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Custom Domains in Azure Websites verwenden

Neben den vielen Funktionen, die Microsoft Azure bereitstellt, sind die Azure Websites sehr praktisch und einfach zu verwenden. Mit wenigen Klicks ist ein Azure Testabonnement oder aus einem MSDN Account aktiviert und eine Azure Website erstellt. Azure Websites können sofort verwendet werden. Als Website-Adresse stellt Microsoft eine vordefinierte URL bereit. Diese lautet immer <yourweb>.azurewebsites.net (inkl. https).

Natürlich macht es Sinn, die Azure Websites mit einer (oder mehreren) eigenen Domains zu konfigurieren. Dafür müssen zwei Dinge erfolgen: Die Domain-Pointings müssen in den DNS Servern eingetragen sein und der Webserver muss die Hostheader-Namen kennen und den jeweiligen Webs zugeordnet haben.

Custom domain

In diesem Artikel möchte ich Schritt-für-Schritt zeigen, wie der Vorgang funktioniert, um eine Azure Website mit einer eigenen (custom) Domain zu konfigurieren. Dabei wurde die Website bereits in Azure upgeloadet und eine Domain registriert, diese Schritte sind also bereits erfolgt.

Die Domain-Registrierung kann bei jedem beliebigen Provider (ISP) erfolgen. In meinem Beispiel ist der ISP GoDaddy. Diese Anleitung funktioniert sinngemäß mit jedem ISP (denn DNS funktioniert ja überall gleich), nur das DNS Portal sieht von Anbieter zu Anbieter anders aus.

Meine custom Domäne lautet office365conference.net. Das Azure Web soll mit dieser Domain mit und ohne www erreichbar sein. Die Basis-URL (die vordefinierte Azure Website-URL für das Web) lautet office365pillscall4papers.azurewebsites.net.

Voraussetzungen

Zunächst werden das DNS Portal des ISP (in meinem Beispiel www.godaddy.com) und das Azure Portal geöffnet (in Zukunft dann https://portal.azure.com – das neue Azure Portal ist derzeit in Preview).

Wichtig: Damit eigene Domains verwendet werden können, muss die Azure Website in einem “non free” Modus laufen. Das bedeutet, wir benötigen einen Web Hosting Plan Shared, Basic oder Standard. Falls dies nicht so ist und die Website im Modus Free läuft, muss die Website umgestellt werden.

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Die DNS-Zone wird in einem Online-Portal des ISP bearbeitet, bei GoDaddy etwa im “classic DNS Manager”.
Hier kann das Zone File der eigenen Domain angepasst werden, wie in diesen folgenden Screenshots ersichtlich.

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Saubermachen des DNS Zone Files

Zunächst einmal ist es eine gute Idee, die Zone wie hier sauberzumachen. Alle unnötigen Einträge (wir benötigen hier keine E-Mails) werden entfernt. Letztlich wird nur die Root-Domain und zwei Subdomains benötigt.

Nicht vergessen, die neue Version des Zone Files immer zu speichern: Hier im Portal mit “Save Zone File”.

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Wie allgemein bekannt, kann es mitunter einige Zeit dauern, bis DNS-Änderungen wirksam werden.
DNS Cache leeren oder warten hilft…

Manage Domains in Azure

Im Azure Portal können eigene Domains im “Configure” Menü der Website mit dem Button “manage domains” verwaltet werden.

Im Beispiel hier existieren bereits eigene Domains. Die neue Domain soll hinzugefügt werden.
Die Anleitung hierzu steht freundlicherweise in der Dialogbox.

Der Text lautet – je nach Websitename wie folgt: “You can point custom domain names to your Windows Azure websites. Windows Azure must verify that you are authorized to configure the custom domain name to point to your Windows Azure website. To verify authorization, create a CNAME resource record with your DNS provider that points from either www.yourdomain.com to <yourweb>.azurewebsites.net, or from awverify.www.yourdomain.com to awverify.<yourweb>.azurewebsites.net. When using Traffic Manager, create a CNAME resource record with your DNS provider that points to the *.trafficmanager.net URL.”

