Verbindungszeichenfolgen (ADO.NET)
Aktualisiert: November 2007
In .NET Framework 2.0 wurden neue Funktionen zum Arbeiten mit Verbindungszeichenfolgen eingeführt. So wurden z. B. die Klassen des Verbindungszeichenfolgen-Generators um neue Schlüsselwörter erweitert, sodass gültige Verbindungszeichenfolgen zur Laufzeit erstellt werden können.
Eine Verbindungszeichenfolge enthält Initialisierungsinformationen, die als Parameter von einem Datenanbieter an eine Datenquelle übergeben werden. Die Syntax ist datenanbieterabhängig, und die Verbindungszeichenfolge wird beim Versuch analysiert, eine Verbindung zu öffnen. Syntaxfehler generieren eine Laufzeitausnahme, aber andere Fehler treten erst auf, nachdem die Datenquelle die Verbindungsinformationen empfangen hat. Nach erfolgter Validierung übernimmt die Datenquelle die in der Verbindungszeichenfolge angegebenen Optionen und öffnet die Verbindung.
Das Format einer Verbindungszeichenfolge besteht aus einer durch Semikola getrennten Liste mit Schlüssel-Wert-Parameterpaaren:
keyword1=value; keyword2=value;
Bei den Schlüsselwörtern spielt die Groß- und Kleinschreibung keine Rolle, und Leerzeichen zwischen den Schlüssel/Wert-Paaren werden ignoriert. Je nach Datenquelle muss aber bei den Werten u. U. auf die Groß- und Kleinschreibung geachtet werden. Alle Werte, die ein Semikolon, ein einfaches oder ein doppeltes Anführungszeichen enthalten, müssen in doppelte Anführungszeichen eingeschlossen werden.
Die Syntax für gültige Verbindungszeichenfolgen ist anbieterabhängig und hat sich über die Jahre hinweg aus früheren APIs, wie ODBC, entwickelt. Der .NET Framework-Datenanbieter für SQL Server (SqlClient) enthält eine Vielzahl von Elementen aus älterer Syntax und zeigt sich in der Regel bei einer allgemeinen Verbindungszeichenfolgensyntax flexibler. Für viele Elemente der Verbindungszeichenfolgensyntax gibt es mehrere gültige Synonyme, aber einige Syntax- und Rechtschreibfehler können zu Problemen führen. So ist z. B. Integrated Security=true gültig, wohingegen IntegratedSecurity=true zu einem Fehler führt. Außerdem können Verbindungszeichenfolgen, die zur Laufzeit aus nicht validierten Benutzereingaben konstruiert werden, zu Angriffen durch Einschleusung von Zeichenfolgen führen und so die Sicherheit der Datenquelle gefährden.
Zur Beseitigung dieser Probleme wurden in ADO.NET 2.0 neue Verbindungszeichenfolgen-Generatoren für die einzelnen .NET Framework-Datenanbieter eingeführt. Schlüsselwörter werden als Eigenschaften verfügbar gemacht, wodurch die Syntax der Verbindungszeichenfolge validiert werden kann, bevor sie an die Datenquelle übermittelt wird.
In diesem Abschnitt
Verbindungszeichenfolgen-Generatoren (ADO.NET)
Zeigt, wie mit den ConnectionStringBuilder-Klassen gültige Verbindungszeichenfolgen zur Laufzeit erstellt werden können.Verbindungszeichenfolgen und Konfigurationsdateien (ADO.NET)
Zeigt, wie Verbindungszeichenfolgen in Konfigurationsdateien gespeichert und abgerufen werden können.Syntax für Verbindungszeichenfolgen (ADO.NET)
Beschreibt das Konfigurieren anbieterspezifischer Verbindungszeichenfolgen für SqlClient, OracleClient, OleDb und Odbc.Schützen von Verbindungsinformationen (ADO.NET)
Demonstriert Verfahren zum Schützen von Informationen, die beim Herstellen von Verbindungen mit einer Datenquelle verwendet werden.