Apple Watch

Ebenfalls auf der Ignite hatte ich die Gelegenheit, eine Apple Watch kurz zu testen. Im Detail leider nicht, es ging hier in erster Linie um Tragekomfort und Vergleich der Funktionen. Die Apple Watch schaut deutlicher nach einer Uhr aus als das Microsoft Band – aber das mag nicht der Anspruch sein. Lustig fand ich persönlich, dass die Apple Watch versucht zu erkennen wann man draufschaut – das klappt mal besser, mal weniger gut. Auch das Armband ist aus meiner Sicht gewöhnungsbedürftig. Allerdings dürfte die Funktionalität eine gute sein – z.B. gibt es dort einen Selbstauslöser für die iPhone Kamera, das kann ich für das Band über eine eigene App ebenfalls bewerkstelligen. Die beiden Apps nennen sich Band Camera und Band Camera Control.

 

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Sonst kann ich wirklich nicht viel sagen – denn dazu war der Zeitraum zum Test zu kurz.

Die Weiterentwicklung

Das Microsoft Band hat sich jedoch auch beachtlich weiter entwickelt. Mit jedem neuen Update wurden Funktionen hinzugefügt bzw. verbessert. Bereits im Dezember hatte ich mir eine Website gewünscht, in der man sich die Daten besser ansehen kann. Heute gibt es dieses Portal schon und es zeigt eine beachtliche Übersicht an Daten, die das Band sammelt. Erreichbar ist das Dashboard hier. Das Dashboard kann auch dazu verwendet werden, langfristige Auswertungen anzusehen und beispielsweise seinen eigenen Fitnesslevel zu überprüfen.

Praktisch ist auch, dass ich im Dashboard unter den Benutzereinstellungen meine Daten als CSV oder im Excel Format exportieren kann um sie dann weiter zu analysieren.

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Im Bereich Connected Apps kann ich mein Band nun mit anderen Apps verbinden – ich habe das derzeit nur mit wenigen Apps gemacht, denn für mich hat sich in der Langzeitverwendung einfach herausgestellt, dass ich es zwar zum Tracken verwende, aber meine Motivation sich nicht aus dem Band ableitet.

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Ich habe Microsoft Health beispielsweise mit Healthvault verbunden, weil es praktisch ist, alle Gesundheitsdaten an einem Ort zu haben.

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Die Windows PC App hat sich ebenfalls weiter entwickelt. Von der App komme ich nun direkt in das Health Dashboard und ebenfalls kann der Sync angestoßen werden, genauso wie es neue Updates gibt. Zusätzlich kann ich in der App nun meine Tiles verwalten und die dortigen Einstellungen vornehmen.

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Besonders praktisch finde ich hier, dass man nun die Details der Tiles besser anpassen kann: ich kann z.B. einstellen, was mir angezeigt wird, wenn ich Fahrrad fahre oder laufen gehe – so kann ich hier jene Werte auswählen, die für mich interessant sind – statt Kalorien habe ich gleich mal auf Distanz umgeschalten.

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Auch für Developer hat sich einiges getan. Es gibt eine Microsoft Band SDK und seit kurzem auch Microsoft Health für Developer mit Zugriff auf Web Tile und loud API.

Schlaf wird nun automatisch erkannt – es muss nicht mehr extra der Schlafmodus aktiviert werden. Das hat zwar aus meiner Erfahrung den Nachteil, dass die Zeit zum Einschlafen nicht korrekt gemessen wird (bei mir sind es immer 3 Minuten), jedoch ist das eine ziemliche Vereinfachung. Die Erkennung erfolgt aufgrund der Herzfrequenz und der Bewegungsabläufe und ein Schlaf wird erst ab einer Dauer von mindestens 2 Stunden erkannt. Lustiges Detail am Rande: wenn Sie bewegungslos am Strand liegen und im Urlaub ein Buch lesen kann das ebenfalls vom Band als Schlaf interpretiert werden. Im Unterschied zum aktivierten Schlafmodus werden Benachrichtigungen aber an das Band weiter gegeben – es kann also sein, dass das Band mitten in der Nacht plötzlich vibriert. Erkannter Schlaf wird in den Apps erst später angezeigt – etwa 1,5 Stunden, nachdem das Schlafende erkannt wurde.

