Objekte aus Visual Basic und anderen Quellen
Aktualisiert: November 2007
Die Objekte, die Sie in Visual Basic verwenden, stammen aus internen und externen Quellen. Zu internen Objekten gehören u. a. systeminterne Objekte und Klassen im Projekt. Externe Objekte umfassen u. a. Assemblys und COM-Objekte.
Interne Objekte
Systeminterne (oder integrierte) Objekte sind Objekte, die in Visual Basic bereits vorgegeben sind. Dazu gehören die primitiven Skalartypen wie Integer und Double sowie Array und String. Sie müssen Verweise auf interne Objekte erst erstellen, bevor sie in einem Projekt verwendet werden können.
Andere interne Objekte sind Instanzen von Klassen im aktuellen Projekt. Sie können diese Klassen bei Bedarf in einem Projekt verwenden und sie beim Erstellen einer Assembly anderen Anwendungen zur Verfügung stellen.
Externe Objekte
Externe Objekte stammen aus anderen Projekten oder Assemblys, die standardmäßig nicht für ein Projekt zur Verfügung stehen. Sie müssen Projektverweise auf externe Objekte erstellen, bevor Sie sie in einem Projekt verwenden können.
Assemblys sind die gängigste Quelle von Objekten für Visual Basic-Anwendungen. .NET Framework verfügt über Assemblys, die häufig verwendete Objekte enthalten. Einige Objekte in .NET Framework werden als systeminterne Objekte behandelt, jedoch müssen die meisten Assemblys explizit mithilfe der Imports-Anweisung importiert werden, bevor sie verwendet werden können. Alle mit der Common Language Specification (CLS) kompatiblen Sprachen, z. B. Visual Basic oder Visual C#, können Assemblys erstellen und verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Assemblys.
In der Vergangenheit wurden Objekte in Visual Basic meist mithilfe von COM-Komponenten programmiert. Mittlerweile werden neue Objekte jedoch anhand von .NET Framework-Assemblys erstellt. Sie können vorhandene COM-Komponenten weiterhin in Anwendungen verwenden. Allerdings muss auf COM-Objekte über die .NET Framework-Interoperabilitätsklassen zugegriffen werden. Für den Zugriff auf eine COM-Bibliothek müssen Sie eine Interoperabilitätsassembly verwenden, die die Interoperabilitätsklassen für alle in der COM-Bibliothek definierten COM-Klassen enthält. Weitere Informationen finden Sie unter COM-Interop.
Es ist nicht nur möglich, auf native .NET Framework-Klassen und COM-Klassen zuzugreifen, sondern es können auch in DLLs (Dynamic-Link Libraries) definierte Funktionen, wie die Win32 API-Funktionen, aufgerufen werden. Visual Basic lässt den Aufruf von in DLLs definierten Funktionen zu, nachdem diese mit einer Declare-Anweisung deklariert wurden. In Visual Basic erhält die Declare-Anweisung zusätzliche Funktionalität, da mithilfe des DllImportAttribute-Attributs Standardwerte für Felder wie CallingConvention, ExactSpelling und SetLastError festgelegt werden können. Parameter für Declare-Anweisungen können mithilfe des MarshalAsAttribute-Attributs mit Anmerkungen versehen werden. Dadurch ergeben sich, verglichen mit früheren Versionen von Visual Basic, ganz andere Möglichkeiten für die Konvertierung von Parametern.
Siehe auch
Aufgaben
Exemplarische Vorgehensweise: Implementieren der Vererbung mit COM-Objekten
Gewusst wie: Festlegen und Abrufen von Eigenschaften
Konzepte
Referenz
Imports-Anweisung (.NET-Namespace und Typ)
Integer-Datentyp (Visual Basic)
Double-Datentyp (Visual Basic)
String-Datentyp (Visual Basic)