Die Umsetzung der Anleitung funktioniert so:

DNS Eintrag #1: www

Für die Erreichbarkeit mit der Subdomain “www” erzeugen wir zunächst einen CNAME Eintrag nach dem Muster www.<yourdomain>.com nach <yourweb>.azurewebsites.net. Der bestehende Eintrag wird bearbeitet, geändert und danach mit “Save Zone File” gespeichert.

Wenn das erledigt ist, können wir kurz danach die Konfiguration für die Azure Website anpassen. Wir hinterlegen also www.office365conference.net in der Domain-Verwaltung. Wenn die DNS Abfrage klappt, kann der neue Host-Header hinzugefügt werden wie in diesem Screenshot.

Mit dem OK-Häkchen wird der Host Header in die Website eingetragen. Nach dem Speichern sollte die Website bereits so (mit www.<yourdomain>.com ) erreichbar sein.

DNS Eintrag #2: awverify

Nun soll die custom domain ohne www eingetragen werden – also die Root-Domain. Hierzu muss ein Eintrag mit awverify hinzugefügt werden um zu zeigen, dass die Domain uns gehört. Das erfolgt durch das Hinzufügen eines weiteren CNAME mit dem Namen

awverify.<yourdomain>.com nach awverify.<yourweb>.azurewebsites.net

In unserem Fall: awverify.office365conference.net nach awverify.office365pillscall4papers.azurewebsites.net

Im CNAME Abschnitt wird mit “Quick Add” der DNS Eintrag für die subdomain “awverify” erstellt.

Damit haben wir die Bestätigung eingetragen. Zum Schluss folgt die Root Domänse selbst.

DNS Eintrag #3: Root

Jetzt wird der A-Record auf die IP-Adresse unserer Azure Website umgestellt. Diese wird uns vom Portal bereitgestellt. Somit wird der “@” Host Eintrag geändert:

@ nach <yourIP>

Die IP Adresse (in unserem Fall) lautet 137.135.129.175. Sie finden diese im Azure Portal unten im Dialog der Domainverwaltung.

Also wird das Domain Pointing auf diese IP-Adresse eingetragen und die Zone wieder mit “Save Zone File” gespeichert. Nach diesen Aktionen sieht die  Zone wie folgt aus:

Alle weiteren Einträge in der Zone wurden gelöscht (in meinem Fall, wo nichts weiter benötigt wird).
Wir haben somit drei Einträge in der DNS-Zone. Das wars im DNS Panel des Providers.

Custom root domain in Azure website

Jetzt muss nur noch die Root Domain in der Azure Website hinzugefügt werden. Bei uns lautet diese office365conference.net.

Auch hier kann der Eintrag wieder gespeichert werden, wenn die DNS Abfrage funktioniert. Das wars.

In Der Azure Website werden alle gültigen Host Header angezeigt, mit denen die Azure Website erreichbar ist.

Testen

Wenn alles funktioniert, ist die Website nun mit den neuen Domains aufrufbar.

Damit ist die Konfiguration im Regelfall beendet.

Im Web selbst

Wenn die Website oder das CMS mit mehreren Domains umgehen kann, können diese im System hinterlegt und verwendet werden. Bei einem Umbraco CMS sieht das dann beispielsweise so aus, dass mehrere Hostnamen in verschiedenen Nodes hinterlegt werden können.

Wenn also ein Request mit einem Hostheadernamen daherkommt, kann das System auf die entsprechende Seite oder den Node weiterleiten und diese Seite öffnen. So können also auch mehrere Webs mit einem Websystem abgebildet werden. In vielen Fällen ist das sehr praktisch (und kostensparend) oder für Multi-Tenant Systeme hilfreich.

Wenn die Website nicht mit multiplen Hostnamen umgehen kann, folgt bei jeder Domain einfach die Startseite, je nach Default Document.

Die Verwendung von DNS und Azure Websites ist also recht einfach umsetzbar. Ich hoffe, diese Schritt-für-Schritt Anleitung hilft allen Anwendern zur einfachen Konfiguration von eigenen Domains mit Azure Webs!

Viel Erfolg beim Verwenden von Azure Websites!

Comments

  • Anonymous
    October 21, 2014
    The comment has been removed
  • Anonymous
    October 21, 2014
    Thanks for sharing.