Neu hinzugekommen sind neben den Workouts und dem Laufen nun auch Fahrrad und Golf. Bei der Laufapp ist mir weiterhin aufgefallen, dass hier die Genauigkeit der Entfernung – aus welchem Grund auch immer – auch damit zusammenhängt, ob das Band korrekt und nicht zu locker am Handgelenk ist. Ich laufe zu Hause meistens die gleiche Strecke, die Entfernung schwankt jedoch zwischen 4,8 km und 5,1 km.

Gestern habe ich die Bike App probiert – nicht ganz fair auf einem Tretboot und nicht am Fahrrad. Naja, ein Tretboot hat zumindest auch Pedale. Smiley

Das Ergebnis sieht man hier:

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…und der reale Weg (mit einigen Pausen wie oben erkennbar):

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Im Gegensatz zu den ersten Monaten mit dem Microsoft Band nutze ich nun seit dem Bandtausch im April auch verstärkt die Notifikationen. Es ist sehr praktisch, wenn man eingehende Anruf am Band sieht wenn das Handy gerade nicht ganz in der Nähe liegt. Auch die Cortana Erinnerungen (“Time to leave”) habe ich schätzen gelernt, damit ich zu meinen Terminen pünktlich komme.

Alles in allem bin ich weiterhin sehr zufrieden mit dem Band. Ob die Version 2 (welche auf der WPC Keynote angekündigt wurde) wohl auch wasserdicht ist?

Ich hoffe, mein Langzeit Erfahrungsbericht hilft Interessenten und anderen Anwendern sich ein Bild von der Funktionalität des Microsoft Bands zu machen.

Comments

  • Anonymous
    July 18, 2015
    Schöner Bericht, danke. :)

    Kann das Band mehr (bis auf das Display) was ein FitBit kann? Ich frage deswegen, da beide ja etwas voluminösere Armreifen sind und bei kleineren Armumfängen doch merklich rausstechen. Konntest du damit noch gut eine Tastatur oder Maus bedienen?

    Das SDK macht wohl genau soviel Laune wie die Uhr!

    VLG, Tobi
  • Anonymous
    July 18, 2015
    Hallo Tobias,
    danke für Dein Feedback!
    der grösste Unterschied zum FitBit ist wohl, dass das FitBit Fitness trackt, das Microsoft Band aber Fitness und Productivity macht - also auch Kalender anzeigt, E-Mails, etc. Kommt ein bisschen auf den Verwendungszweck an. Soweit ich Weiss, zählt das FitBit auch Stufen - das macht das Band nicht.
  • Anonymous
    July 18, 2015
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  • Anonymous
    July 20, 2015
    Sehr schöner Bericht!
  • Anonymous
    September 05, 2015
    Wow! Super Artikel, vielen Dank!
    Bin seit einer Woche auch glücklicher Besitzer vom Microsoft Band, meine Schwester hats mir aus den USA mitgebracht. :D Ich wusste gar nicht, das es eine Desktop-App gibt. :-) Danke für den Hinweis!
    Eine Frage habe ich dennoch: Gibt es einen Händler, der passende Microsoft Band Akkus verkauft? Für den Fall, dass man die Dinger selber nach eins/zwei Jahren tauschen will.
  • Anonymous
    November 24, 2015
    Verbinden mit mehreren mobilen Devices

    Hallo Martina, informativer Bericht,danke.
    habe gerade zugeschnappt und das Band am AmazonasUK für 74€ bekommen.Bin eigentlich Äppler...habe aber auch ein Lumia620.
    Du schreibst: dank der Cloud funktioniert das sehr gut: einfach mit dem Microsoft-Account anmelden und schon sind die Daten da. Multifactor geht natürlich auch! Um die Daten auf mehreren Devices zu haben, müssen Sie das Band nicht via Bluetooth mit allen verbinden.
    habs auf dem iphone 6 eingerichtet aber nicht verstanden,wie das ohne Bluetooth auf dem winphone gehen soll?
    und was bedeutet Multifactor?
    auf vielen Beschreibungen sieht man eine Herzkachel,die habe ich garnicht...?
    greez aus B
  • Anonymous
    January 06, 2016
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  • Anonymous
    January 08, 2016
    Hallo Steffen, kannst Du mir bitte über E-Mail Blog Author auf der rechten Seite Deine Daten senden?